Ein faszinierender, wenn auch völlig offensichtlicher Ansatz!

Neulich habe ich wieder viel über das Thema „Motivation“ nachgedacht. Es fällt uns immer so schwer, den inneren Schweinehund zu überwinden und die Dinge zu tun, die uns einen großen Schritt weiterbringen würden. Das kennst du mit Sicherheit aus deinem Alltag. So wissen wir zum Beispiel genau, dass regelmäßiger Sport gut für unsere Gesundheit ist und uns möglicherweise sogar unseren Traumkörper beschert. Dennoch fällt es uns schwer, regelmäßig zu trainieren. Verrückt, oder?

Vor einiger Zeit habe ich einen ausführlichen Blogartikel zum Thema „Motivation“ geschrieben. (Falls du ihn noch nicht gelesen hast, kannst du einfach hier klicken und das nachholen!)
In diesem Artikel spreche ich von ziemlich hilfreichen Grundlagen, wie z.B. dem Ermitteln des ganz individuellen „Warum“. Das wirkt in der Regel sehr, sehr gut und es haben mir schon viele Menschen mitgeteilt, dass die Umsetzung dieser Tipps sie weit gebracht hat.

Kürzlich bin ich jedoch über einen ergänzenden Gedanken gestolpert. Einen so unfassbar simplen Gedanken, dass ich mich ernsthaft gefragt habe, wie er mir noch nicht durch den Kopf gehen konnte! Für mich ist er so simpel und gleichzeitig stark, dass er wie ein Blitz in meiner Gedankenwelt eingeschlagen ist. Dieser Gedanke lautet:

„Ich habe noch nie bereut, meinen inneren Schweinehund überwunden zu haben.“

Verkehrt herum denken

Okay, das klingt jetzt auf Anhieb vielleicht nicht nach der Revolution. Aber denk einmal in Ruhe darüber nach, was das bedeutet.

Wie oft hast du schon bereut, ein Stück Kuchen gegessen zu haben, weil du eigentlich besser auf deine Ernährung achten wolltest? Sicherlich unzählige Male, oder? Aber hast du es jemals bereut, wenn du diszipliniert warst und widerstehen konntest? Hast du jemals gedacht: „So ein Mist, jetzt habe ich tatsächlich ein Kilo abgenommen, was ja auch genau mein Ziel war!“

Wie viele Male hast du schon bereut, nicht zum Sport gegangen zu sein? Und hast du im Gegensatz dazu jemals bereut, dass du beim Sport warst und dein Bestes gegeben hast?

Ziemlich verrückt, oder? Etwas Gutes NICHT zu tun, vermittelt uns ein schlechtes Gewissen. Wir fühlen uns mies, wenn wir etwas unterlassen, von dem wir genau wissen, dass es uns weiterhilft.
Gleichzeitig fühlen wir uns großartig, wenn wir uns dazu durchringen, fleißig und diszipliniert zu sein.

TROTZDEM fällt es uns schwer, das Richtige zu tun. OBWOHL wir ganz genau wissen, dass wir bereuen, es nicht zu tun. Oder vielleicht auch nicht? Ist uns diese Tatsache wirklich aktiv bewusst? Ich, der Blogger und Buchautor zu Themen der Persönlichkeitsentwicklung, empfinde diesen Gedanken nach Jahren als revolutionär. Also liegt es vielleicht in unserer Natur, die Vor- und Nachteile einer Sache auszublenden.

Der Weg des geringsten Widerstands

Wir Menschen mögen es einfach. Vielleicht war das nicht immer so, aber es ist definitiv heute so. Wir leben in einer Zeit, in der wir alles einfach und schnell haben können: Fast Food gibt es überall, unser Internet ist schnell, Arbeitsabläufe müssen immer weiter optimiert werden, im Verkehr will man so schnell wie möglich sein und wir können sogar Menschen in Windeseile ersetzen (Dating-Apps sei „Dank“).

Es ist einfach nicht „normal“ oder alltäglich, langfristig an etwas dranzubleiben und sich Mühe zu geben. Vielleicht ist das eine Erklärung dafür, dass es uns so schwerfällt, langfristige Ziele auch wirklich zu erreichen.
ABER, was auch immer die Erklärung sein mag, sie ist niemals eine Ausrede! Wir KÖNNEN das Hamsterrad durchbrechen, den Trott überwinden und das Richtige tun. Und glaub mir: Niemand wird jemals bereuen, das getan zu haben 😉

3 unschlagbar starke Gedanken

Hier kommen drei unschlagbar starke Gedanken, bzw. Schritte, die du einleiten solltest, wann immer es dir schwerfällt, deinen inneren Schweinehund zu überwinden:

1. Erarbeite dir dein „WARUM“. Warum willst du deine Ziele erreichen? Warum willst du erfolgreich sein? Warum willst du deinen inneren Schweinehund überwinden? Was ist der Sinn dahinter? Was willst du in deinem Leben verändern? Sobald du einen guten Grund gefunden hast, wird es dir leichter fallen, sinnvoll zu handeln. Gute und logische Gründe helfen uns dabei, das Richtige zu tun, ohne es ständig zu hinterfragen. Simples Beispiel gefällig?
Wir befinden uns in einer Bibliothek und ich bitte dich darum, dich ruhig zu verhalten. Warum solltest du das tun? Welchen Sinn macht das? Nun erkläre ich dir, dass sich hier viele Menschen befinden, die lesen und lernen. Sie brauchen Ruhe, um ihre Konzentration aufrecht zu erhalten. Jetzt macht es Sinn, sich ruhig zu verhalten. Du hast nun einen guten Grund, ein WARUM.

2. Erarbeite dir die Vorteile! Mach eine Liste, in der du all die positiven Auswirkungen deiner produktiven Handlungen aufführst. Was wird Gutes in deinem Leben passieren, wenn du deinen inneren Schweinehund überwindest? In der Regel wirst du dadurch, glücklicher, zufriedener, gesünder und oft sogar attraktiver und wohlhabender. Schreib alles auf, was dir erstrebenswert erscheint. Bereits nach diesen beiden Schritten hast du viele unschlagbare Gründe, endlich etwas zu verändern!

3. Nun kommt der „neue“ Gedanke hinzu. Solltest du (aus welchen Gründen auch immer) immer noch zweifeln und mit dir hadern, dann denke daran, dass du es noch NIE bereut hast, das Richtige zu tun. Du hast jedoch schon oft bereut, es nicht getan zu haben. Nun stehst du am Scheideweg: Entscheidest du dich für sofortige Enttäuschung und Reue? Oder wählst du Stolz, Zufriedenheit und langfristigen Erfolg?

Die Realität neu formen

Nimm diese Gedanken an, erachte sie als sinnvoll (sofern sie dir so erscheinen) und lass sie Teil deiner Wahrheit werden. Wenn diese Gedanken für dich so selbstverständlich sind wie der Glaube daran, dass die Sonne im Osten aufgeht, wirst du NIE WIEDER ein Motivationsproblem haben. Ein erstrebenswerter Zustand, der es definitiv wert ist, alte Gedanken zu hinterfragen und einen kritischen Blick auf die eigenen Gewohnheiten zu werfen.

Für mich ist der zentrale Gedanke dieses Blogartikels sehr stark und ich hoffe, dass er auch für dich Vieles zum Positiven verändern wird. Viel Erfolg beim Umsetzen!

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

Titelbild: Unsplash.com, Tegan Mierle