Für alle, die sich nach mehr Erfolg sehnen…

„Erfolg“. Ein vielversprechendes und gleichzeitig wenig aussagekräftiges Wort. Was ist schon Erfolg? Eine Frage, mit der wir uns auch schon auf diesem Blog und in meinen Büchern beschäftigt haben. Es gibt nicht die eine wahre Erfolgsvision, die zu jedem passt. Aber es gibt gewisse Prinzipien, die jede Vorstellung von Erfolg miteinander verbinden. Soll im Klartext heißen: Jeder stellt sich unter Erfolg etwas anderes vor. Es gibt jedoch ein paar immer gleiche Zutaten, die jedem dabei helfen, sein individuelles Ziel zu erreichen. Eine davon wollen wir uns heute mal kurz ansehen.

Die Geheimzutat

Die Rede ist von der Kontinuität. Aus irgendeinem Grund glauben wir immer, große Taten vollbringen zu müssen, um erfolgreich zu sein. Dabei geht es doch im Grunde nur darum, immer und immer wieder das für uns Richtige zu tun. Und dieses „Richtige“ müssen keine riesigen Heldentaten sein. Wann immer wir motiviert sind, wollen wir uns ins Abenteuer stürzen und so schnell wie möglich Fortschritte erzielen. Kein Wunder, dass uns dabei früh die Puste ausgeht. Schließlich würde auch kein Marathonläufer am Start lossprinten. Und da sind wir auch schon bei einem schönen Sinnbild: Das Geheimnis des Langstreckenläufers ist seine Geduld. Er teilt seine Kraft gleichmäßig auf und bleibt am Ball. Er möchte niemanden beeindrucken und auch niemandem zeigen, wie schnell er rennen kann, wenn es darauf ankommt. Er zieht sein Tempo durch, bis er schließlich am Ziel ist.

Im Laufe meines Lebens habe ich die Kontinuität schon oft vernachlässigt und es immer (!) wieder bereut. Wenn ich ein Buch schreibe, versuche ich, einen Tag zu finden, an dem ich möglichst viel schreiben kann. Stattdessen wäre es viel besser, jeden Tag nur ein bisschen zu schreiben und im kreativen Fluss zu bleiben. Das fühlt sich im ersten Moment aber falsch an. Ich denke mir dann, dass ja gar nichts Gutes dabei herumkommen kann, wenn ich nur ein paar Absätze schreibe. An diesem Irrglauben halte ich dann so lange fest, bis ich begreife, dass ich keinen Tag finden werde, an dem ich ein ganzes Wochenpensum abarbeiten kann. Und so kehre ich doch wieder zur guten alten Kontinuität zurück. Jeden Tag ein bisschen. Und siehe da: Es fühlt sich toll an und funktioniert.

Beispiele gefällig?

Wenn wir Sport machen und abnehmen wollen, möchten wir am liebsten von heute auf morgen aussehen wie ein Top-Athlet. Aber auch hier gilt: Es ist besser, 7 mal die Woche ein wenig aktiv zu sein und seine Ernährung leicht anzupassen als an einem Tag bis zum Umfallen zu trainieren und zu hungern.

Ein Geschäft kann nicht geführt werden, indem man sich einmal pro Woche den ganzen Tag mit voller Intensität damit beschäftigt. Es braucht jeden Tag Aufmerksamkeit und Pflege.

Eine gute Freundschaft lebt vom regelmäßigen Kontakt. Alle paar Monate mal zu telefonieren und zu beteuern, aneinander gedacht zu haben, ist der sichere Tod der Freundschafts- und Vertrauensbasis.

Die Persönlichkeitsentwicklung ist ein Prozess, bei dem unser Verstand trainiert wird. Auch dieses Training ist effektiver, wenn es täglich in einem kleinen Rahmen stattfindet. Wer alle paar Wochen mal zu einem hilfreichen Buch greift und sonst so lebt wie vorher, wird keine großen Fortschritte erzielen.

Eine Schildkröte ist unglaublich langsam, aber kann wahnsinnig lange Strecken zurücklegen. Was soll ich sagen? Sie bleibt halt am Ball…

Am Ball bleiben

Manchmal, wenn große Aufgaben und viel Verantwortung auf mich warten, fühlt es sich so an, als würde ich vor einem riesigen Berg stehen. In diesen Momenten ist es mir ein Trost, den Berg nicht innerhalb eines Tages erklimmen zu müssen. Es ist schön zu wissen, dass man sich dafür Zeit nehmen kann. Stück für Stück. So kommen wir alle früher oder später ans Ziel. Und genau das wünsche ich dir auch: Dass du deine Ziele erreichst. Stück für Stück.

In diesem Sinne: Viel Erfolg! Und vergiss nicht, dein Erfolgsrezept mit der richtigen Geheimzutat zu würzen 😉

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

 

Titelbild: Unsplash.com, Federico Respini