Schon einmal darüber nachgedacht?

Vor Kurzem habe ich nach langer Zeit mal wieder den Film „Matrix“ gesehen. Ein echter Klassiker von 1999, der den meisten Menschen wohl nur als Actionfilm bekannt ist. Seine Botschaft ist allerdings viel tiefer: Es geht darum, dass das Leben um uns herum nicht echt ist. Wir träumen es nur, denn es ist eine Computersimulation. Den Hintergrund dieser Geschichte werde ich im Folgenden kurz erklären:

Der Geschichte nach haben die Menschen die Künstliche Intelligenz erschaffen und die Maschinen sind ab einem gewissen Punkt so mächtig und eigenständig geworden, dass sie die Weltherrschaft übernommen haben. Sie missbrauchen die Menschen als Batterien, denn der menschliche Körper enthält so viel Energie wie ein paar Atombomben (was sogar wirklich stimmt!). Die Menschen bekommen davon allerdings nichts mit. Während sie in Kapseln liegen und „abgezapft“ werden, sind sie in einem künstlichen Koma und träumen. Sie träumen ein richtiges Leben, das sie für real halten, aber das in Wirklichkeit nur eine Computersimulation ist. Kurz gesagt: Sie befinden sich in der Matrix.

Ziemlich verrückt, oder? Auf diese Idee muss man erst einmal kommen. Aber warum erzähle ich dir davon und was hat das mit der Persönlichkeitsentwicklung zu tun?
Achtsamkeit, die berühmte Sinnfrage und die Frage nach unserer Herkunft sind feste Bestandteile der Persönlichkeitsentwicklung. Sich mit den Tiefen seiner Psyche und möglicherweise auch seiner Seele auseinanderzusetzen, gehört zum geistigen Reifeprozess dazu. Es gibt viele Theorien darüber, was das Leben in Wirklichkeit sein könnte und was es mit dem Tod auf sich haben könnte und manchmal frage ich mich: Was würde sich an meinem Leben ändern, wenn ich die Wahrheit erfahren würde?

Diese Frage richte ich übrigens direkt an dich weiter: Was würde sich für dich verändern, wenn du erfahren würdest, dass das Leben nur ein Traum oder eine Simulation ist? Würdest du versuchen, dieser Simulation zu entkommen? Oder würdest du dir denken: „Hey super, dann kann ich ja jetzt alles machen, wonach mir der Sinn steht“?

Viele Möglichkeiten

Es gibt viele Wissenschaftler, die nicht ausschließen, dass wir in der Matrix leben könnten. Allerdings muss man fairerweise dazu sagen, dass so ziemlich alles möglich und nicht auszuschließen ist. Solange wir etwas nicht genau wissen, können wir es nicht bestätigen oder völlig ablehnen. Aber alleine der Gedanke daran, dass hinter dem Leben mehr stecken könnte, als wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, ist schon ziemlich verrückt.

Darüber hinaus gibt es noch viele andere Möglichkeiten, was das Leben und der Tod in Wirklichkeit sein könnten und glaub mir, ich könnte ein ganzes Buch darüber schreiben (vielleicht mache ich das einfach mal). An dieser Stelle würde ich dir jedoch gerne die Theorie vorstellen, die ich persönlich am spannendsten finde.

Viele Menschen sind sich sicher, dass die Seele existiert. Es gibt viele unerklärliche Anzeichen dafür, die hier komplett den Rahmen sprengen würden. Jedenfalls sind viele davon überzeugt und glauben, dass die Seele den Körper nur „benutzt“, um auf dieser materiellen Ebene wirken zu können. Die Seele sucht sich angeblich im Vorhinein jede Erfahrung aus, die sie durchmacht. Wir können uns als Menschen nur nicht daran erinnern, weil das menschliche Gehirn das alles nicht erfassen kann. Nach dem Tod sind wir dann wieder auf der „Seelen-Ebene“ und suchen uns eine neue Herausforderung. Wir beginnen ein neues Leben, in einem neuen Körper und können uns (wieder) nicht daran erinnern, wer wir in Wirklichkeit sind, weil kein Körper in der Lage ist, das zu begreifen. Ein beeindruckender Gedanke, oder? Das wäre im Grunde so, als würden wir in einer Videothek stehen und uns aussuchen, welches Programm wir als nächstes erleben wollen. Nur, dass wir dann selbst zum Protagonisten der Geschichte werden.

Das würde bedeuten, dass es im Grunde keine Zeit gibt und dass wir nicht an die Erde gebunden wären. Wir könnten als irgendetwas, irgendwo im Universum wiedergeboren werden und unser Ziel wäre es, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln, um als Seele zu reifen. Zu welchem Zweck, wäre wieder ein anderes Thema. Aber im Grunde würde es immer weitergehen. Wir könnten tausende oder sogar millionen Jahre alt sein!

Ein immer sinnvolles Ziel

Was am Ende die Wahrheit ist, werden wir höchstwahrscheinlich irgendwann herausfinden. Nämlich dann, wenn dieses Leben endet.

Vielleicht gibt es Gott und wir werden ihn nach dem Tod persönlich kennenlernen. Vielleicht ist unser Leben nur ein einmaliger Zufall und unser Bewusstsein stirbt mit dem Körper. Vielleicht leben wir in der Matrix und vielleicht liegt die Wahrheit auch in der spannenden Seelen-Theorie. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Optionen und vermutlich sind darunter auch einige, die wir noch nie in Betracht gezogen haben.

So unterschiedlich die Möglichkeiten auch sein mögen, komme ich für das Jetzt jedoch immer wieder zum selben Schluss: Wir sollten das Leben genießen. Und genau das möchte ich dir heute mit diesem Artikel sagen. In jedem möglichen End-Szenario ist es wichtig, das Beste aus seiner Zeit auf Erden zu machen.

Falls wir später zu Gott zurückkehren, dann sollten wir im Leben positiv sein und unsere Zeit sinnvoll nutzen. Falls unsere Existenz nach dem Tod endet, dann sollten wir so viel Gutes wie nur möglich erleben und eine gute Zeit auf Erden genießen. Falls wir wirklich in der Matrix leben, sollten wir besser das Beste daraus machen und falls eine der Seelen-Theorien zutrifft, dann ist es ja ohnehin unser Bestreben, in vollen Zügen zu leben und viele wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Das Schöne an diesen Überlegungen ist, dass es immer sinnvoll erscheint, sein Leben zu genießen und positiv zu sein. Wenn wir das tun, dann fühlen wir uns am Ende unseres (irdischen) Lebens sicherlich bestens auf das vorbereitet, was auch immer kommen mag.

Was hältst du von diesen Möglichkeiten? Hältst du eine davon für wahrscheinlich und hast du auch schon zuvor darüber nachgedacht? Ich bin gespannt, was du darüber denkst.

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Titelbild: Unsplash.com, Markus Spiske