Er macht das Leben einfach leichter…

Vieles, was wir alltäglich erleben, geht uns nahe. Das ist einfach so und je mehr Dinge uns nahe gehen, desto belasteter fühlen wir uns. Deshalb geben uns Freunde auch immer den guten Rat, wir sollen „es alles nicht so schwer nehmen“, was sicherlich sehr gut gemeint ist. Aber wie nimmt man etwas nicht so schwer? Es kann uns doch nicht alles völlig egal sein. Oder etwa doch?

Ein vernünftiges Maß zu entwickeln, mit dem man bestimmt, wie nahe man gewisse Dinge an sich heranlässt oder auch nicht, gehört zu den größten und schwierigsten Aufgaben der Persönlichkeitsentwicklung. Wir sind unser ganzes Leben lang damit beschäftigt und erlangen immer wieder neue Erkenntnisse, die unsere Gemütslage in die ein oder andere Richtung neigen. Jeder Mensch ist einzigartig, genauso wie seine jeweilige Situation. Somit gibt es keine pauschale Lösung und auch keinen Musterplan.

ABER es gibt einen Gedanken, der so ziemlich jeden entlasten kann, der bereit ist, vollkommen ehrlich zu sich und seiner Situation zu sein. Dieser Gedanke lautet: Gefühlt 99% der Dinge, mit denen wir uns beschäftigen, sind im Endeffekt egal.

Last oder Segen?

Was fällt dir spontan zu diesem Gedanken ein? Findest du ihn interessant oder stört er dich, weil er impliziert, dein Leben sei belanglos?

An dieser Stelle kann ich dir so viel versichern: Es ist nicht meine Absicht zu behaupten, dein Leben sei belanglos. Im Gegenteil. Dein Leben ist überaus wichtig, wertvoll und kostbar. Und deshalb sollten wir uns auf das eine Prozent aller Dinge konzentrieren, die wirklich wichtig sind, anstatt uns die Freude von all den Sachen nehmen zu lassen, die es halt nicht sind.

Es ist schon verrückt. Jeder Tag hat 24 Stunden. Wenn du nach diesen 24 Stunden auf deinen Tag zurückblickst, was siehst du? Wie viel Zeit von diesen 24 Stunden hast du mit Dingen verbracht, die dir wirklich wichtig sind? Die dir wirklich am Herzen liegen? Die dich wirklich weiterbringen?

Das, worüber wir uns die ganze Zeit Sorgen machen und das, worüber wir uns ständig ärgern, hat mit Blick auf unser gesamtes Leben nur wenig Relevanz. Beispiele gefällig?

  • Die Arbeitskollegen, über die wir uns ärgern, spielen in unserem Privatleben keine Rolle und wenn wir am Ende unseres Lebens zurückblicken, werden wir nicht froh sein, es ihnen recht gemacht zu haben.
  • Was andere über uns denken, ändert nichts an den Tatsachen über uns oder unser Leben. Die Gedanken der anderen haben nur Macht, wenn wir sie ihnen geben.
  • Geldsorgen lösen sich nicht, indem wir ständig darüber nachdenken, dass wir zu wenig Geld haben.
  • Die Enttäuschungen, die wir erleben, weil andere nicht unsere Erwartungen erfüllen, sind sinnlos, da niemand unsere Gedanken lesen kann.
  • Der Ärger über das Verhalten anderer bringt uns nicht weiter, da wir unsere Mitmenschen nicht ändern und auch nicht zu ihrem Glück zwingen können.
  • Egal, wie traurig wir auch sein mögen: Das Leben geht weiter. Die Erde dreht sich immer noch und die Uhren bleiben nicht stehen.

 

Was unterm Strich übrig bleibt

Vieles ist wie es ist und wie ich neulich erst in einem anderen Blogartikel schrieb, ist es eine große Kunst, zwischen dem zu unterscheiden, worauf man Einfluss hat und worauf nicht.

Bei genauerer Betrachtung fühlt es sich so an, als würden wir 99% unserer Zeit damit verbringen, uns den Kopf über Dinge zu zerbrechen, die außerhalb unseres Einflussbereichs liegen oder langfristig einfach keine Rolle in unserem Leben spielen.

Und nun stellt sich die sehr wichtige Frage: Was bleibt unterm Strich übrig? Aus welchen Dingen besteht das eine wirklich wichtige Prozent? Wenn du eine Antwort darauf findest, erhältst du wertvolle Anhaltspunkte dafür, wie du deine Prioritäten ausrichten solltest, um nachhaltig glücklicher zu sein.

Probiere es aus und entdecke, worauf es wirklich ankommt. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei.

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

 

Titelbild: Unsplash.com, Saad Chaudhry