Ein paar hilfreiche Ansätze gegen die Angst vor der Zukunft…

In letzter Zeit teilen mir immer mehr Menschen mit, dass sie sich vor der Zukunft fürchten. Wer kann es ihnen verübeln? Wir leben in ereignisreichen Zeiten und die heutige Gesellschaft sieht sich einigen schwerwiegenden Herausforderungen gegenüber:

  • Globale Erderwärmung / Weltklima
  • Naturkatastrophen
  • Politische Instabilität
  • Eine drohende Wirtschaftskrise
  • Starke Zuwanderungsströme in Europa
  • Kriege rund um den Globus
  • Angst vor einem dritten Weltkrieg
  • Die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz

Angesichts all dessen ist es völlig normal, sich zu fürchten und sich zu fragen, ob es überhaupt einen positiven Ausweg geben wird. Es ist sogar gut, einen realistischen Blick auf die Welt zu werfen und die Situation für sich einzuschätzen. Weniger gut ist es, sich von den Sorgen und Ängsten überwältigen zu lassen. Das führt lediglich dazu, dass man sich in der Gegenwart unwohl fühlt, ständig deprimiert ist und voller Furcht nach vorne blickt. Man verliert die Motivation, für eine bessere Zukunft zu arbeiten und schmälert damit logischerweise automatisch seine Lebensqualität.

Die Angst vor der Zukunft ist ein weit verbreitetes Phänomen, das es vermutlich schon immer gegeben hat. Menschen fürchten das Ungewisse, während sie Sicherheit und Kontrolle lieben. All diese Dinge, vor denen wir Angst haben, scheinen außerhalb unseres Einflussbereichs zu liegen. Deshalb fühlen wir uns ihnen gnadenlos ausgeliefert und warten frustriert darauf, dass sich alles zum Negativen entwickelt. Nicht zu wissen, wann es passiert und wie schwer es einen Einzelnen treffen wird, kann sehr belastend sein. Deshalb ist es wichtig, sich von der Last zu lösen!

Ich stelle dir heute 3 hilfreiche Gedanken und Maßnahmen vor, die dir gegen die Angst vor der Zukunft helfen sollen!

3 Gedanken gegen die Angst vor der Zukunft

1. Es ist unsinnig, Angst vor der Zukunft zu haben

Angesichts zukünftiger Herausforderungen ist es sicherlich berechtigt, sich Sorgen zu machen. Lass uns dabei aber auch nicht vergessen, dass wir nicht genau wissen können, was kommen wird. Im Grunde genommen wissen wir ja nicht einmal wirklich, was aktuell auf der Welt los ist. Hast du Angst davor, morgens Brötchen kaufen zu gehen? Natürlich nicht. Wieso solltest du auch? Wenn du aus dem Haus gehst, weißt du nur, dass du Brötchen kaufen möchtest. Was dich auf dem Weg zur Bäckerei erwartet, wirst du erst dann herausfinden, wenn du unterwegs bist. Es wäre unsinnig, sich bereits im Vorhinein Sorgen zu machen, nicht wahr? Nun, gewissermaßen verhält es sich genauso mit den spezifischen Zukunftsängsten, unter denen aktuell viele Menschen leiden. Wir wissen nicht, was passieren wird. Die Ängste in unseren Köpfen sind nur Gedanken. Wir haben Angst vor Illusionen, die wir selbst erschaffen.

Könnten du und ich die Zukunft vorhersagen, würden wir unser Geld vermutlich hinter einem Perlenvorhang, über eine Kristallkugel gebeugt, verdienen. Das machen wir aber nicht. Und was sagt uns das? Als Hellseher sind wir vermutlich nicht geeignet. Lass uns also auch nicht Hellseher spielen. Ja, es gibt logische Konsequenzen des menschlichen Handels, die früher oder später eintreten könnten. Ob man jedoch noch etwas dagegen unternehmen kann oder wie genau die Konsequenzen aussehen könnten, wissen wir aktuell nicht. Deshalb gilt: Abwarten. Nicht abwarten und Tee trinken, sondern Abwarten und das Leben genießen.

2. Angst vor der Zukunft verschlechtert die Gegenwart

Wenn du ständig voller Furcht vorausschaust, wie kannst du dann noch die Gegenwart genießen? Wie kannst du einen glücklichen Tagesablauf durchführen, wertvolle Zeit mit deinen Mitmenschen verbringen oder schlicht und einfach gute Arbeit leisten? Das Leben findet JETZT statt. Die Vergangenheit liegt hinter dir. Du kannst sie nicht ändern, aber von ihr lernen. Die  Zukunft liegt vor dir. Du kannst sie noch nicht kennen, aber bereits JETZT positiv beeinflussen. Die Voraussetzung dafür ist, dass du in der Gegenwart achtsam und konzentriert bist.

Hast du schon einmal von der „selbsterfüllenden Prophezeihung“ gehört? Sie findet statt, wenn man sich vor einem Ereignis in der Zukunft fürchtet und es somit herbeiführt. Hier ist ein kleines Beispiel:
Du hast furchtbare Angst vor dem Autofahren, weil du in keinen Unfall verwickelt werden möchtest. Dadurch bist du beim Autofahren so nervös und unkonzentriert, dass du die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls enorm erhöhst.

Unsere Gedanken sind wie Wünsche und wir sollten gut aufpassen, was wir uns wünschen. Blickst du immer nur negativ in die Zukunft, verschlechtert sich deine Gegenwart, was unweigerlich auch zu einer schlechteren Zukunft führt. Wie gesagt: Zerbreche dir nicht den Kopf über Dinge, die du nicht ändern kannst. Konzentriere dich lieber auf deinen Einflussbereich. Darauf gehen wir nun im dritten Gedanken ein!

3. Übernimm Verantwortung und mache die Welt zu einem besseren Ort

Was auch immer es ist, das du in der Zukunft fürchtest: Wieso leistest du nicht einfach deinen Beitrag, um es zu verhindern oder zu verändern? Wir alle haben mehr Möglichkeiten, als wir denken würden. Du hast Angst davor, deinen Job zu verlieren? Dann spare intensiver und bilde dich weiter. Das gibt dir mehr Sicherheit und Kontrolle.
Du fürchtest dich vor den negativen Entwicklungen unserer Umwelt? Dann sei ein gutes Vorbild und lebe umweltfreundlicher. Verbrauche weniger Wasser, nutze weniger Plastik, iss weniger Fleisch und unterrichte deine Mitmenschen über die Vorteile all dessen.
Du fürchtest dich vor negativen Veränderungen der Gesellschaft? Dann sei du selbst die positive Veränderung, die du sehen willst. Das hat bereits Gandhi gesagt und ich kann bestätigen, dass dieses Prinzip sehr machtvoll ist.

Dieses Verhalten gibt dir mehr Kontrolle und lindert deine Angst vor der Zukunft. Du bekommst das Gefühl, endlich zu handeln. Gleichzeitig stärkst du dein Selbstvertrauen, indem du Eigenverantwortung übernimmst.

Mal ganz im Ernst: Die Welt braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen. Die Welt braucht gute Vorbilder. Ist die Angst vor einer schlechteren Zukunft nicht für uns alle ein tolles Motiv, diese Nachfrage zu decken?

Nur das Jetzt ist gewiss

Zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen, dass nur das Jetzt gewiss ist. Wir sollten aufhören, jeden neuen Tag als gegeben zu betrachten und jeden Morgen aufs Neue dankbar sein. Wenn wir das tun, entwickeln wir automatisch mehr Lebensfreude und machen uns weniger Sorgen wegen morgen. Wir leben achtsamer und vor allem glücklicher.

Niemand kann sagen, was die Zukunft bringt. Es lässt sich nur vermuten, dass es sowohl gute als auch schlechte Phasen geben wird. Lasst uns gute Vorbereitungen für beide Fälle treffen und die Welt gemeinsam zu einem besseren Ort machen. Dann müssen wir auch weniger Angst vor der Zukunft haben.

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

Titelbild: Unsplash, © Benjamin Davies