…damit du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst!
Unser Alltag ist sehr vielschichtig und er kann vor allem extrem stressig sein. Es gibt so viele Aufgaben, Verpflichtungen, Gedanken und Einflüsse, die uns bestimmen. Jeden Tag musst du gewissenhaft deiner Arbeit nachgehen, deinen Lebensunterhalt verdienen, deiner Verantwortung gegenüber deinen Mitmenschen gerecht werden und dich noch um zahlreiche andere Dinge kümmern. Du kümmerst dich um den Haushalt, gehst einkaufen, löst die Probleme der Mitmenschen, die dir am Herzen liegen, bildest dich selbst weiter, stellst dich täglich neuen Herausforderungen, machst Sport, um fit zu bleiben, usw.
Wenn man das Ganze so betrachtet, ist es schon erstaunlich, was für Stressbewältigungs-Talente wir Menschen sind, oder?
Aber, dass wir viel Stress verkraften können, heißt nicht, dass es uns gut tut. Auf Dauer funktioniert das einfach nicht. Wir leiden darunter, nicht nur körperlich, sondern vor allem auch psychisch. Die vielen Belastungen ziehen uns herunter, machen uns antriebslos und lösen Depressionen oder sogar den sogenannten „Burnout“ aus. Das soll dir natürlich nicht passieren und deshalb beschäftigen wir uns heute mit einem sehr simplen Ansatz, der dir dabei hilft, den Stress erheblich zu reduzieren.
Eine Hauptursache für den vielen Alltagsstress ist das Chaos in unseren Köpfen. Wir sind vollgestopft mit unzähligen verschiedenen Gedanken rund um unsere Aufgaben, Verpflichtungen und Termine. Sie schießen dort oben hin und her und erzeugen ein wildes und undurchsichtiges Netz, in dem schnell etwas verlorengeht. Dadurch werden wir unorganisiert und um das zu kompensieren, sind wir noch hektischer. Es ist ein Teufelskreis.
Aus diesem Grund ist es wichtig, nicht einfach nur kürzer zu treten und seine täglichen Herausforderungen zu reduzieren. Nein, der erste Schritt beginnt bereits in unserer Gedankenwelt: Wir müssen dort ein wenig aufräumen. Klarheit schaffen. Wenn alles seine Ordnung hat, ist es nicht so schwierig, sich zurechtzufinden.
Wer einen klaren Kopf hat, erleidet weniger Stress und geht koordinierter vor.
Deshalb gebe ich dir im Folgenden 5 Tipps mit auf den Weg, die dir dabei helfen werden, mit sofortiger Wirkung Klarheit in deine Gedanken zu bringen.
1. Eliminiere Ablenkungen
Wir leben im Informationszeitalter. Jeder besitzt ein Smartphone und/oder einen PC. Ja, sogar diesen Blogartikel liest du gerade auf deinem Smartphone, deinem Tablet oder an deinem Computer.
Mit Sicherheit bringt der technologische Fortschritt einige Vorteile mit sich. Tatsache ist jedoch, dass die übermäßigen Informationsfluten uns nicht gut tun. Während wir Menschen die Technik rasend schnell weiterentwickeln, sind unsere eigenen, evolutionären Fortschritte nicht so groß. Wir sind einfach (noch) nicht darauf ausgelegt, all die Datenfluten aufzunehmen und zu verarbeiten, die uns durch das Internet jederzeit zur Verfügung gestellt werden.
Hier ein Video, dort ein Artikel, dann wieder Interaktionen in sozialen Netzwerken und selbstverständlich zahlreiche Anrufe, Textnachrichten und mittlerweile sogar Sprachnachrichten. Wenn man den Informationsgehalt des Alltags mit einem normalen Tag von vor 10 Jahren vergleicht, sind riesige Unterschiede zu erkennen.
Finde heraus, wie stark du durch den technologischen Fortschritt abgelenkt wirst. Starte einen Versuch: Minimiere deine Nutzung von Smartphone, Tablet und Computer für 3 Tage auf das Nötigste. Telefoniere nur dann, wenn du wirklich musst und nutze das Internet nur dann, wenn du es dringend benötigst.
Du wirst feststellen, dass es sich wie Urlaub für deine Gedanken anfühlen wird! Hin und wieder brauchen wir einfach eine Auszeit und eine Reduktion der vielen Eindrücke und Reize.
Wenn du klarere Gedanken fassen möchtest, dann eliminiere die vielen Ablenkungen durch unsere digitalen Alltagshelfer.
2. Schaffe Ordnung
Ein sehr simples Prinzip. Die Ordnung um dich herum spiegelt wieder, wie es in deinem Inneren aussieht. Wie innen, so außen. Und umgekehrt! Das bedeutet:
Wenn du innerlich aufgewühlt bist und es nicht schaffst, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren, dann nimm dir einen Moment Zeit und fang an, um dich herum aufzuräumen. Mache alles schön sauber und ordentlich. Damit suggerierst du deinem Unterbewusstsein Klarheit und erlangst ein Gefühl tiefer Befriedigung.
Das Schöne an dieser Methode ist, dass sie einfach, sehr effektiv und extrem nützlich zur Pflege des Haushaltes ist!
3. Gehe spazieren
Wann warst du zuletzt spazieren? Also wirklich spazieren. Nicht zu Fuß unterwegs zu irgendeinem Termin. Und auch nicht joggen. Nicht mit Kopfhörern in den Ohren um den Block oder mit dem Hund gassi gegangen. Wir reden tatsächlich vom klassischen Spazieren: Sich von seinen Füßen tragen lassen, sich langsam fortbewegen, seine Umwelt ganz bewusst wahrnehmen und die Gedanken schweifen lassen.
Ein „richtiger“ Spaziergang ist etwas Großartiges. Er ist Balsam für Körper und Seele. Du tankst frische Luft, bewegst deinen Körper, reinigst deine Gedanken, gewinnst Ruhe und hast einfach mal etwas Zeit für dich.
Worauf wartest du noch? Ich hoffe, du bindest bereits deine Schnürsenkel 🙂
4. Schlafe besser
Es ist schon verrückt: Obwohl der Schlaf etwa ein Drittel unseres Lebens ausmacht, schenken wir ihm in der Regel wenig Beachtung. Wir legen uns abends irgendwann ins Bett und wachen dann am nächsten Tag wieder auf, um wie gewohnt weiterzumachen. Doch ist dir bewusst, wie sehr du deine Lebensqualität steigern kannst, wenn du deinen Schlaf optimal nutzt?
Wenn du feste Schlaf- und Aufstehzeiten hast, gewinnst du positive Vorteile:
Dein Körper gewöhnt sich an diese Zeiten und lernt, wann ihm wie viel Zeit zur Erholung zur Verfügung steht. Automatisch beginnt er, deine Schlafphasen so einzurichten, dass sie perfekt in deinen Schlafrhythmus passen. Dadurch bist du morgens beim Aufwachen nicht müde, sondern ausgeruht und fit für den Tag. Abends bist du schön müde und freust dich darauf, dich ins Bett zu legen. Und was ganz wichtig ist: Deine Gedanken sind klarer. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig ist dein Wachheitszustand viel effektiver und effizienter. So fällt es dir leichter, Ordnung in deinen Gedanken zu halten.
5. Meditiere
Nein, du musst dich nicht im Schneidersitz auf den Boden setzen. Nein, du musst nicht „Ommmmm“ summen und nein, du musst dir auch keinen roten Punkt auf die Stirn malen.
Die Meditation leidet unter vielen Vorurteilen, was wirklich schade ist, denn sie kann viel für uns tun! Ich werde nicht weit ausholen und nicht tief in das Thema einsteigen, sondern dir lediglich zeigen, dass die Meditation bereits in ihrer einfachsten Form viel bewegen kann.
Du brauchst dafür nur etwa 2 bis 3 Minuten! Setze dich an einen Platz, an dem du dich wohl fühlst. Du kannst deine Augen schließen, musst es aber nicht. Nun atmest du tief ein und aus und konzentrierst dich nur auf deinen Atem. Lasse keine anderen Gedanken zu. Das klingt zwar schwierig, aber ist ganz einfach, wenn du dich auf die Atmung fokussierst. Denke das Wort „Einatmen“, wenn du einatmest und das Wort „Ausatmen“, wenn du ausatmest. So bekommst du einen guten Rhythmus und lässt dich nicht ablenken.
Stelle dir eine Stoppuhr oder einen Wecker auf 2 oder 3 Minuten und probiere es aus. Du wirst überrascht sein.
Ich erinnere mich sehr gut daran, wie ich mich zum ersten Mal trotz großer Skepsis darauf eingelassen habe und im wahrsten Sinne des Wortes schockiert darüber war, wie still es nach wenigen Minuten um mich herum war. Der akustische Lärmpegel war derselbe wie zuvor, nämlich kaum vorhanden. Es war ruhig im Raum. Doch die Stille und Klarheit in meinen Gedanken hatte mich vollkommen überwältigt. Ich kann dir nur empfehlen, dieselbe Erfahrung zu machen.
Behalte das Wesentliche im Blick
Je mehr Stress du zulässt und je hektischer du wirst, desto weniger schaffst du im Alltag. Je weniger du schaffst, desto mehr Stress entsteht. Es ist ein Teufelskreis.
Konzentriere dich deshalb lieber auf die wesentlichen Dinge in deinem Leben. Ordne deinen Aufgaben Prioritäten zu. Was muss dringend erledigt werden, was kann ruhig noch etwas warten und welchen Dingen schreibst du eine zu hohe Bedeutung zu?
Sorge für Klarheit in deinen Gedanken. Das ist der Schlüssel zu weniger Stress, mehr Effizienz und somit mehr Glück und Lebensqualität. Ich hoffe, dass die Tipps aus dem heutigen Artikel dir dabei helfen werden.
Nun verabschiede ich mich für heute. Ich wünsche dir ein wunderbares, stressfreies und entspanntes Wochenende.
Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael
Titelfoto: Unsplash.com, © Caleb Frith
Ist mal wieder sehr schön geschrieben und mit hilfreichen Tips versehen. Sehr einfach umsetzbar. Dankeschön! Freue mich immer auf die Emails am Freitag….
Hallo Ana,
vielen Dank! Schön, dass der Beitrag dir gefällt und ich hoffe, dass du dich auch weiterhin immer auf die Newsletter-Mails freuen wirst 🙂
Schönes Wochenende!
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
da ich in dieser Woche einen Achtsamkeitskurs begonnen habe ,finde ich deinen Blog als sehr passend .Die eigene Wahrnehmung geht immer wieder verloren und man nutzt wertvolle Zeit mit unnützen Dingen , statt auf sich zu „achten“.
Und lenkt sich mit vielen Sachen ab ,anstatt z.B. einen Spaziergang zu machen oder mal in Sich zu gehen.
Ich freue mich schon auf deine nächste e Mail.
Grüße
Karin
Hallo Karin,
ich kann mir gut vorstellen, dass man bei einem Achtsamkeitskurs erst so richtig bemerkt, wie im Alltag der Fokus auf das Wesentliche verloren geht. Es gibt heutzutage so viele Ablenkungen, dass wir uns die Zeit nehmen müssen, um uns darüber klar zu werden, was wichtig ist und was nicht. Schön, dass du dich so sehr dafür engagierst!
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael,
es trifft wieder alles genau den Punkt. Ich habe das neue Jahr mit Entrümpeln begonnen und es tat so gut. Ich habe hinterher so eine Zufriedenheit gespürt.
Ich hatte vor kurzem ein Buch gelesen mit guten Ratschlägen, um den Tag effektiv zu beginnen. Ich stehe jetzt schon eine ganze Weile täglich um 6 Uhr auf und fühle mich gut dabei. Selbst am Wochenende werde ich so früh in der Regel wach und bin nicht müde. Eher denke ich, was soll ich hier noch sinnlos im Bett liegen. Es ist schön ruhig früh und ich habe endlos Zeit, um den Tag zu beginnen und frisch zur Arbeit zu fahren.
Ja, ich denke auch, man geht zu wenig spazieren. Hin und wieder tun mein Mann und ich es am Wochenende und es schafft wirklich klarere Gedanken. Es ist einfach schön, auch mal Kleinigkeiten zu beachten, an denen man sonst vorbei rennt oder fährt.
Noch kurz zum Meditieren. Ich finde es schön, dass Du dieses Thema aufgreifst. Es ist eine tolle Sache, man muss es nur üben oder besser regelmäßig praktizieren. Denn die Gedanken kommen doch immer wieder. Man muss nur versuchen, sie weiter ziehen zu lassen und sich immer wieder ins hier und jetzt zurück zu holen. Übung macht den Meister.
Ringsherum ein toller Artikel!
Liebe Grüße
Jutta
Hallo Jutta,
was für ein toller Start in das neue Jahr! „Entrümpeln“ ist ein ungewöhnlicher, aber sehr effektiver Vorsatz.
Schön, dass das frühe Aufstehen so gut für dich funktioniert. Du hast natürlich vollkommen Recht: Es tut einfach gut, weil man mehr Struktur gewinnt, mehr vom Tag hat und sich vitaler fühlt.
Wer die Meditation ernst nimmt, wird mit Sicherheit seine Schwierigkeiten damit haben, sich nicht immer wieder ablenken zu lassen. Doch mit ein wenig Übung ist auch das kein Problem mehr. Alles, was gut werden soll, braucht Wiederholung und etwas Ausdauer. Es lohnt sich!
Vielen Dank für deine lobenden Worte. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Viele Grüße
Michael
Vielen Dank fuer deinen Artikel. Ich konnte waehrend ich deinen Artikel las die ganze zeit extrem entspannt laecheln. Es ist so wahr und ich bin so ueberzeugt das der ganze informations „muell“mit dem wir und meine Mitmenschen sich befassen so ueberfluessig ist. Wir werden zugemuellt mit informationen wo wir wenn wir es nuechtern betrachten nix dran haben. Ich merke das ich immer selektiever werde.
Ich gehe die Runde mit dem Hund, aber oft nicht nur den Block um sondern in die Natur und nehme bewust die Geraeusche wahr. Ich muss mich da extrem drauf konzentrieren anders sind sie fuer mich nicht hoerbar. Aber es tut einfach gut wenn es malwieder gelingt. Die Runden mit meinem Hund ist quality time fuer mich, handy fuer den Notfall dabei und sonst nur ICH.
Danke es war schoen wieder was efektives zu lesen.
Hallo Delia,
ja, die Menge an für uns unnützen Informationen ist wirklich extrem. Verschiedene Studien belegen, dass Menschen im Schnitt mehrere Stunden pro Tag „verschwenden“, indem sie sich sinnlos durch irgendwelche Apps, Spiele oder sonstiges klicken. Ein Mehrwert ist bei diesen Aktivitäten praktisch nicht vorhanden. Das ist besonders schade, wenn man bedenkt, wie kostbar unsere Lebenszeit ist.
Dass du mit deinem Hund etwas Zeit in der Natur verbringen kannst, ist wirklich schön. Ich kann mir gut vorstellen, dass man dabei entspannter und geistig klarer wird 🙂
Es freut mich, dass der Artikel dir gefällt und ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
Die Tipps sind sehr hilfreich!
Ein paar mal habe ich Meditation schon ausprobiert und muss sagen ich bin begeistert davon. Ich bin einfach so entspannt danach !
Ich empfinde es allerdings als total schwer, mein Smartphone mal weg zu legen. Ich habe das Gefühl für die wichtigen Menschen in meinem Leben Non- Stop erreichbar sein zu müssen. Durch Whats App und Co.bin ich das ja quasi immer.
Liebe Grüße
Hallo Isa,
schön, dass die Tipps gut bei dir ankommen! Die Meditation ist wirklich sehr entspannend und schafft eine unvergleichbare Klarheit in den eigenen Gedanken.
Was das Smartphone-Problem betrifft: Die Menschheit hat auch schon überlebt, bevor es das Smartphone gab 😉 Es ehrt dich, dass du stets für andere da sein möchtest, aber in erster Linie musst du für dich da sein. Dazu gehört, hin und wieder komplett zu entspannen und auch auf das Smartphone zu verzichten.
Deine Mitmenschen werden dafür Verständnis haben.
Ich wünsche dir einen schönen Tag!
Viele Grüße
Michael