Vergiss die ganzen Mythen über Motivation…

Es mag merkwürdig klingen, dass ausgerechnet ich als Ratgeberautor das sage, aber ich bin müde von all den Motivationstipps da draußen. Egal, ob in Zeitschriften, im Radio, Fernsehen oder Internet: Überall meint jemand, dir erzählen zu können, wie du Motivation auftankst. Das Problem dabei ist, dass du beinahe immer etwas Unterschiedliches erfährst oder Ratschläge bekommst, die nur an der Oberfläche kratzen. Das Ganze würde ich gerne einfach mal unkompliziert gestalten und deshalb gibt es heute 3 Methoden für langfristige Motivation, die wirklich etwas bringen, aber dafür auch deine Mitarbeit erfordern.

Motivation ist einfach

Die Vielfalt an unterschiedlichen Informationen macht das Thema „Motivation“ kompliziert. Das ist wie bei der guten alten Diät. Im Grunde ist das Abnehmen extrem simpel: Finde heraus, wie hoch dein Grundumsatz ist, also wie viele Kalorien dein Körper täglich verbraucht. Esse anschließend weniger Kalorien und dein Körper wird sich an den Vorräten bedienen. Dein Körpergewicht sinkt. Das war’s schon. So simpel wird es dir aber niemand verkaufen. Stattdessen gibt es eine riesige Industrie, die dir Diäten, Nahrungsergänzungsmittel und „Fachwissen“ verkauft.
Bei der Motivation ist das nicht anders. Statt sich auf die Grundlagen zu konzentrieren, gibt es unzählige Pseudo-Tipps, Tools, Vorlagen, usw., die du alle kostenpflichtig erwerben kannst. Tiefer in das Thema einzusteigen, ist sicherlich sinnvoll, wenn man wirklich etwas bewegen möchte, doch die simplen Grundlagen sind immer noch am hilfreichsten. Die meisten Menschen überspringen sie einfach und lernen sie dadurch nie kennen. Diesen Fehler werden wir heute nicht machen.

Langfristige Motivation ist besser als kurzfristige

Im Leben kannst du dir immer aussuchen, ob du die Ursache bekämpfen willst oder nur eine Wirkung beeinflusst. Ein kleines Beispiel: Es ist dir zu Hause viel zu warm. Du kannst nun natürlich das Fenster öffnen. Sobald du es wieder schließt, wird es wieder wärmer. Warum? Weil die Heizung an ist. Wirst du fortan unzählige Male das Fenster öffnen und schließen oder einfach mal die Heizung herunterdrehen? Öffnest du das Fenster, beeinflusst du eine Wirkung. Schaltest du die Heizung aus, bekämpfst du die Ursache.

Genauso ist es bei den Tipps zur Motivation. Versteh mich bitte nicht falsch, die meisten davon sind gut und wirkungsvoll! Aber eben nur für einen kurzen Moment.
„Höre Gute-Laune-Musik“, oder: „Mach diese und jene Yoga-Übungen“. Für einen kurzen Moment wird dich das wieder in Fahrt bringen, aber auf lange Sicht hast du nichts davon. Was du brauchst, ist intrinsische Motivation, also eine Motivation, die so stark ist, dass sie von alleine wächst. Eine, die sich selbstständig weiterentwickelt, weil ihre Motive extrem fest in dir verankert sind. Wie du das schaffst, schauen wir uns nun an.

Intrinsische Motivation entwickeln

1. Was ist mein „Warum“?

Diese simple Frage ist die Mutter der Motivation. Das ist mein voller Ernst. Alleine mit dieser Frage kannst du dich unerschütterlich motivieren, denn sie ist die Grundlage all dessen, was du in Zukunft für deinen persönlichen Erfolg unternehmen wirst. WARUM möchtest du erfolgreich sein? WARUM hast du ausgerechnet die Ziele gewählt, die dir vorschweben? WARUM möchtest du etwas in deinem Leben verändern? WARUM bist du aktuell unzufrieden? WARUM möchtest du glücklich sein?
Die Antworten auf diese simplen Fragen sind deine Motivation. So einfach ist das. Über dieses klare, aber bedeutungsschwere Prinzip schreibe ich ausführlich in meinem Buch „Die Erfolgsgarantie“ und das meiste positive Feedback zu diesem Buch bezog sich auf diesen Part. Diese wirklich simple Erklärung konnte in vielen Menschen eine langanhaltende Motivation auslösen.
Kennst du dein „Warum“, gibt es keine Ausreden mehr. Kennst du dein „Warum“, gibt es immer einen guten Grund durchzuhalten. DAS ist der wahre Kern intrinsischer Motivation.

2. Führe ein Erfolgstagebuch

Diesen Tipp findet man auch an vielen anderen Stellen, doch er ist einer der wenigen mit einer echten Berechtigung dafür. Die erfolgreichsten Menschen der Welt schwören darauf, ein Erfolgstagebuch geführt zu haben und auch ich kann dir nach mehr als 4 Jahren täglicher Anwendung nur empfehlen, deine Fortschritte zu dokumentieren. Mit einem Erfolgstagebuch führst du dir jeden Tag vor Augen, wie viel Gutes du eigentlich schaffst. Bringst du an einem Tag wenig zu Papier, hast du sofort eine Motivation, es am nächsten Tag besser zu machen. Hast du mal einen Durchhänger, blätterst du einfach ein wenig darin und stellst fest, wie erfolgreich du eigentlich bist.
Darüber hinaus wirst du strukturierter, disziplinierter und entwickelst mehr Wertschätzung für dich, deine Fortschritte und Leistungen. Mehr Motivation geht nicht!

3. Glaube an dich

Ja, ich weiß, ich weiß. Ich beschwere mich über abgedroschene Tipps und komme dann selbst mit Tschakka-Ratschlägen. Ich meine das jedoch im wahrsten Sinne des Wortes. Glaube an dich und deine Fähigkeiten. Eliminiere den inneren Zweifler.
Der ultimative Weg zu täglicher Motivation ist ein gesundes Selbstbewusstsein. Wenn du dich selbst gut kennst und dir vertraust, bist du jeden Tag zuversichtlich, das Beste aus dir und deinem Leben machen zu können. Klingt simpel und ist es auch. Klingt leichter gesagt als getan und auch das stimmt. Ist das ein Grund, nicht daran zu arbeiten? Natürlich nicht! 😉

Wie sollst du motiviert sein, wenn du nicht an dich glaubst? Wie kannst du dann noch überzeugt davon sein, deine Ziele zu erreichen? Gar nicht. Deshalb brauchst du ein starkes Selbstvertrauen. Ja, das ist ein sehr umfangreiches Thema. (Mehr Infos dazu hier)
Du solltest es dir jedoch wert sein, diesen Weg einzuschlagen. Nicht nur deiner Motivation zuliebe, sondern, weil du eine großartige Lebensqualität verdienst!

Deine Motivation, deine Verantwortung

Wie du sicherlich schon gemerkt hast, sind diese Tipps nicht ganz so einfach, wie z.B.: „Höre Musik“. Dafür sind sie aber auch wesentlich effektiver! Vergiss nicht: Das Stichwort ist „intrinsische Motivation“. Du brauchst eine Motivation, die sich aus sich selbst heraus weiterentwickelt. Dafür braucht sie ein gutes und festes Fundament. Dieses Fundament baust du aus den richtigen Grundlagen:

  • Dein Warum, also immer den richtigen Grund zur Motivation haben.
  • Dokumentation deiner Erfolge.
  • Das unerschütterliche Urvertrauen in dich, deine Fähigkeiten und dein Wesen.

Das ist nicht immer leicht, aber wer immer alles leicht haben will, wird es nicht weit bringen. Sorry, wenn das hart klingt. Diese Regeln habe ich mir nicht ausgedacht. Sie gelten für uns alle.

Zum Schluss wird es noch einmal paradox: Wenn du ein bisschen kurzfristige Motivation brauchst, um deine langfristige Motivation anzupacken, kannst du hier vorbeischauen: Einfach hier klicken.
Das sind keine oberflächlichen Tipps, sondern gute Gedanken, die dein Mindset wieder auf Vordermann bringen werden 🙂

Ich hoffe, dass dieser Artikel dich motivieren konnte und ein Anstoß deiner langfristigen Motivation ist. Wenn du es schaffen willst, wirst du es auch schaffen. Ganz bestimmt!

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Titelbild: Unsplash.com, © Zac Durant