Wir betrachten das Thema viel zu selten auf diese Weise…

Der Veröffentlichungszeitpunkt dieses Blogartikels ist der 09. August 2024. In genau sechs Monaten wird es also Anfang Februar des Jahres 2025 sein.

Was dann wohl sein wird? Bis zum nächsten Februar kann viel passieren, nicht wahr? Ich meine, ein halbes Jahr ist eine ganze Menge Zeit. Das sind sechs Monate, also ca. 182 Tage. Dies entspricht 4.368 Stunden! Oder auch 262.080 Minuten. Wie gesagt, eine ganze Menge Zeit. Man würde meinen, dass sich in einem solch langen Zeitraum vieles bewegen wird. Aber wird es das?

Im Hinblick auf die Welt wird sicherlich einiges passieren. Die Natur wird sich mal wieder verändern. Der Sommer wird enden, mit dem Herbst werden die Blätter fallen, und vielleicht werden wir bis zum Februar etwas Schnee zu sehen bekommen.
Weltpolitisch wird eine ganze Menge geschehen. Jeder, der dieser Tage mal die Nachrichten gesehen hat, weiß, wie heftig der Kessel brodelt.

Aber was ist mit uns? Was passiert bei uns? Was verändert sich? Was entwickelt sich? Falls du eine Prognose wagen willst, dann blicke zurück auf die letzten sechs Monate. Bist du zufrieden mit deiner Entwicklung? Hast du die Fortschritte gemacht, die du dir gewünscht hast? Falls nicht, ist das kein Problem. Bitte sei nicht zu streng mit dir. Im Grunde geht es doch uns allen so. Wir nehmen uns vor, Dinge zum Positiven zu verändern und wirklich etwas zu bewegen. Oft gelingt uns das sogar auch. Aber leider nicht immer, und selten in dem Ausmaß, das wir uns wünschen würden. Schade, oder?

Wir unterschätzen gerne, wie unglaublich viel Zeit sechs Monate sind. Wir nutzen diesen enormen Zeitraum nicht voll aus. Dafür gibt es sicherlich viele Gründe, aber heute möchte ich zwei davon genauer unter die Lupe nehmen:

1. Wir sind nicht kreativ genug.

2. Wir verstehen nicht, dass wir bereits heute über das Schicksal unseres sechs Monate älteren Ichs entscheiden.

 

Es gibt endlos viele Möglichkeiten

In den kommenden sechs Monaten könnten die unterschiedlichsten Dinge in deinem Leben passieren. Beispiele gefällig?

In sechs Monaten…

  • könntest du 20kg weniger wiegen als heute. Oder 20kg mehr.
  • könntest du deutlich wohlhabender sein als heute. Oder auch pleite.
  • könntest du ein Buch geschrieben haben. Oder eben nicht.
  • könntest du an einem ganz anderen Ort auf der Welt leben. Oder auch nicht.
  • könntest du deinen Lebensunterhalt mit einem Job verdienen, den du jetzt für unmöglich halten würdest. Oder eben nicht.

Was ich dir damit sagen will? Es gibt endlos viele Möglichkeiten, wer du in sechs Monaten sein könntest und wie dein Leben dann aussehen könnte. Es kann sich einfach alles zum Positiven verändern, oder auch zum Negativen.

Theoretisch, und auch wirklich erstmal nur theoretisch könntest in den nächsten sechs Monaten einfach alles tun. Wie gesagt, du könntest an einen ganz anderen Ort auf der Welt gehen, eine neue Sprache lernen, oder eine Idee ausarbeiten, die dein Leben komplett verändern wird. In der Zukunft gibt es endlose Versionen von dir, und jede dieser Versionen hat jeweils unterschiedliche Entscheidungen getroffen. Es sind diese Entscheidungen, die deine jeweilige Version in der Zukunft zu dem macht, was sie ist, bzw. sein könnte. Kompliziert, ich weiß.

Aber überleg doch mal bitte, was das bedeutet: Einfach alles könnte sich verändern! Theoretisch ist das möglich.

Theoretisch, ja. Aber warum nicht praktisch? Weil wir uns selbst einschränken. Weil wir diese Veränderungen nicht für möglich halten. Weil wir immer zuerst daran denken, warum etwas nicht geht. Oder weil uns schlicht und einfach die Kreativität fehlt, uns all diese Möglichkeiten auszudenken. Wir sind so gefangen im Alltag. So gefangen in unserer Vorstellung davon, was wir können und was nicht. Wir blicken nicht über den Tellerrand hinaus, sehen nicht über den Horizont hinweg. Dabei ist die Wahrheit, dass nur sechs Monate ausreichen, um einfach alles zu verändern, wenn wir das nur wollen und bereit sind, die dafür nötigen Schritte zu gehen.

Vorhin schrieb ich, wir seien nicht kreativ genug, um die nächsten sechs Monate optimal zu nutzen. Damit meine ich, dass wir uns selbst einschränken, wenn wir darüber nachdenken, was in den nächsten sechs Monaten passieren könnte. Wir setzen die Messlatte zu niedrig an, zielen nicht hoch genug, glauben nicht ausreichend an uns und unser Potenzial.

Doch, wenn wir es uns erlauben, auch nur für einen kurzen Moment über die theoretischen Möglichkeiten nachzudenken… Dann stellen wir fest, dass einfach alles möglich wäre. Theoretisch. Für die praktische Umsetzung brauchen wir dann „nur“ noch den nötigen Mut und die Erkenntnis, dass die Entscheidung über dein Ich in sechs Monaten genau jetzt fällt.

 

Es entscheidet sich jetzt. Genau jetzt.

Ob du in sechs Monaten 20kg mehr oder weniger wiegen wirst, entscheidest du nicht erst im Dezember. Das entscheidest du jetzt.

Das gilt auch für alle anderen genannten Beispiele, und darüber hinaus für jede mögliche Version, die du in sechs Monaten sein könntest.

Wer du in sechs Monaten sein wirst, entscheidest du genau heute.

Also denk reiflich darüber nach, wer du in sechs Monaten sein KÖNNTEST. Denk reiflich darüber nach, wer du in sechs Monaten sein MÖCHTEST. Und dann triff heute die Entscheidung, dass du in sechs Monaten diese Version sein WIRST.

In genau diesem Moment wird dir klar werden, dass du einen Plan brauchst, also entwickle einen. Denn genau heute in sechs Monaten wirst du auf heute zurückblicken. Und entweder wirst du dir selbst dafür danken, heute eine Entscheidung getroffen und einen Plan gemacht zu haben, oder du wirst dich darüber ärgern, es nicht getan zu haben.

In diesem Sinne: Viel Erfolg!

 

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Titelbild: Unsplash.com, TJ Holowaychuk