Eine Frage, die sich aktuell viele von uns stellen…

2020 war und ist ein hartes Jahr. Ein unerwartetes Jahr, das uns vor Herausforderungen stellt, mit denen wir nicht gerechnet haben. Die meisten von uns sind höchst strapaziert. Die einschneidenden Veränderungen im Alltag entziehen uns die „Normalität“, wie wir sie kennen. Da ist es nicht verwunderlich, dass viele sich nach einer Stabilisierung sehnen. In letzter Zeit werde ich oft gefragt, ob das Jahr 2021 wohl Besseres für uns bereithält. Eine gute Frage.

Für die meisten ist ein Jahreswechsel eine Art Neustart. Am 1. Januar beginnt man frohen Mutes ein neues Jahr. Neue Ziele, neue Vorsätze und neue Hoffnung. Offen gesagt gehöre ich nicht zu denen, die das auch so machen. Für mich war der Jahreswechsel immer ein Tag wie jeder andere. Zweifelsohne ist es eine schöne symbolische Geste, sich am Anfang eines Jahres auf den Weg zu neuen Abenteuern zu machen. Allerdings glaube ich fest daran, dass jeder Tag kostbar ist. Wenn mir zum Beispiel schon am 15. November danach ist, etwas zu verändern, warum sollte ich dann noch über einen Monat warten? Dafür ist das Leben einfach zu kurz, findest du nicht?

Dieses Jahr hingegen sehe ich die Dinge ein klein wenig anders. Nicht gänzlich anders, aber zumindest ein bisschen.

Das Negative hinter sich lassen

Jeder geht unterschiedlich mit dem um, was gerade geschieht. Eine Sache verbindet uns jedoch alle: Wir wollen, dass das Leben wieder angenehmer und schöner wird. Und dafür können wir alle Hoffnung und jede gute Geste brauchen, die uns zur Verfügung steht. Also, warum eigentlich nicht? Lasst uns doch den Jahreswechsel nutzen, um 2020 hinter uns zu lassen und frischen Mutes in das Jahr 2021 zu starten.

Wenn wir das Jahr 2020 beenden und endgültig hinter uns lassen, können wir alle negativen Emotionen doch direkt dort lassen und ohne sie weiterziehen. Mitnehmen sollten wir nur die wertvollen Lektionen und Erfahrungen. Schließlich ist es ja nicht so, dass in einer negativen Situation nur Schlechtes passiert. Wir lernen sehr viel und das, was passiert, macht uns zu den Menschen, die wir heute sind. Im Klartext heißt das: Wir nehmen nur das mit, was uns weiser und stärker macht. Zurück lassen wir all das, was uns herunterzieht. Wie wir das anstellen? Erneut eine gute Frage. Aktuell bin ich noch der Antwort auf der Spur.

Ein Neujahrsritual

Ich habe mir fest vorgenommen, die letzten Tage des Jahres zu nutzen, um ein „Neujahrsritual“ auszuprobieren. Hierfür habe ich keine bestimmte Vorlage, sondern habe mir selbst überlegt, was mir sinnvoll erscheint. Für mich persönlich wäre es ganz interessant, einige Gedanken auf Papier zusammenzufassen, die sonst immer nur wild im Kopf umherfliegen. Hierfür werde ich mir ein paar Listen anlegen, in denen ich festhalte:

  • „Was habe ich dieses Jahr gelernt?“
  • „Was waren die schönsten Momente des Jahres?“
  • „Was waren meine größten Erfolge in diesem Jahr?“
  • „Was waren meine größten Misserfolge in diesem Jahr?“
  • „Welche Fehler möchte ich in Zukunft vermeiden?“
  • „Was sollte ich im neuen Jahr mal wieder öfter tun?“
  • „Welche Ziele möchte ich im kommenden Jahr erreichen?“
  • „Was nehme ich mit ins neue Jahr und was lasse ich hinter mir?“

Ich glaube, dass da Einiges zusammenkommen wird und ich kann mir gut vorstellen, dass es bei dir ähnlich aussehen könnte. Indem wir uns solche gezielten Fragen stellen, bringen wir uns dazu, neue Perspektiven einzunehmen. Mir persönlich wird das sicherlich gut tun und ich kann dir nur empfehlen, es auch auszuprobieren.

Darüber hinaus möchte ich es ruhig angehen lassen. Die letzten zwei Wochen des Jahres möchte ich genießen. Wenig Arbeit, gutes Essen und viel Spaß am Leben. Was mir aktuell noch fehlt, ist ein kleines Ritual, mit dem ich das Loslassen praktizieren kann. Und hier kommst du ins Spiel!

Hast du eine Idee für ein Ritual?

Gibt es etwas, das du am Jahresende machst oder gerne mal ausprobieren würdest, um Negatives loszulassen und Kraft für das neue Jahr zu tanken? Mich interessiert ernsthaft, wie andere die letzten Tage des Jahres verbringen.
Ein sehr klassischer Brauch ist das Silvester-Feuerwerk, mit dem man es noch einmal so richtig krachen lässt und munter ins neue Jahr startet. Allerdings dürfte das dieses Jahr ausfallen und vielleicht kurbelt das ja die kollektive Kreativität ein wenig an 🙂

Zum Beispiel schlug mir kürzlich jemand vor, ich solle alle negativen Erfahrungen des Jahres auf einen Zettel schreiben und dann symbolisch verbrennen.

Was meinst du dazu? Hast du ein Ritual, mit dem du das Loslassen praktizierst? Was wirst du zum Jahreswechsel machen?

Ich freue mich auf ein paar Anregungen und wünsche dir ein schönes Wochenende!

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

Titelbild: Unsplash.com, Danil Aksenov