Ein Artikel für all jene, die das Rauchen nicht aufgeben, ihre Diät nicht durchziehen und nicht befördert werden – obwohl sie sich das fest vorgenommen hatten!

Die Weihnachtsfeierlichkeiten sind gerade erst vorbei und schon steht das nächste Fest vor der Tür: Wir freuen uns auf das neue Jahr. Es gibt etwas, das so sehr zum Beginn eines jeden Jahres gehört wie der Weihnachtsbaum zu Weihnachten. Na, weißt du es schon? Richtig: Es sind die guten Vorsätze 🙂

Wir alle haben uns schon dazu hinreißen lassen, spätestens am 31. Dezember noch laut auszusprechen, was wir im nächsten Jahr auf jeden Fall besser machen wollen. Und eigentlich ist das ja auch gar nicht schlimm, im Gegenteil: Wer so frohen Mutes in das neue Jahr startet, kann doch nur Erfolg haben, oder? Oder? Hmm, naja. Einen kleinen Haken gibt es vielleicht doch: Am kommenden 31. Dezember muss man sich oft eingestehen, dass man sich nicht sehr lange an seine Vorsätze gehalten hat und sie sich nun aufs Neue vornimmt.

Die bösen guten Vorsätze

Ich habe mir einmal Gedanken darüber gemacht, welche Vorsätze am häufigsten genommen und schnell wieder verdrängt werden, bis sie schließlich am nächsten Jahresende wieder aufblitzen. Hand aufs Herz, wir sind hier unter uns. Amüsiere dich ruhig, wenn du dich selbst darin wiederfindest.

„Nächstes Jahr werde ich…

  • … x Kg abnehmen.
  • … mehr Sport machen.
  • … mich gesünder ernähren.
  • … mir mehr Zeit für mich nehmen.
  • … mit dem Rauchen aufhören.
  • … mir nichts mehr gefallen lassen.
  • … mir nicht immer so einen Stress machen.
  • … um diese Zeit bereits befördert sein.
  • … mich so richtig verlieben.
  • … mir mal so richtig etwas gönnen.“

Dies sind nur wenige von vielen und ich muss zugeben, dass einige dieser Vorsätze auch bereits von mir geäußert wurden. Es gibt bestimmt viele tief psychologische Gründe dafür, dass wir uns letztendlich doch nicht daran halten. Und es gibt bestimmt mindestens genauso viele Ansätze, etwas dagegen zu unternehmen. Aber erstens sind wir nicht hier, um uns das Gehirn noch mehr zu zermatern und zweitens mag ich mich nicht auf Gewässer hinaus begeben, die ich nicht kenne. Für mich hat sich etwas ganz Einfaches bewährt und seitdem habe ich keine Probleme mehr mit Neujahrsvorsätzen. Das möchte ich dir heute weitergeben.

Erkenntnis – Plan – Erfolg

An sich ist es nicht schlimm, einen Neujahrsvorsatz zu äußern. Schlimm ist es erst, wenn du ein Jahr später realisierst, dass du gescheitert bist. Niemand nimmt gern eine Niederlage hin, erst recht nicht, wenn alles Schönreden nicht verdecken kann, dass man sich selbst im Weg gestanden hat. Falls du gerade merkst, dass du dich nicht an deine letzten Vorsätze gehalten hast: Mach dir nichts draus. Vorbei ist vorbei. Wichtig ist das Jetzt und hier und jetzt erhältst du die Chance, es besser zu machen.

Für das, was folgt, brauchen wir einen Beispiel-Vorsatz. Nehmen wir doch die klassischen 10 Kg Gewichtsverlust. Angenommen, du hast dir vor genau einem Jahr fest vorgenommen, im folgenden Jahr (also diesem) 10 Kg abzunehmen und musst jetzt feststellen, dass das nicht passiert ist: In erster Linie fühlt es sich enttäuschend und entmutigend an. Um weiterzukommen, nimmst du diese Schlappe hin und nimmst dir vor, dich nicht noch einmal zu enttäuschen. Wenn du diesen Vorsatz auch für das neue Jahr wieder fassen willst, dann tu es ruhig. Aber mache es diesmal anders! Frage dich, was du da eigentlich tun möchtest. Du möchtest 10 Kg deines Körpergewichts verlieren. Aber wann? Und wie? Hast du eine Vorstellung davon, wie du danach aussehen wirst? Und was wird sein, wenn du es geschafft hast? Wirst du dich belohnen? Weiterhin abnehmen? Dir neue Ziele setzen?

Das sind alles Fragen, die du dir stellen solltest. Wenn du ein Auto kaufen möchtest, dann sagst du ja auch nicht „Ich werde mir ein Auto kaufen“, und schon steht es vor der Tür. Du fragst dich, wie es aussehen soll, was es können soll, was es kosten darf und wie du das Geld dafür bereitstellen kannst, etc. Also wieso solltest du dich nicht auch mit dem Vorsatz auseinandersetzen, der dir Gutes bringen wird?

Ich habe hier mal einen Beispielplan für dich: Das Ziel ist es, 10 Kg Körpergewicht in 12 Monaten zu verlieren. Das entspricht etwa 0,83 Kg pro Monat. Das hört sich doch schon einmal einfacher an. Schließlich fallen dir nicht an einem beliebigen Tag 10 Kg beim Spazieren vom Körper ab. Nein, du möchtest 0,83 Kg pro Monat loswerden. Auch die fallen nicht beim Spaziergang ab 🙂 Möglich wäre es z.B. sich mehr zu bewegen, auf stark zuckerhaltige Lebensmittel zu verzichten und viel zu trinken. So einfach könnte das gehen. Und woher die Motivation kommt? Jeden Monat wirst du beim Blick auf die Waage einen Motivationsschub erhalten.

Was hier ganz besonders wichtig ist: Statt den einmaligen Erfolg zu erleben, 10 Kg verloren zu haben, kannst du gleich 12 Erfolgserlebnisse haben! 12 Erfolgserlebnisse, die dich motivieren, dir Kraft geben und dir zeigen, dass du das Richtige tust. Mit dieser Kraft und deinem neu erlangten Selbstbewusstsein- und Vertrauen wirst du noch ganz andere Ziele erreichen können!

Das Leben nehmen, wie es kommt

In deinem Leben hältst immer du die Zügel in der Hand. Denn es ist deine freie Entscheidung, wie du auf das reagierst, was im Leben passiert. Manchmal kann ein kleiner Wechsel des Blickwinkels uns den Alltag erheblich erleichtern, so wie im vorigen Beispiel. Bei allem anderen, wie zum Beispiel dem Wunsch, sich zu verlieben, kann ich nur sagen: Immer locker bleiben 🙂 Das Leben ist unberechenbar. Wenn wir morgens aus dem Haus gehen, haben wir noch keine Ahnung, was auf uns zukommen wird. Das Leben kann in jedem Moment eine Karte ausspielen, die alles auf den Kopf stellt. Deshalb ist es ratsam, ganz entspannt zu bleiben und das Leben mal machen zu lassen. Die Hauptsache ist, dass du im richtigen Moment immer das Richtige zu tun weißt.

Was ich dir mit dem heutigen Artikel mitgeben möchte: Wenn du einen Neujahrsvorsatz aussprichst, dann bitte niemals halbherzig. Von niemandem sonst ist eine Enttäuschung so deprimierend wie von sich selbst. Und deshalb sollten wir uns so selten wie möglich enttäuschen. Ein paar einfache Gedanken können uns oft dabei helfen. Kleine Jungen sagen sich oft: „Wenn ich groß bin, werde ich einen Porsche fahren.“ Das Traurige ist, dass die wenigsten von ihnen in diesen Genuss kommen. Denn sie fragen sich oft, was sie wollen, aber nicht, wie sie es bekommen. Wer so wie ich daran glaubt, dass wir für unser Leben eigenverantwortlich sind, sollte nicht immer sitzen, hoffen und warten 🙂

Für das kommende Jahr 2015 wünsche ich dir alles erdenklich Gute und vor allem viel Gesundheit. Ich wünsche dir, dass deine Wünsche in Erfüllung gehen und dass du jeden einzelnen deiner Neujahrsvorsätze erfolgreich umsetzen kannst. Ich möchte mich ganz herzlich bedanken, dass du dabei bist und diesen Blog liest. Dass du es tust, ist der einzige Grund, warum es diese Website überhaupt gibt 🙂

Ich blicke auf ein tolles Jahr zurück und freue mich auf das nächste. Hoffentlich bist du auch dabei.

Michael