Zu viel vorgenommen? Unmöglich 😉
Nachdem wir uns in letzter Zeit hier auf dem Blog mit sehr ernsten Themen beschäftigt haben, gibt es heute etwas Einfaches, Erfrischendes und im Alltag sehr Hilfreiches.
Ich werde immer wieder gefragt, wie ich es schaffe, all meine Verpflichtungen und Aufgaben unter einen Hut zu bekommen. Schließlich bin ich Unternehmer, Autor und Blogger.
Nun, es ist wirklich nicht immer ganz einfach, aber es gibt da einen Trick: Ich stecke mir ständig zu hohe Ziele und enttäusche mich jeden Tag aufs Neue 😉
Da das ein wenig seltsam klingt, schauen wir uns nun genauer an, was ich damit meine.
Lieber zu viel als zu wenig
Stell dir Folgendes vor: Du möchtest sportlich aktiver werden und nimmst dir deshalb vor, jeden Morgen 10 Liegestütze zu machen. Am Anfang fällt dir das schwer und vielleicht schaffst du nur 6 oder 7. Du nimmst dir das nicht übel und rechtfertigst es damit, dass du ja noch ganz am Anfang stehst.
Nun kommt meine Methode ins Spiel: Ich sage nicht, dass ich 10 Liegestütze schaffen will, sondern 20! Für einen gnadenlosen Anfänger ist das natürlich übertrieben, aber wenn mein Ziel 20 ist, dann schaffe ich locker 11, 12 oder 13 Wiederholungen, bis ich schließlich aufgebe.
Ein Pessimist mag nun sagen: „Das ist doch total enttäuschend, weil das nicht annähernd an die Zielvorgabe kommt.“
Als Realist zählt für mich jedoch nur das Ergebnis. Und das besagt, dass ich mit der Zielvorgabe von 20 viel mehr schaffe als mit der Zielvorgabe von 10.
Alleine die Kraft unserer Gedanken kann diesen Unterschied ausmachen!
Plane einen unrealistisch vollen Tag
Mit dieser Methode plane ich auch meine Arbeitstage. Jeden Abend schreibe ich in meinen Buchkalender, was ich am nächsten Tag schaffen möchte. Und dabei fülle ich die „To-Do-Liste“ sehr großzügig. Es sind immer mehr Aufgaben darauf als ich eigentlich an einem Arbeitstag abarbeiten kann, doch das macht nichts. Auf diese Weise erledige ich mehr Aufgaben, als wenn ich ein „realistisches“ Tagespensum zusammenstellen würde.
Denk einmal darüber nach: Fällt dir etwas ein, wobei dir diese Methode behilflich sein könnte? Gibt es einen bestimmten Bereich deines Alltags oder Lebens, in dem du gerne mehr schaffen würdest? Wäre es nicht einen Versuch wert, die Zielvorstellungen ein wenig hochzuschrauben, um den Tatendrang anzukurbeln?
Schütze dich vor Enttäuschungen
Natürlich möchte ich auch auf etwas Wichtiges hinweisen: Diese Methode ist nicht für jeden geeignet. Sie setzt voraus, dass man sich täglich „enttäuscht“, da man nicht all seine Tagesziele erreicht. Deshalb musst du für dich selbst entscheiden, ob das etwas für dich ist oder nicht.
Ich persönlich sehe das Ganze realistisch und kann nicht enttäuscht sein, da ich die Wahrheit hinter dem Prinzip kenne: Es ist nicht so, dass ich meine Ziele nicht erreiche, sondern viel eher so, dass ich „reguläre“ oder durchschnittliche Ziele täglich übertreffe!
Man muss das Ganze mit ein wenig Humor nehmen und sollte es nicht allzu ernst oder verbissen sehen.
Du kannst es ja mal ausprobieren und herausfinden, ob du etwas mit dieser Methode anfangen kannst. Wenn du einen hohen Wert auf Produktivität und Effizienz legst, kann sie dich weit bringen!
Ich werde mich nun in das Wochenende verabschieden. Nach den schwerwiegenden und gedankenreichen Blogartikeln der letzten Wochen dachte ich mir, ein knackiger Motivationsschub könnte eine erfrischende Abwechslung sein.
Ich wünsche dir ein wunderschönes Osterfest, eine gute Zeit und natürlich viel Erfolg beim Erreichen deiner Ziele!
Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael
Titelfoto: Gratisography.com







Hallo Michael,
da ist echt was dran. Ich stecke mir am PC eigentlich viel zu hohe Ziele, die ich aber nicht immer erreiche. Auf dem Weg dorthin lerne ich aber viele nützliche Dinge (ich pflücke jede Blume am Wegesrand). Oft, wenn ich an einem Problem verzweifle, geht mir im Laufe der nächsten Woche ein Licht auf. Mittlerweile halte ich es so: Was ich heute nicht erreichen kann, kommt nächste Woche als logische Folge (Ich rede vom PC und seinen vielfältigen Möglichkeiten). Hätte ich vorher gewusst, was auf mich zukommt, hätte ich vielleicht gar nicht erst angefangen, aber viele tolle Erkenntnisse verpasst. Schönes Wochenende wünscht dir Anne
Hallo Anne,
danke für den Einblick in deine Erfahrungen mit dieser Methode! Auch ich staune immer wieder darüber, wie selbstverständlich gewisse Dinge für uns werden, die noch kurze Zeit zuvor eine unüberwindbare Hürde darstellten.
Mach weiter so!
Ich wünsche dir ein schönes Oster-Wochenende.
Viele Grüße
Michael
Das liest sich gut, daß ich damit nicht alleine bin, die Einstellung gefällt mir. Schon vor Jahren konnte das niemand verstehen, und ich erntete nur Kopfschütteln. Nu ist ja gut, bleibe einfach bei mir.
Danke für die Erläuterung
Grüße und auch ein schönes Fest –
Marion
Hallo Marion,
tatsächlich ist diese Methode nicht für jeden geeignet, wie du ja auch gemerkt hast. Das macht aber nichts. Jeder erreicht seine Ziele auf seine ganz eigene Weise 🙂
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und natürlich auch ein schönes Oster-Wochenende!
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael,
zuerst war ich etwas skeptisch, aber dann viel mir ein, dass ich diese Methode selbst immer wieder anwende. Ein schönes Beispiel sind Sprachen. Ich nehme mir vor, nach einem Jahr nicht mehr von einem Einheimischen unterscheidbar zu sein, und stürze mich in die neuen Wörter und Regeln wie ein 12jähriger ins Spassbad… und nach einem Jahr werde ich zumindest bei den ersten Witzen mitlachen können – denke ich mal.
Ein frohes Osterfest, Michael!
Uwe
Hallo Uwe,
ja, wir alle erwischen uns hin wieder dabei, diese Methode anzuwenden 😉
Das Beispiel ist sehr passend. So schafft man es, sehr viel mehr zu lernen als wenn man immer nur davon ausgeht, nach einem Jahr eh noch nichts zu verstehen.
Auch dir ein schönes Osterfest!
Viele Grüße
Michael
Das gefällt mir sehr gut, lieber Michael,
dass du diese Strategie hier beschreibst. Als ich seinerzeit meine Diplomarbeit in fünf Wochen abgabefertig verfasst hatte, lag meine Herausforderung in dem übergeordneten Ziel, auf diesem
Stoff eine Dissertation aufzusatteln. Dadurch war die Abhandlung – für mich – um einiges geschmeidiger zu bewältigen.
Wenn ich heute darüber nachdenke, halte ich diese Methode eher für realistisch-optimistisch tickende Zeitgenossen für gesund umsetzbar (im Sinne einer positiven Verstärkung), ohne als Folge einer Ent-täuschung mehr oder weniger resigniert/demotiviert eine gewollte Absichtsplanung aufzugeben.
ABER: Eine Erfahrung, sich selbst diesbezüglich besser kennenzulernen, kann bestimmt nicht schaden, sondern zu einer wegweisenden und bereichernden Erkenntnis beitragen.
Ich wünsche harmonische und entspannte Tage zu Ostern
und weiterhin diese engagierten Beiträge.
Herzliche Grüße,
Angelika
Hallo Angelika,
danke für deinen guten Zuspruch. Schön, dass der Artikel dir gefallen hat!
Auch ich denke, dass diese Methode Geschmackssache ist, aber auf jeden Fall einen Versuch wert. Alleine schon der Erfahrung wegen, wie du ja auch selbst schreibst.
Ich hoffe, du hattest ein schönes Osterfest und wünsche dir eine wunderbare Woche.
Viele Grüße
Michael