Ist dir auch schon aufgefallen, oder?

Das Wichtigste zuerst: Das hier ist keine Beschwerde, kein Lamentieren und auch kein Gemecker. Ich bin nicht entrüstet, weil irgendjemandem meine Frisur nicht gefallen hat, und ich versuche auch nicht, irgendeinen Schmerz zu kompensieren, indem ich das hier schreibe.

Offen gesagt geht es mir einfach nur auf den Keks, dass das Internet ein Ort voller Hass und Missgunst ist. Ich glaube, ich bin nicht der einzige, dem das auffällt, oder?

Es ist völlig egal, was ich mir im Internet ansehe. Sobald es einen Kommentarbereich gibt, vermute ich, dass dieser voller Hass, Gemecker und Diskussionen sein wird. Und dann, einen Klick später, bestätigt sich dieser Verdacht.
Es spielt absolut keine Rolle, WAS du im Internet veröffentlichst, du trittst einfach immer irgendjemandem auf den Schlips damit. Und die Leute halten sich mit ihrer Kritik diesbezüglich nicht zurück.

Dieser Tage sah ich auf Instagram ein kurzes Rezeptvideo für einen vielversprechenden Kuchen. Die Bäckerin des Kuchens sagte, sie würde in diesem Rezept auf Eier verzichten, denn sie habe neulich so viel Kritik dafür geerntet, Eier zu verwenden (schließlich ist Veganismus im Trend). Also standen unter diesem Video dutzende Kommentare, in denen die gute Dame als unfassbar dämlich bezeichnet wurde, weil sie einen Kuchen ohne Eier macht. Herzerwärmend, oder?

Das ist nur ein kleines, fast schon irrelevantes Beispiel. Es zeigt aber anschaulich, dass Leute sich über die belanglosesten Dinge streiten. Es scheint aktuell einfach im Trend zu sein.

Natürlich habe auch ich bereits die Erfahrung gemacht, es niemandem recht machen zu können, aber wie ich bereits versprach, wird dieser Artikel kein Gemecker über meine Erfahrungen.

Entscheidend ist, dass die Negativität einfach überall ist. Wirklich überall, und es ist schwer zu begreifen. Ich bin mir sicher, dass es dir auch bereits aufgefallen ist. Manchmal nimmt man sein Smartphone zur Hand, um sich einfach mal über die neusten Neuigkeiten zu informieren und ist danach regelrecht niedergeschlagen, weil man wieder von so viel Negativität überrollt wurde. Kommt dir das bekannt vor?

Es ist leicht, es besser zu machen

An dieser Stelle könnten wir sämtliche Theorien aufstellen, Expertenmeinungen hören, tiefenpsychologische Analysen anstellen und versuchen, den Kern dieser Negativität zu finden. Wir können aber auch einfach ehrlich sein und sagen, dass die meisten Menschen total frustriert von ihrem Leben sind und irgendwo ein Ventil suchen. Im Internet fühlt man sich anonym. Im Internet fühlt es sich so an, als hätten die eigenen Aussagen, Taten und Entscheidungen keine Konsequenzen. Und deshalb fühlen die meisten sich sicher dabei, ihren Ballast irgendjemand anderem vor die Füße zu werfen, um sich irgendwie zu erleichtern.

Wenn du und ich etwas dagegen unternehmen wollen, haben wir ein paar sehr simple Optionen dafür:

1. Wir können uns auch an unseren schlechtesten Tagen der Versuchung widersetzen, andere mit unserem Frust zu belasten, weil wir tief im Innern wissen, dass nichts, aber auch absolut nichts besser wird, wenn wir gemein zu anderen sind.

2. Wir machen es einfach besser. Wir nutzen den Umstand, mit der ganzen Welt vernetzt zu sein, um der ganzen Welt etwas Positives mit auf den Weg zu geben!

Seit einigen Jahren schon sende ich regelmäßig etwas Positives und Motivierendes in die Welt hinaus. Das sind unter anderem die wöchentlichen Blogartikel, tägliche Social Media Posts, meine Bücher und Hörbücher, und seit neustem auch meine Videos auf YouTube. Mir ist bewusst, dass ich damit nicht die Welt rette. Aber es fühlt sich gut an, seinen Beitrag zu einer Welt zu leisten, in der wir komplexe Systeme wie das Internet für positive Zwecke nutzen. Glücklicherweise werde ich dafür belohnt. Menschen belohnen mich mit Dank, Anerkennung und Wertschätzung. Manchmal lassen sie mich sogar an ihren Erfahrungen teilhaben und erzählen mir ein wenig von ihrer Geschichte, sodass ich etwas dazulernen kann. Positiv zu sein, hilft mir dabei, zu wachsen. Es gibt mir Kraft, um darüber hinwegzusehen, wenn auch meine Arbeit hin und wieder zum Opfer der Unzufriedenheit anderer wird.

Würde ich täglich auf anderen herumhacken, würde es mir keinen Deut besser gehen und ich würde immer tiefer in die emotionale Dunkelheit abrutschen.

Zwei wichtige Dinge, die ich dir noch sagen möchte

Zum Abschluss dieses Artikels möchte ich dir noch zwei (meiner Meinung nach) wichtige Dinge mit auf den Weg geben:

1. Ich empfehle dir, dich dem Hass und der Missgunst in den Weiten des Internets nicht anzuschließen. Ich empfehle es jedoch nicht, um dir zu sagen: „Das ist gemein und verletzt irgendjemanden.“
Ich empfehle es dir, weil wir uns selbst keinen Gefallen tun, wenn wir negativ sind. Wir ziehen uns damit nur herunter. Wir lösen keine Probleme, sondern erschaffen neue. Wer vor Problemen im realen Leben wegläuft und seine Gefühle im Internet kompensiert, begeht einen dunklen Pfad, der zu Unglück führt. Lasst uns also positiv bleiben 🙂

2. Wenn man an einem dunklen Ort ist, ist es am besten, sein eigenes Licht dabei zu haben. Das ist einer der Gründe, warum ich danach strebe, mein eigenes Licht zu sein. Somit ist es ein weniger großes Problem, der Dunkelheit anderer zu begegnen. Man kann sich nicht nur besser vor ihr schützen, sondern ist anderen auch ein Vorbild und eine Hilfe.

Insgesamt glaube ich – und deshalb habe ich auch schon so oft darüber geschrieben – dass die Welt mehr gute Vorbilder braucht. Ich weiß wirklich nicht, ob mir das immer gelingt. Manchmal schon und manchmal weniger. Aber umso wichtiger ist es, dass mehr Menschen sich diesem Vorhaben anschließen und Wege aufzeigen. Denn so viel steht fest: Die meisten negativen Menschen werden nicht von Boshaftigkeit getrieben. Sie sind einfach frustriert, traurig, perspektivlos und in ihrer Dunkelheit gefangen. Manchmal reicht ein kleines Licht und ein wenig freundschaftliche Führung aus, um ganz neue Perspektiven zu eröffnen.

Das war mein Senf zu diesem Thema. Nicht sehr fachlich, ich weiß. Eher eine persönliche Meinung. Jedoch ist es eine positive Meinung. Eine, von der ich glaube, dass sie einen Unterschied machen kann. Falls du das genauso siehst, fühl dich herzlich eingeladen, meinem Beispiel zu folgen. Ich würde mich freuen!

In diesem Sinne: Noch einen wunderschönen Tag 🙂

 

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Titelbild: Unsplash.com, Andre Hunter