Weil das Leben kostbar ist…
Viele Menschen sagen, sie würden gerne ihr Leben verändern. Für eine kurze Zeit sind sie wirklich motiviert und verändern ihre alltäglichen Handlungen ein wenig, doch spätestens nach ein paar Tagen oder manchmal Wochen geben die meisten wieder auf. Ihnen fehlt die dauerhafte Motivation. Ihre Gründe sind nicht stark genug und wenn wir ganz ehrlich sind, sind viele auch einfach zu faul.
Ein aktives, gesundes und erfolgreiches Leben hört sich in der Theorie immer so schön an. Spätestens aber, wenn sie merken, was der Preis für all diese guten Eigenschaften ist, werfen die Meisten das Handtuch. Wenn du diese Erfahrung auch schon gemacht hast, solltest du heute ganz besonders aufmerksam sein.
Ich habe 3 Gründe für dich, die so stark sind, dass du dir gut überlegen solltest, ob du eine Veränderung zum Positiven wirklich noch herauszuögern möchtest. Fangen wir an!
1. Es könnte jeden Moment vorbei sein
Vergessen wir mal die Wahrscheinlichkeiten, von einem Auto überfahren oder von einem Meteoriten zerquetscht zu werden. Sehen wir uns das Leben doch einfach mal an, wie es ist: Kein Tag deines Lebens ist selbstverständlich. Wir alle sollten für jeden einzelnen Moment dankbar sein, denn das Leben könnte sich jederzeit drastisch verändern.
Vor Kurzem erst habe ich wieder erlebt, wie jemand eine furchtbare Diagnose erhalten hat. Ihm ging es eines Tages nicht gut und er meinte, er solle sich vielleicht mal von einem Arzt untersuchen lassen. Vielleicht säße da noch eine Grippe fest. Diagnose: Krebs. Verbleibende Lebenszeit: Mit viel Glück noch 3 Monate.
Manchmal leben Menschen ein ganz normales Leben und werden plötzlich mit knallharten Tatsachen konfrontiert, die sie aus dem Geschehen reißen. Die entscheidende Frage ist nun: Willst du dich entspannt zurücklehnen und sagen, die Wahrscheinlichkeit für so einen Fall sei gering? Oder willst du anfangen, das Leben in vollen Zügen zu genießen, weil du nie weißt, wann sich etwas Grundlegendes verändern könnte?
Hier ist übrigens nicht nur die Rede von tödlichen Diagnosen. ALLES könnte sich jederzeit verändern. Die Beziehungen zu unseren Mitmenschen, unsere Jobs, unsere Umwelt. Es könnte sogar Krieg geben. Wer weiß das schon? Aber angesichts all dessen sollten wir dankbar für die guten Zeiten sein und das Beste aus ihnen machen.
2. Weil du es sonst bereuen wirst
Ich spreche und schreibe oft über Reue. In meiner Jugend hatte ich viel Kontakt zu alten Menschen und mir fiel auf, dass fast alle mir sagten, ich solle etwas aus mir und meinem Leben machen. Die allermeisten bereuten, wie sie ihr Leben gelebt hatten und diese Reue führte zu großer Unzufriedenheit. Ich schwor mir, es besser zu machen und auch heute ist der Reue-Aspekt ein starker Antrieb für mich.
Am Ende meines Lebens will ich nicht daran denken, zu viel Zeit mit den falschen Menschen verbracht zu haben. Ich will mich nicht darüber ärgern, Jobs gemacht zu haben, die mir im Grunde gar nichts gebracht haben, außer einem kleinen Bisschen Geld. Ich werde mir ganz bestimmt nicht wünschen, ich hätte es allen anderen recht gemacht. Und ich bin mir sicher, dass es dir genauso geht.
Fang heute noch an, das Leben zu leben, das dich wirklich glücklich macht. Es ist okay, wenn du noch nicht genau weißt, wie du das anstellst. Probiere Vieles aus und hab den Mut, neue Wege zu gehen. Das ist immer noch besser als das zu tun, von dem du genau weißt, dass es dich unglücklich macht.
3. Das Leben ist kurz
Das ist NICHT derselbe Grund wie der erste. Sehen wir mal von der Möglichkeit ab, dass urplötzlich grundlegende Veränderungen eintreten könnten. Tatsache ist, dass unser Leben begrenzt ist. Wir Menschen legen eine unglaubliche Arroganz an den Tag, wenn es um die Zeit geht. Wir behaupten immer, noch genügend davon zu haben. „Ich kann ja irgendwann immer noch…“, ist eine der klassischen Phrasen, die uns Zeit kosten.
Du musst kein Roboter sein, der jeden Tag nur Effizienz an den Tag legt. Du solltest deine Zeit allerdings genießen. Du solltest das Gefühl haben, deine Zeit so wenig wie möglich mit Dingen oder Menschen zu verschwenden, die du nicht magst.
Die Zeit wird nicht zu dir zurückkehren. Jeder Moment, auch dieser hier, bleibt hinter dir. Du schwimmst im Fluss des Lebens und kannst weder anhalten, noch zurückgehen. Wehre dich nicht gegen diesen Fluss, sondern schwimme mit. Genieße die Reise und nimm alles Schöne mit.
Wenn du das tust, wirst du am Ende deines Lebens das Gefühl haben, dass alles gut war und dass du genügend Zeit hattest. Tust du es nicht, wirst du eines Tages aufwachen und dich panisch fragen, wo all die Jahre hin sind. Du kannst bereits heute die Wahl treffen.
Das Leben verändern
Wie man sein Leben verändert, ist ein Thema für sich. Alleine auf diesem Blog sind rund 200 Blogartikel zu diesem Thema. Wer es gerne kurz und knackig mag, könnte mit diesem 21-Tage-Programm viel Freude haben: (Einfach hier klicken)
Ich hoffe, dass dieser Artikel dich auf positive Ideen bringt und wünsche dir viel Spaß bei jeder Veränderung!
Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael
Titelbild: Unsplash.com, © KaLisa Vee
Hallo Michael, was Punkt 2 anbelangt möchte ich nur kurz hinzufügen, dass ich gewisse Erfahrungen in meinem Leben aus dem Wissen heraus gemacht habe dass meiner damaligen Entwicklung entsprach. Wenn ich also akzeptiere, dass ich dadurch in meiner Entwicklung einen Schritt vorwärts gekommen bin, ja dann kann ich meine bisherigen Erfahrungen einfach so stehen lassen wie sie sind – als Trittstufe zu meiner Entwicklung – und dann muss ich absolut gar nichts bereuen sondern dankbar sein diese Entwicklung gemacht zu haben. Ich persönlich habe viele solcher Erfahrungen gemacht die ich später so einordnen konnte und für ich sehr dankbar bin.
Hallo Bertold,
danke für die Anregung. Ich spreche nicht davon, Entscheidungen zu bereuen und seine Erfahrungen in Frage zu stellen. Erfahrungen, vor allem die negativen, sind unerlässlich, um Fortschritte zum Positiven einzuleiten und Wertschätzung zu gewinnen. Allerdings sollte man, sobald man die Erkenntnis erlangt hat, ins Handeln kommen und nicht bis zum Ende des Lebens warten, um dann (hier sind wir wieder beim Thema) Reue zu empfinden.
Es geht also NICHT darum, keine negativen Erfahrungen zu machen. Es geht darum, genau zu wissen, dass man etwas anders machen sollte, es aber nicht zu tun.
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
Gibt es eigentlich Statistiken oder auch Erfahrungswerte wie viele Menschen ihr LEBEN wirklich so gestalten und LEBEN wie sie es sich vorstellen?
Also über jene Menschen, die am „Ende ihres Lebens“ überzeugt sagen können: „JA. Ich habe geLEBT“.
Es gibt eine bekannte, oft gehörte Antwort die Menschen geben, wenn sie gefragt werden: „Wie geht es Dir?“
Antwort: „Wie die anderen wollen“.
Das sagt schon viel aus wie unser LEBEN oft geprägt ist von Erziehung, Konditionierungen, Abhängigkeiten und wie oft wir uns von anderen beeinflussen lassen.
Auf deinem Blog gibt es dazu ja mittlerweile unzählige Beiträge.
Ich behaupte mal jeder Mensch spürt tief in sich ob sein LEBEN stimmig und rund läuft, ob sie/er in der eigenen Mitte angekommen ist und im HIER und JETZT lebt.
JA, es stimmt – das LEBEN ist zu kurz um es mit Menschen und Dingen zu verbringen, die man eigentlich nicht mag.
Schönes Wochenende und möglichst viel raus in die wunderschöne NATUR.
„Die Natur ist unser bester Therapeut“.