Eine tolle Möglichkeit, um auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren…

Bis vor einiger Zeit dachte ich jeden Abend vor dem Schlafengehen daran, was ich noch haben, schaffen und erreichen will. Heute denke ich mir jeden Tag: Ich könnte so viel mehr haben, aber auch so unglaublich viel weniger.

Was ist mit mir passiert? Habe ich meine Ziele und Ambitionen aufgegeben? Nein. Stattdessen habe ich sie angepasst. Nicht etwa, weil das Leben so schwer ist, sondern, weil ich beschlossen habe, es zu erleichtern. Ich habe mich mit ein paar Gedanken auseinandergesetzt, die ich im Folgenden mit dir teilen werde. Sie haben mir die Augen geöffnet und mir gezeigt, was ich wirklich vom Leben will. Vielleicht helfen sie auch dir dabei, Vieles lockerer zu sehen und das Leben mehr zu genießen.

Vor ein paar Jahren noch war es mein Ziel, reich zu werden. Ich wollte so viel Geld wie möglich verdienen, um die maximale Freiheit und Sicherheit zu erlangen. Als ich erkannte, dass die Menschen sich ein Gefängnis aus Geld gebaut haben, wünschte ich mir, diesem Hamsterrad zu entkommen. Ich begriff, dass Geld keinen echten Wert hat und dass man ein pragmatisches Verhältnis dazu entwickeln muss, um wirklich glücklich zu sein. Wir brauchen Geld zum Überleben, aber wir müssen nicht reich sein, um Glück zu empfinden. Seitdem ich das verstanden habe, lebe ich merklich entspannter und erlebe auch viel mehr, im wahrsten Sinne des Wortes.

Wir kommen nackt auf diese Welt und genau so verlassen wir sie auch wieder. Kann es also der Sinn des Lebens sein, so viel Besitz wie möglich anzuhäufen? Kann der Schlüssel zum Glück wirklich sein, 14 Stunden am Tag im Büro zu verbringen, während draußen das ganze Leben an einem vorbeizieht? Ist es sinnvoll, eines Tages aufzuwachen und zu merken, dass man mit Geld nicht Jugend oder Gesundheit kaufen kann?

In meinem ersten Jahr der Selbstständigkeit lernte ich einen Unternehmer kennen, den ich sehr für seine Arbeitsmoral bewunderte. Karlheinz war schon seit über 20 Jahren im Geschäft und immer noch hochmotiviert. Jeden Tag gab er sein Bestes und arbeitete vom frühen Morgen bis in die Nacht hinein. Er sprach oft vom „süßen Geld“ und der Freiheit, die es ihm ermöglichte. Als ich ihn darauf ansprach, dass er doch gar nicht frei war, weil er jeden Tag so lange arbeitete, sagte er zu mir: „In ein paar Jahren gehe ich verfrüht in Rente und dann, mein Lieber, werde ich mit meiner Frau um die Welt reisen. Dann lassen wir es uns so richtig gut gehen.“
Zwei Monate später starb er an einem Herzinfarkt. Dieser tragische Vorfall öffnete mir die Augen und ich erkannte, dass es kein erstrebenswertes Ziel ist, der reichste Mensch auf dem Friedhof zu werden. Natürlich könnte man nun sagen, dass wenigstens seine Familie durch das Erbe abgesichert war. Diese hätte jedoch all ihr Geld eingetauscht, um ihren Ehemann und Vater zurückzubekommen. Geld ist nicht annähernd so viel wert wie echte Liebe.

Im Laufe der Zeit erkannte ich, dass man für sich selbst nicht allzu viel Geld braucht. Man kann auch mit wenig sehr glücklich sein. Der meiste Luxus, den Menschen sich kaufen, dient einzig und allein dem Zweck, andere zu beeindrucken. Dabei muss ich immer an eines meiner liebsten Sprichwörter denken:

Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen mit Geld, das wir nicht haben, um Menschen zu beeindrucken, die wir eigentlich nicht mögen.

Hand aufs Herz: Wenn es wirklich NUR nach dir ginge, bräuchtest du dann viel Geld, um glücklich zu sein?

Dies soll kein Blogartikel gegen Geld sein. Außerdem habe ich mich schon an anderer Stelle mit diesem Thema beschäftigt. Wenn ich jedoch sehe, wie viele Menschen ihr Leben, ihre Ziele und Träume von Geld und Luxus abhängig machen, verspüre ich das Bedürfnis, ein paar logische Gedanken zu äußern, die hoffentlich bei Manchen für Erleichterung sorgen.

Denk immer daran: Du könntest sehr viel mehr haben, aber auch sehr viel weniger. Konzentriere dich auf das Gute im Leben und ja, ich weiß: Geldsorgen können grausam sein. Das Leben ist nicht immer leicht. Für mich ist das als Grund aber nicht gut genug, um mir mein Dasein verderben zu lassen. Es gibt mehr als Geld und Rechnungen. Wenn du ein Dach über dem Kopf hast, dein Kühlschrank gefüllt ist, du gesund bist und es den Menschen, die du liebst, gut geht, gehörst du zu den glücklichsten 5% aller Menschen auf der Welt. Vergiss das nicht.

Falls du das Gefühl haben solltest, arm zu sein oder zu wenig Geld zu haben, lohnt sich ein Besuch auf der folgenden Website: www.globalrichlist.com

Was du dort über deinen Wohlstand erfährst, wird dich vielleicht überraschen.

In diesem Sinne wünsche ich dir eine glückliche, möglichst sorgenfreie Zeit. Lass es dir gut gehen.

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Titelbild: Unsplash.com, Jp Valery