6 typische Lebensziele, sinnvoll umformuliert – Teil 1

Sind deine formulierten Ziele wirklich das, was du erreichen willst? Es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken…

Vor dem eigentlichen Artikel gibt es mal wieder ein paar Neuigkeiten: Vor ein paar Monaten habe ich kurz erwähnt, dass ich mein „altes“ Buch „30 Gedanken, die Ihr Leben bereichern werden“ überarbeiten möchte. Es ist zwar eine großartige Grundlage zur persönlichen Entwicklung, aber recht kurz und amateurhaft aufgemacht. Im Jahr 2014 war ich noch ein ziemlicher Anfänger im Schreiben von Büchern und hatte nicht die Unterstützung bei Design und Marketing, die ich heute genieße. Weiterhin haben ich, meine Meinung und meine Ansichten zu vielen Themen sich weiterentwickelt. Aus diesem Grund hatte ich die Idee, meine alte Arbeit etwas aufzupolieren.
Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich nicht einfach nur etwas Altes aufbessern möchte. Ich habe das Gefühl, das besser zu können und meinen Leserinnen und Lesern mehr bieten zu wollen. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, dieses Buch großzügig zu erweitern und komplett neu aufzusetzen. Das heißt: Das alte Gedankengut wird komplett überarbeitet, es wird sehr viel mehr an neuem Inhalt hinzugefügt und das Buch wird professionell gestaltet und herausgegeben werden. Insgesamt wird es etwa 5 bis 6 mal so viel Inhalt wie das ursprüngliche Buch haben.
Ich habe bereits mit der Arbeit am neuen Buch begonnen und du darfst es noch in diesem Jahr erwarten!

So, nun aber genug der Neuigkeiten. Widmen wir uns dem heutigen Blogartikel!

Lebensziele gewinnbringend umformulieren

Jeder kennt sie und jeder hat sie: Lebensziele. „Ich möchte eines Tages (…) getan oder erlebt haben“, oder: „Ich möchte (…) schaffen/finden/usw.“
Solche Ziele sind absolut sinnvoll, denn sie motivieren uns dazu, unseren Weg zu gehen und bewahren uns davor, im Leben stillzustehen. Doch sind die Ziele immer sinnvoll und gewinnbringend formuliert?
Jeder hat seine ganz eigenen Ziele und muss das für sich selbst entscheiden. Da ich nicht weiß, welche konkreten Lebensziele du dir gesetzt hast, habe ich mir etwas einfallen lassen: Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, welche Lebensziele sich die meisten Menschen setzen, also welche Ziele die allgemeinsten sind.
In zwei Artikeln möchte ich dir insgesamt 6 davon vorstellen und dir zeigen, weshalb sie nicht optimal formuliert sind. Weiterhin werde ich Vorschläge machen, wie man sie gewinnbringender formulieren könnte. Anhand dessen kannst du auch deine eigenen Lebensziele überprüfen und bei Bedarf positiver ausrichten. Fangen wir an!

1. Ich möchte meinen Seelenpartner finden und mit ihm/ihr glücklich werden

Selbstverständlich ist das ein sinnvoller Wunsch, denn wir alle sehnen uns nach dieser einen Person, die uns wortlos versteht, niemals von unserer Seite weicht und mit der wir all unser Glück teilen können. Doch nicht alle Menschen haben das Glück, genau diese Person zu finden. Zumindest nicht innerhalb einer kurzen Zeit. Deshalb werden sie schnell unglücklich, frustriert, fühlen sich einsam und verlieren ihr Selbstbewusstsein. Ein kleiner Wechsel der Sichtweise kann hier helfen!
Wer sich nicht selbst liebt und mit sich selbst nicht glücklich ist, wird es auch mit dem besten Partner an seiner Seite nicht sein. Wenn wir uns selbst nicht lieben und selbst nicht davon überzeugt sind, liebenswert zu sein, wieso sollte dann jemand anderes etwas Derartiges für uns empfinden?
Wenn man einen anderen Menschen braucht, um glücklich zu sein, dann ist das keine Liebe, sondern Abhängigkeit. Ja, ich weiß, das klingt hart. Doch denk einmal darüber nach: Der Sinn einer Partnerschaft sollte nicht sein, den anderen glücklich machen zu MÜSSEN, weil er es selbst nicht kann. Eine Partnerschaft ist ein Luxus zwischen zwei glücklichen Menschen, die ihr Glück gemeinsam teilen.
Wer alleine glücklich sein kann, sich selbst akzeptiert, respektiert und liebt und sein Selbstbewusstsein entwickelt hat, ist wahrlich bereit dazu, einem anderen glücklichen Menschen zu begegnen, mit dem er sein Glück teilen kann. Wer mit sich selbst glücklich ist, lässt sich nicht von der Partnerlosigkeit herunterziehen, sondern genießt seine Zeit auch allein oder in der Gesellschaft von guten Freunden. Das eingangs genannte Ziel könnte also auch so formuliert werden:

Ich möchte mich selbst finden, mich lieben lernen und glücklich sein. Dieses Glück möchte ich mit einem besonderen Menschen teilen.

Dieses Ziel sorgt nicht für Frustration, sondern dafür, dass wir uns weiterentwickeln und das Leben mehr genießen. Weiterhin sorgt diese Ausrichtung viel eher dafür, dass wir einen „Seelenpartner“ finden, mit dem wir unser Glück teilen können.

2. Ich möchte reich werden und mir jeden Luxus leisten können

Materieller Reichtum ist eines der Ziele, das sich die meisten Menschen setzen. Wieso auch nicht? Viel Geld zu besitzen bedeutet in der heutigen Zeit, viele Freiheiten und Möglichkeiten zu haben. Wer finanziell wohlhabend ist, kann sich Vieles kaufen und damit entsprechend viel Spaß haben. Worin liegt also der Haken?
Der Haken ist der, dass ein solches Ziel voraussetzt, dass man nur mit viel Geld glücklich sein und Luxus haben kann. Es gibt zahlreiche Menschen, die ihr ganzes Leben lang arbeiten, um eines Tages viel Geld zu besitzen und auch ich selbst habe dasselbe getan. Doch in dieser scheinbar simplen Rechnung übersieht man leicht drei Tatsachen:

1) Um viel Geld zu verdienen, opfert man viel Zeit. Dabei ist Zeit wertvoller als Geld!
2) Wahrer Reichtum liegt nicht in Geld. Diese Erfahrung ist eine schmerzhafte Lektion.
3) Es ist mühsam und anstrengend, für Geld zu arbeiten. Sich wahren Reichtum ins Leben zu holen, ist leicht und macht Spaß.

Wir betreten diese Welt mit nichts und wir verlassen sie mit nichts. Ist es nicht töricht, dass wir glauben, dazwischen wirklich etwas besitzen zu können? 🙂 Wofür betreiben wir eigentlich diesen ganzen Aufwand?
Da wir den Sinn des Lebens nicht allgemein definieren können, halte ich es immer noch für die beste Idee, selbst einen Sinn zu definieren. Jeder sollte wissen, was für ihn am sinnvollsten ist. Aber dabei sollte man sich die Frage stellen, ob es wirklich Sinn macht, nach etwas Vergänglichem zu streben, das jeden Tag seinen Wert verlieren könnte.
Ist es nicht viel besser, nach Glück, Ausgeglichenheit, Freude, Selbstbewusstsein, Liebe, Spaß, persönlichem Erfolg und all den anderen schönen Dingen des Lebens zu streben? Selbstverständlich brauchen wir Geld, um in unserer Gesellschaft bestehen zu können. Aber brauchen wir dazu Millionen? Brauchen wir Supersportwagen, Boote und riesige Häuser, um glücklich zu sein? Wenn du diese Frage nicht mit „Ja“ beantwortest, dann brauchst du all das nicht.
Hier ist eine gute Nachricht für dich: Wahren Reichtum erlangst du viel leichter als all diese materiellen Güter.

Das eingangs formulierte Ziel lässt sich also auf die folgende Weise positiver formulieren:

Ich möchte wahren Reichtum erlangen. Ich möchte reich an Glück, Freude, Freundschaft, Gesundheit, Abenteuer und Lust am Leben sein.

Mit einem solchen Ziel vor Augen kann man nur gewinnen!

3. Ich möchte so lange wie möglich leben

Viele Menschen wünschen sich, möglichst alt zu werden, um viel zu erleben. Doch kann man nur viel erleben, wenn man alt wird? Wieso nutzt man nicht einfach die vorhandene Zeit sinnvoll, anstatt auf ein hohes Alter zu spekulieren? Ehrlich gesagt ist es im hohen Alter sogar durchaus schwieriger, viel zu erleben, da die Zeichen der Zeit uns stark zusetzen.

Ein Sprichwort aus dem Volksmund besagt: „Es ist nicht wichtig, sein Leben mit vielen Jahren zu füllen. Wichtig ist es, seine Jahre mit viel Leben zu füllen.

Diese Aussage spricht für sich! Spekuliere nicht darauf, dass du lange leben wirst. Warte nicht auf richtige Augenblicke oder besondere Anlässe. Fülle deine Zeit mit Leben! Zögere nicht, sondern erlebe, was auch immer du erleben willst.

Lebensziele formulieren

Wenn du dir Ziele setzt, dann achte darauf, dass sie auch wirklich deinen Wünschen entsprechen. Wenn du deine Persönlichkeit weiterentwickelst, wirst du feststellen, dass deine Interessen und Prioritäten sich verändern. Es ist nicht schlimm, wenn du deine Langzeitziele dementsprechend anpasst und leicht veränderst. Deine Ziele sollten immer so gesetzt sein, dass sie dich auf den richtigen Weg führen.
Lass dich nicht von dem irreführen, was gesellschaftlich anerkannt ist oder was andere machen. In deinem Leben ist das entscheidend, was du willst und für richtig hältst.

Übernächste Woche gibt es den zweiten Teil dieses Artikels. Ich hoffe, dass die ersten Anregungen dich auf Gedanken bringen und motivieren. In diesem Sinne wünsche ich dir ein wunderbares Wochenende.

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

 

Titelbild: Gratisography.com

8 Kommentare, sei der nächste!

  1. Hallo Michael,

    Du fasst ja die Weisheiten des Lebens immer sehr gut zusammen …

    ad 1) Mit dem Finden des Seelenpartners bzw. der Selbstliebe hakt es wohl bei den meisten …wohl weil wir uns oft von „außen“ beeinflussen lassen …..dabei ist das wahre Glück in uns …

    ad 2) Für mich ist Gesundheit (!!) und Zeit der wahre Luxus !!
    Das etwas gemeine daran ist, dass man da erst draufkommt wenn man ein gewisses Lebensalter erreicht hat …
    Hab´ ja mal einen Spruch gelesen, der sinngemäß so lautet: „Bis 40 (oder 45) investiert man seine Gesundheit um möglichst viel Geld zu verdienen, ab diesem Alter braucht man viel Geld um sich quasi Gesundheit „kaufen“ zu können“ ……..was logischerweise nicht unbedingt funktioniert.

    ad 3) Dem kann man nur zustimmen – das was man sein ganzes Leben nicht macht wird man wohl im Alter auch nicht mehr umsetzen….

    Schönes Wochenende
    Liebe Grüsse, Christian

    1. Hallo Chris,

      vielen Dank! Es freut mich, dass der Artikel dir gefällt.
      Auch ich denke, dass das wahre Glück in uns selbst ist. Wer das erkennt, kann mit jedem anderen glücklichen Menschen gemeinsam glücklich sein.

      Mir gefällt dein Vergleich, dass man Gesundheit für Geld aufwendet, um später sein Geld für die Gesundheit auszugeben (was natürlich nicht so ganz funktioniert). Von dieser Perspektive aus gesehen ist das Leben ziemlich skurril, nicht wahr? 🙂

      Auch dir ein schönes Wochenende!

      Viele Grüße
      Michael

    1. Vielen Dank, liebe Elke. Schön, dass der Artikel dir gefällt!
      Hier ist auch ganz wunderbares Wetter und ich werde jeden Sonnenstrahl genießen 🙂

      Auch dir ein schönes Wochenende!

      Viele Grüße
      Michael

  2. Lieber Michael,

    Danke für diese wirklich sinnvollen Umformulierungen.
    Es ist ein Genuss, sie zu lesen und ich freue mich auf die Umsetzung im Alltag.

    Liebe Grüße
    Ute

  3. Hallo Michael,

    in letzter Zeit höre von erschreckend vielen Freunden und Bekannten, wie viele Wochen, Monate oder Jahre sie noch arbeiten müssen, bis sie endlich in den Ruhestand gehen können. Das mag daran liegen, dass das „Rentenalter“ mit über 50+ so langsam in die nähere Zukunft rückt. Für mich hört sich das dann immer danach an, wie lange man noch durchhalten muss und wann man nach verschiedenen Rechenmodellen dann endlich in Rente gehen kann, damit das Geld nicht zu wenig ist, weil man sich ja einen schönen Ruhestand leisten möchte.

    Ich habe dann schon gefragt, wie lange derjenige denn noch leben möchte oder wird. Da das niemand weiß, kommt dann „möglichst lange“. Ich denke dann immer, von einer unbekannten Anzahl an Jahren können 5, 8 oder 10 Jahre noch arbeiten müssen ein ganz schön langer Zeitraum sein, in der man nur dem Ruhestand entgegensieht und von einem „besseren Leben“ in der Zukunft träumt. Dabei wird dann leider vergessen, in der Gegenwart zu leben. Darum wieder einmal vielen Dank, dass du das Thema wieder so treffend auf den Punkt gebracht hast. Aber vermutlich haben diejenigen, die auf ihren Ruhestand warten, gerade keine Zeit, deinen Blog zu lesen.

    Ich wünsche dir eine schöne Woche.

    Viele Grüße
    Manfred

    1. Hallo Manfred,

      ich kann sehr gut nachvollziehen, was du meinst, da ich selbst immer wieder von anderen Menschen mitbekomme, wie sie „Countdowns“ bis zu ihrem Ruhestand errechnen.
      Dabei verlieren sie komplett aus den Augen, dass das Leben jederzeit stattfindet und immer genossen werden kann. Es ist wirklich schade, aber man kann anderen Menschen höchstens dabei helfen, selbst eine andere Perspektive in Betracht zu ziehen. Ansonsten stößt man nur auf taube Ohren und kann auch mit den besten Absichten nichts Positives bewirken.

      Der wichtigste Augenblick ist immer jetzt und ich weiß ja auch von dir, dass dein Leben sich von dem Moment an, in dem du diese Erkenntnis angenommen hast, viel positiver entwickelt hat. Ich hoffe, dass sich auch andere Menschen ein Beispiel daran nehmen und erkennen, was wirklich wichtig ist.

      Auch dir einen guten Start in die neue Woche!

      Viele Grüße
      Michael

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