Kleine Warnung vorab: Der Artikel ist lang…

Heute werde ich spontan einfach mal ein paar ehrliche Gedanken äußern, mit denen ich manchen auf den Schlips treten könnte. Ich weiß aber auch, dass sie einigen aus der Seele sprechen werden und deshalb ist es das Risko wert. Entspann dich, mach es dir gemütlich und lass uns darüber sprechen, warum du deine Zeit mit Dingen verbringen solltest, die dir wirklich am Herzen liegen.

Der Alltag ist nicht leicht

Unser alltägliches Leben macht kaum jemandem Spaß. Die allermeisten Menschen mögen ihren Job nicht und stecken im Trott fest. Sie haben das Gefühl, sich in einem Hamsterrad zu bewegen. Gerade genug Geld verdienen, um seine Rechnungen zu zahlen, aber auch nicht genug, um sich ein paar Wünsche erfüllen zu können.
Wir stöhnen, wenn der Montag beginnt und kommen in Hochstimmung, wenn der Freitag naht. Das Wochenende genießen wir nicht, da wir voller Furcht an den nächsten Montag denken. Das kommt einem nicht nur so vor, sondern es ist so. Es wird überall propagiert: Im Fernsehen, im Radio, im Internet. Überall beschweren sich Menschen über ihr alltägliches Leben.

Jetzt mal ernsthaft: Wie furchtbar ist das bitte? Sollte das Leben nicht eigentlich schön sein? Sollte es nicht Spaß machen? Ich bin nicht hier, um das System zu kritisieren, versteh mich da bitte nicht falsch. Das ist ein Thema für sich. Ich meine einfach, dass es doch nicht richtig sein kann, jeden Tag seines Lebens unglücklich zu sein. Was ist dann bitte der Sinn dahinter?

Zur Schule gehen und sich auf ein Leben vorbereiten, das einen unglücklich macht? Lange Jahre arbeiten, um dafür zu sorgen, dass man gerade genügend Geld hat, um den Lebensabend halbwegs anständig zu verbringen? (WENN das dann überhaupt noch möglich ist)
Das kann doch nicht alles sein. Zumindest sollte es das nicht.

Überdenke deinen Einflussbereich

Über Geld, Karriere und den Sinn des Materiellen lässt sich streiten. Ob man das wirklich braucht oder nicht, ist Ansichtssache. Ausgehend davon, dass die Gier nach Geld und Macht die Ursache der meisten Probleme auf unserem Planeten ist, könnte man gerne auf Geld und Materielles verzichten. ABER: Können wir das? Nicht wirklich. Also, was machen wir? Uns beklagen, nichts verändern und unglücklich bleiben?
Das ist der Ansatz, den gefühlt 99% der Menschen wählen. Wenn das bisher auch deine beste Option war, dann soll heute Schluss damit sein!

Sieh es mal so: Das Weltgeschehen liegt außerhalb deines Einflussbereichs. Du kannst nur in deinem Alltag, also deinem Einflussbereich, die Dinge für dich besser machen. Einfach, weil du es für richtig hältst. Das ist schonmal der erste Schritt. Es ist egal, ob andere Menschen sich schlechter verhalten als du oder nicht. Mach es für dich, um persönlich ausgeglichener zu sein. Wenn du darauf wartest, dafür Anerkennung zu bekommen, machst du es aus den falschen Gründen.

Darüber hinaus kannst du deinen Einflussbereich neu und besser gestalten. Hör auf dich über das zu beschweren, was außerhalb deines Einflussbereichs geschieht. Mach einfach das Beste aus dem, was dir zur Verfügung steht. Und hier komme ich auch schon zum entscheidenden Punkt: Gib deinem Leben einen Sinn!

Tu das, was sich richtig anfühlt

Wenn du schon den ein oder anderen Beitrag von mir gelesen hast, dann weißt du ja, dass ich keiner von denen bin, die mit dem Finger zeigen, es aber selbst nicht besser machen.
Ich lebe, was ich schreibe. Warum? Weil ich es richtig finde. Ich würde dir gerne ein Beispiel aus meiner persönlichen Erfahrung geben:

Vor einigen Jahren war ich ziemlich scharf darauf, Karriere zu machen. Es stellte sich heraus, dass ich einen ziemlich guten Unternehmer abgebe und so schlug ich meinen Weg zum Erfolg ein.
Im September 2014 fing ich schließlich an, auf diesem Blog den ein oder anderen Beitrag zu veröffentlichen. Ich machte es ganz nebenbei, um andere Menschen zu motivieren. Ich wollte eine Stütze in schweren Zeiten sein und ein positiver Wegbegleiter in guten Zeiten. Im Laufe der letzten beiden Jahre geschah dann etwas Seltsames: Ich stellte fest, dass das Bloggen und Bücherschreiben mir mehr Spaß machte als das Unternehmertum. Und das, obwohl man dabei VIEL weniger Geld verdient.
Es ist schon verrückt: Im Geschäftsbereich ist es ein Erfolg, wenn man ein Produkt oder eine Dienstleistung gewinnbringend verkauft und so Geld verdient.
Als Buchautor ist es ein Erfolg, wenn man eine Lesermail erhält, in der steht, dass man jemanden so sehr motiviert hat, dass er sein Leben zum Positiven verändern konnte. Das hat mich zum Umdenken gebracht.

Ich habe mir die Frage gestellt: „Will ich am Ende meines Lebens von mir sagen können, dass ich viel Geld eingesammelt und teure Autos gefahren habe? Oder will ich am Ende meines Lebens sagen können, dass ich vielen Menschen geholfen habe?“
Diese Frage hat Vieles verändert. Mir wurde klar, dass ich ein Vorbild sein möchte. Dass die Schmerzen und die Fehlschläge meiner Vergangenheit für etwas Gutes genutzt werden können. Dass es mehr Spaß macht, mit anderen Menschen gemeinsam glücklich zu sein. Deshalb habe ich meine Prioritäten verschoben. Ich habe angefangen, mir mehr Zeit für das Schreiben zu nehmen. Mehr Zeit für meine Leserinnen und Leser. Mehr Zeit, um Menschen via Social Media zu erreichen.
Ja, das heißt, dass ich mehr als einen Vollzeitjob habe, aber ich liebe es.
Es ist gerade, während ich diese Zeilen schreibe, ernsthaft schon nach 22 Uhr. Es macht mir nichts aus. Der Gedanke daran, dass du das hier liest und dadurch inspiriert wirst, macht mich glücklich.

Hast du hier auf dem Blog schon einmal ein blinkendes Werbebanner gesehen? Hast du schon einmal erlebt, dass ich für etwas anderes als meine eigenen Bücher Werbung gemacht habe?
Es vergeht keine Woche, in der ich keine Anfragen für Koooperationen oder Werbedeals erhalte. Ich habe noch nie solch ein Angebot angenommen und lasse mir dadurch jedes Mal aufs Neue viel Geld entgehen. Warum? Weil ich dir nichts anderes als gute Gedanken anbieten will. Nichts anderes als das, was mir durch den Kopf geht. Ich mag diesen Gedanken so sehr, dass Geld und Status daneben unwichtig sind. Und ich wünsche dir, dass du auch etwas in deinem Leben hast, das dich so motiviert und antreibt, dass alles in den Hintergrund tritt.

Was ich dir konkret sagen will

Damit möchte ich dir nicht sagen, ich sei ein toller Kerl. Ich möchte dir sagen, dass ich aus eigener Erfahrung weiß, dass man das Unglück des Alltags überwinden kann!

Ja, es ist vermutlich nicht einfach, z.B. an der beruflichen Situation eine Änderung vorzunehmen. Aber weißt du was? Das ist in Ordnung! Wenn du dir nicht zutraust, den Job zu wechseln und lieber die Sicherheit der Routine vorziehst, ist das okay. Das heißt aber NICHT, dass du im Alltag unglücklich sein musst. Sieh deine Arbeit als das, was sie ist: Eine notwendige Aufgabe, die einen Zweck erfüllt. Sie hat ihre Daseinsberechtigung. Verbring dann den Rest deines Tages einfach mit Dingen, die dich glücklich machen. Das ist WIRKLICH so einfach, wie es klingt. Das ist mein Ernst.

Du häkelst oder strickst gerne? Dann verbring viel Zeit damit.
Du liebst Videospiele? Alles klar, dann ist das so.
Du machst für dein Leben gerne Sport? Dann power dich aus!
Du bist gerne in Gesellschaft deiner Freunde, Kinder oder Familie? Dann verbring so viel Zeit mit diesen Menschen, wie du nur kannst.

Die Sache ist doch diese: Das Leben ist kurz und es besteht aus deiner Zeit. Nenn mir einen guten Grund, warum du diese Zeit nicht mit Dingen verbringen solltest, die dich begeistern. Du wirst keinen guten finden.
Wenn du glaubst, einen zu haben, dann ist es wahrscheinlich eine Ausrede. Sorry, aber da lasse ich mir nichts anderes einreden. Nicht, weil ich arrogant bin, sondern weil ich an Möglichkeiten glaube. Ich glaube daran, dass alles möglich ist.

Wie weit du mit deiner Leidenschaft gehst, ist deine Sache. Du kannst gemütlich auf der Couch stricken oder ein profitables Geschäft daraus machen, das andere Menschen mit wunderbaren Strickwaren versorgt.
Du kannst gemütlich im Sessel sitzen und deine Videospiele spielen oder ein Profi werden, der um die Welt reist und viel Geld verdient. Du kannst es dir wirklich aussuchen.

Leicht ist das nicht. Wirklich nicht. Aber wenn du es wirklich willst, dann kannst du es. Dann lohnt sich die Mühe.

Wenn es dir zu schwer vorkommt, dann ist es dir nicht wichtig genug. Wirkt gemein von mir, ist aber die Wahrheit. Woher ich das wissen will? Weil ich auch nach einem 14-stündigen Arbeitstag noch lächle. Weil ich nicht dem Geld hinterher trauere, das ich hätte verdienen können, wenn ich jetzt nicht diesen Beitrag schreiben würde.
Ich habe das Gefühl, das Richtige zu tun. Es gibt mir einen Sinn. Und ich hoffe, dass dieser Beitrag dich dazu inspiriert, auch den Dingen mehr Zeit zu widmen, die dir wichtig sind. Ich versichere dir, dass das den Großteil des Frusts über deinen Alltag auflösen wird.

Was immer dir wichtig ist: Investiere all deine Leidenschaft, all deine Zeit und all dein Herzblut darin. Du wirst feststellen, dass diese wichtigen Dinge einen immer größeren Stellenwert in deinem Alltag und Leben einnehmen werden. Dein Leben wird sich automatisch auf diese Bestandteile deines Glücks fixieren. Das ist einfache Logik und sie funktioniert.

Sei es dir wert, diesen Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Etwas Wichtigeres als deine Lebensqualität gibt es nicht. Ja, es gibt auch andere Menschen, die dir wichtig sind. Aber diese wollen dich ebenfalls glücklich sehen. Dein Glück ist an ihres gebunden. Also sorge in erster Linie immer dafür, dass du zufrieden bist.

Zum Schluss sage ich noch 2 mal „Sorry“:

  • Sorry, wenn ich jemandem auf den Schlips getreten bin. Gern geschehen.
  • Sorry, dass der Beitrag so unerhört lang geworden ist 😉

Ich wünsche dir viel Freude mit den Dingen, die dir und deinem Leben einen tieferen Sinn geben. Vor allem wünsche ich dir eine wunderbare Zeit.

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

 

Titelbild: Unsplash.com, Erik Witsoe