Wie du die Motivation findest, EINFACH ALLES zu schaffen

Gründe

Es funktioniert einwandfrei…

Es gibt eine Stelle, bzw. ein Kapitel in meinem Buch „Ich geh dann mal meinen Weg“, auf das ich immer wieder angesprochen werde. In diesem Kapitel spreche ich über ein simples Prinzip, das aufgrund der einfachen Formulierung so gut bei den Leserinnen und Lesern ankommt, dass ich jede Woche ein paar E-Mails dazu erhalte. Da dachte ich mir, es könnte interessant sein, das Thema kurz für alle zusammenzufassen, die das Buch noch nicht gelesen haben, aber dem Blog folgen.

Im Grunde genommen geht es um Motivation. Ein schwieriges Thema, bei dem viele Faktoren berücksichtigt werden wollen. Lassen wir sie doch einfach mal alle außen vor und konzentrieren uns auf nur einen: Den Grund.

Warum solltest du etwas tun?

Der Mensch ist darauf angewiesen, regelmäßig zu essen und sich Energie zuzuführen, damit sein Körper ordnungsgemäß funktionieren kann. Regelmäßig zu essen und zu trinken, ist somit sehr sinnvoll. Warum sollte man also hungern? Und vor allem: Warum sollte ein Mensch hungern, wenn er einen vollen Kühlschrank und eine prall gefüllte Speisekammer hat? Das ergibt doch keinen Sinn, oder?
Es sei denn natürlich, er hätte einen guten Grund dazu. Wenn eine Person Gewicht verlieren möchte, macht es durchaus Sinn, zu hungern und den Körper von seinen Reserven zehren zu lassen.
Etwas gänzlich Unsinniges wird sinnvoll. Von einer Sekunde auf die andere. Wie ist das passiert? Durch einen simplen Grund, der alles erklärt und in ein anderes Licht rückt.

Warum sollte ich rennen wie ein Wilder, obwohl ich müde bin, meine Lungen brennen und ich kurz vor dem Zusammenbruch stehe? Das ist doch völlig unvernünftig und macht überhaupt keinen Sinn, oder?
Es sei denn natürlich, ich hätte einen bissigen Hund auf den Fersen. Dann wäre es höchst sinnvoll, die Beine in die Hand  zu nehmen, unabhängig vom Zustand meiner Gesundheit.

Warum sollte jemand mindestens ein Drittel seines Lebens einer Beschäftigung widmen, die ihm nicht gefällt, seine Freiheiten einschränkt und ihn sogar unglücklich macht? Das ist ja wohl der Gipfel der Sinnlosigkeit!
Es sei denn natürlich, man würde das Ganze „Job“ nennen und jemanden dafür bezahlen. Dann macht es durchaus Sinn, sich das anzutun und genau das ist es, was auch die allermeisten Menschen machen.

Es ist der Grund

Es ist der Grund, der den Unterschied macht. Ob es einen guten Grund gibt etwas zu tun oder nicht, ist ausschlaggebend dafür, ob es stattfindet oder nicht.

Ein guter Grund kann alles verändern. Unseren Blick auf einen Sachverhalt oder auch unsere Einstellung dazu. Was völlig sinnlos erscheint, kann von einer Sekunde auf die andere zur absoluten Notwendigkeit werden, sobald der richtige Grund auftaucht.

Simples Beispiel gefällig? Wie wäre es hiermit:

Max und Silke fühlen sich in ihrer Lebenssituation pudelwohl. Sie haben eine kleine Wohnung, ein kleines Auto, interessante Jobs und verbringen gerne Zeit zusammen. Sie verspüren keinerlei Notwendigkeit, sich eine größere Wohnung zu suchen. Warum auch? Damit mehr Leute sie besuchen können? Damit sie mehr Geld für mehr Raum bezahlen? Um einen Hobbyraum zu haben? All diese Gründe sind den beiden nicht stark genug, also verändern sie auch nichts.
Und dann, eines Tages, erfährt Silke, dass sie schwanger ist. Und plötzlich haben die beiden einen Grund, der stark genug ist. Eine größere Wohnung muss her. Ein größeres Auto muss her. Die Arbeitszeiten müssen angepasst werden.

Wie gesagt: Ein guter Grund kann unser gesamtes Leben auf den Kopf stellen.

Ziele sind nicht alles

In der Persönlichkeitsentwicklung geht es oft darum, sich produktive Ziele zu setzen. Das finde ich auch sehr wichtig und deshalb habe ich auch schon gefühlt 1000 mal darüber geschrieben.
Allerdings sind auch die tollsten Ziele nichts wert, wenn nicht die richtigen Gründe dahinterstehen. Für mich persönlich war dies eine der bisher härtesten Lektionen auf meiner Reise. Ich habe viele falsche Ziele verfolgt und erreicht, um festzustellen, dass es mich nicht glücklich gemacht hat.

Da sind wir wieder beim „Warum“. WARUM will ich die Ziele erreichen, die ich mir setze?

Wenn du die richtigen Gründe dafür hast, wird es dir leicht fallen. Du wirst dich nicht sonderlich motivieren müssen. Schließlich wirst du wissen, warum du es machst. Wenn du noch nicht die richtigen Gründe hast, wird es dir oft schwerfallen, motiviert und produktiv zu sein.

Wir setzen uns gerne fantastische Ziele, aber haben Schwierigkeiten damit, die nötigen Schritte zu gehen. Dieses Problem hätten wir nicht, wenn wir die richtigen Gründe hätten.

Warum sollte ein wohlhabender Unternehmer hart arbeiten, wenn doch alles gut läuft? Es funktioniert doch alles wie es ist. Doch dann, wenn das Geschäft plötzlich einen Einbruch erleidet, kommt er ins Schwitzen und hat Feuer unter dem Hintern. Der richtige Grund entlockt ihm eine Energie, die er seit Jahren nicht mehr verspürt hat.

Wer in seiner Partnerschaft unaufmerksam und nachlässig ist, verspürt kein Bedürfnis, sich mehr Mühe für sein Gegenüber zu geben. Es sei denn, ihm wird in Aussicht gestellt, verlassen zu werden. Urplötzlich zeigt diese Person ein Maß an Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Wertschätzung, die man in ihr gar nicht mehr vermutet hätte.

Da haben wir es wieder: Ein starker Grund kann die Welt bewegen.

Welche Gründe hast du?

Welche Ziele verfolgst du? Und welche Gründe hast du dafür?

Es ist richtig und wichtig, regelmäßig seine Ziele zu aktualisieren. Mindestens genauso wichtig ist es aber auch, seine Gründe zu hinterfragen.

Man sagt mir so oft: „Ich würde ja so gerne meine Ziele erreichen, aber mir fehlt einfach die Motivation.“
In diesen Fällen erscheinen zwei Möglichkeiten vor meinen Augen: Entweder sind es nicht die richtigen Ziele oder nicht die richtigen Gründe. Beides gilt es zu überprüfen.

Denn das Eine steht fest: Wer die richtigen Gründe hat, seine persönlichen Ziele zu erreichen, hat keine Motivationsprobleme. Er hat höchstens das Problem, erschöpft und müde zu sein.

Da fällt mir immer das Beispiel einer alleinerziehenden Mutter ein, die ich gecoacht habe. Sie war müde, ausgelaugt und erschöpft. Aber ihr Grund war stärker als all das. Sie wollte ihren Kindern ein glückliches und sorgloses Leben ermöglichen und ihre kleine Familie vor der Armut bewahren. Das hat mir mal wieder eindrucksvoll bewiesen, zu was Menschen in der Lage sind, wenn sie starke Gründe entwickeln.

Und nun bist du dran: Welche Ziele hast du und welche Gründe treiben dich an?

Ich hoffe, dass ich dich mit diesen Gedanken ein wenig inspirieren konnte und wünsche dir viel Erfolg!

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Titelbild: Unsplash.com, Ahmed Zayan

3 Kommentare, sei der nächste!

  1. Es liegt wohl auf der Hand wenn man dies liest. Du sprichst genau das an und verdeutlichst es auf einer Art und Weise die man nicht falsch verstehen kann … wie gesagt es kann wirklich so einfach sein … kompliziertes Denken verwirrt nur und so habe ich verstanden das weniger mehr ist indem ich dir zuhöre, das lese usw. mega ich danke dir Michael

    1. Lieber Michael,
      danke für die gute Darstellung und Erklärung.
      Ich habe zwar Dein Buch gelesen, hatte aber Gründe und Ziele nicht mehr richtig im Kopf.
      Werde darüber nachdenken. . . .
      Liebe dank für Drine tollen Artikel, sie regen mich immer an zum Nachdenken und Umsetzten:)

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