Lass uns auf Schatzsuche gehen

Auf dieser Schatzsuche suchen wir keinen verborgenen Piratenschatz, sondern etwas viel Wichtigeres: Die Schätze, die in deinem Leben verborgen liegen!

Vor einigen Wochen wurde ich durch eine sehr nette Formulierung zu diesem Blogbeitrag inspiriert. Einer Geschichte zufolge soll ein Junge seiner Mutter gesagt haben, er sei müde davon, arm zu sein und sich nichts leisten zu können. Daraufhin soll die Mutter gesagt haben: „Natürlich bist du arm, denn du hast dich noch gar nicht auf die Schatzsuche gemacht. Schätze wollen ausgegraben werden und wenn du die Augen aufmachst und in deinem Leben danach suchst, dann wirst du ganz viel Reichtum finden.“
Selbstverständlich ist hier nicht die Rede von Geld oder materiellen Besitztümern, sondern von abstrakten Reichtümern. Die Geschichte hat mir so gut gefallen, dass sie mich nicht losgelassen hat. Bei „Dein Fußabdruck“ geht es um all die positiven Dinge im Leben und um sie zu erreichen oder zu erlangen, braucht es manchmal nur einen kleinen Perspektivwechsel. Auch eine solche Schatzsuche ist ein Wechsel der alltäglichen Perspektive und ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie man diese Änderung des Blickwinkels gezielt herbeiführen kann.

Heute möchte ich dich zu deiner eigenen kleinen Schatzsuche einladen. Da wir uns oft nicht gerne selbst loben möchten und leider dazu neigen, uns eher mit den negativen Dingen im Leben zu beschäftigen, ist es nicht unbedingt die einfachste Aufgabe, die Schätze in seinem Leben zu entdecken. Deswegen machen wir es gemeinsam: Ich stelle dir ein paar konkrete Fragen und du beantwortest sie für dich allein. Bei der Beantwortung wirst du dich automatisch mit den Schätzen in deinem Leben auseinandersetzen müssen 🙂 Fangen wir an!

 

Wenn du für ein Jahr an einen fernen Ort reisen würdest und nichts und niemanden mitnehmen könntest: Was würdest du vermissen?

Stell dir vor, du würdest die Nachricht erhalten, dass du dein Zuhause verlassen musst. Oder vielleicht würdest du es auch freiwillig tun, aber die Hauptsache ist, dass du gehst, ohne etwas oder jemanden mitzunehmen. Was würde dir an dem fernen Ort fehlen? Die Gesellschaft welcher Menschen würdest du nicht entbehren können und warum nicht? Gibt es vielleicht Freundschaften oder eine Partnerschaft in deinem Leben, für die du hart gekämpft hast und die dir so viel wert ist, dass die Entfernung kaum erträglich wäre? Würde dir vielleicht auffallen, dass du öfter schöne Momente mit deinen Mitmenschen hast als du dir im Alltag eingestehen würdest?
Welchen Luxus, den du sonst zu Hause hast, würdest du vermissen, wenn er nicht mehr da wäre? Gibt es etwas, das du dir schwer erarbeitet hast und auf das du so stolz bist, dass du nicht einsiehst, es hinter dir zu lassen? Oder gibt es vielleicht auch ganz alltägliche Annehmlichkeiten, die dein Leben bereichern, die dir schlagartig fehlen würden?
Wie würdest du dich dabei fühlen, dein vertrautes Umfeld hinter dir zu lassen?
Oft wird uns erst dann klar, was wir hatten, wenn wir es bereits verloren haben. Wenn man sich zwischendurch die richtigen Fragen stellt, kann man auch seine Wertschätzung neu entdecken, ohne etwas dauerhaft verlieren zu müssen.

 

Wenn du nicht arbeiten gehen müsstest und auch für keinen Menschen verantwortlich wärst: Wie würdest du deine Zeit verbringen?

Stell dir einmal vor, du wärst von all deinen alltäglichen Verpflichtungen befreit. Du müsstest nicht zur Arbeit gehen, müsstest nicht einkaufen gehen oder dich um deinen Haushalt kümmern und du müsstest auch keine anderen Menschen, wie zum Beispiel deine Kinder (falls du Kinder hast) versorgen. Was würdest du dann mit deiner freien Zeit anstellen und was glaubst du, wie du dich dabei fühlen würdest?
Denkst du, dass du immer wieder etwas Neues finden würdest, das dir Spaß macht oder vielleicht sogar etwas, das so viel Spaß macht, dass es nie langweilig wird? Oder kannst du dir vielleicht sogar vorstellen, dass dein Leben ohne deine alltäglichen Verpflichtungen langweilig werden würde und du nach einem kurzen Austoben feststellen müsstest, dass dir etwas fehlt?
Unsere alltäglichen Verpflichtungen können eine sehr große Last für uns sein und wahrscheinlich kennt jeder von uns den Wunsch, für einen Moment mal frei von allem sein zu können. Aber wenn man sich die richtigen Fragen stellt und sich vorstellt, wie es ohne all das wäre, kann man schnell feststellen, dass unsere Verpflichtungen mehr als nur eine Belastung sind. Oft geben sie uns eine Aufgabe und einen Sinn. Oft belohnen sie uns viel mehr als wir glauben würden und tatsächlich gibt es immer einen guten Grund dafür, dass die Dinge in unserem Leben so sind, wie sie sind.

 

Wofür schätzen dich deine Mitmenschen aus deinem engsten Kreis?

Wahrscheinlich gibt es viele Menschen in deinem Leben, die du nur oberflächlich kennst. Ein klassisches Beispiel hierfür sind natürlich die guten alten Arbeitskollegen. Man sieht sich regelmäßig, verbringt viel Zeit miteinander, aber baut nur selten eine ernsthafte Beziehung zueinander auf. Meine Frage bezieht sich deshalb weniger auf diese Sorte von Mitmenschen.
Denk einmal an die Mitmenschen aus deinem engsten Kreis: Deine Freunde oder vielleicht dein bester Freund/deine beste Freundin. Dein Partner/deine Partnerin, deine Geschwister, Eltern und Großeltern. Dies sind die Menschen, die dich am besten kennen und die genau wissen, was dich wirklich auszeichnet. Was schätzen diese Menschen an dir? Frag sie ruhig danach, wenn dir die Beantwortung dieser Frage schwer fällt! Sich selbst zu loben, fällt den meisten Menschen schwer. Du kannst dir ruhig ein wenig Lob bei jemand anderem abholen gehen 🙂
Gibt es vielleicht positive Eigenschaften an dir, die du selbst weniger wahrnimmst, aber von denen deine Mitmenschen profitieren?  Wirst du manchmal für etwas Bestimmtes gelobt und fällt es dir schwer, dieses Kompliment anzunehmen? Es gibt Menschen in deinem Leben, denen es ohne dich wesentlich schlechter ginge. Woran liegt das? Was macht dich in ihrem Leben so besonders? Gehe dieser Frage auf den Grund und du wirst einiges Positives über dich erfahren!

 

Eine Schatzkarte anlegen

Auch wenn ich dir in diesen drei Abschnitten viele Fragen gestellt habe, sind es immer noch verhältnismäßig wenige. Manchmal muss ich mich bremsen, um aus dem Freitagsartikel keinen Freitagsroman zu machen 🙂
Es gibt noch viele andere Fragen, die zu einer solchen „Schatzsuche“ dazugehören und die uns dabei helfen, die Schätze in unserem Leben zu entdecken.
Findest du die von mir gestellten Fragen für eine solche Schatzsuche sinnvoll und fallen dir noch weitere Fragen ein, die man stellen könnte? Fallen dir vielleicht spontan Fragen ein, die andere konkret dazu bewegen, über die Schätze in ihrem Leben zu stolpern? Wenn ja, dann würde ich mich über deinen Kommentar unter dem Artikel oder über deine Mail freuen, entweder über das Kontaktformular oder an michael@dein-fussabdruck.de

Vielleicht könnte man ja in Zukunft eine „Schatzkarte“ anlegen, die vor allem den Menschen eine Hilfe ist, die sich noch nicht lange mit der persönlichen Entwicklung beschäftigen. So etwas würde ihnen bestimmt dabei helfen, die Besonderheiten in ihrem Leben zu entdecken. Mit dieser Idee im Hinterkopf werde ich weiterhin Fragen sammeln, gerne auch Vorschläge von dir annehmen und mit deinem Feedback arbeiten.

Nun wünsche ich dir ein schönes Wochenende. Wie wäre es mit einer Schatzsuche für dich und deine liebsten Mitmenschen? 🙂

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

2 Kommentare, sei der nächste!

  1. Hallo Michael,

    nach deinem Artikel von letztem Freitag ist es hier im Blog sehr ruhig geworden, anscheinend sind alle auf Schatzsuche 😉

    Diese Fragen sollte man sich schon stellen oder besser die Antworten darauf verinnerlichen. Ich bemerke sehr häufig, dass sich viele Menschen dieser Dinge nicht bewusst sind oder sie gehen in den vielen Ablenkungen, negativen Sichten, negativen Nachrichten oder den alltäglichen Oberflächlichkeiten unter und werden nicht wahrgenommen.

    Fragen für die Schatzkarte hätte ich auch noch:

    Welches sind deine Talente, was kannst Du besonders gut? Und lebst du deine Talente aus oder machst du tagtäglich Dinge, die dir widerstreben, von denen du meinst, du müsstest diese tun, weil sie zu deiner z.B. Arbeit gehören oder du glaubst, dass diese von dir erwartet werden?

    Kannst du nein sagen, wenn du etwas nicht möchtest oder weil es deiner inneren Einstellung oder Überzeugung widerspricht, oder traust du dich nicht oder willst niemanden enttäuschen?

    Viele Grüße
    Manfred

    1. Hallo Manfred,

      vielleicht war dem Artikel einfach nichts mehr hinzuzufügen oder es haben sich wirklich alle auf die Suche gemacht 🙂 Tatsächlich aber sind die meisten Leser und Leserinnen (noch) eher scheu und schreiben mir lieber eine private Nachricht. Wie du weißt, freue ich mich über jedes Feedback, egal auf welchem Wege.

      Vielen Dank für deine Anregungen. Ich nehme sie in die Sammlung auf und wenn ich demnächst mal wieder etwas Zeit übrig habe, werde ich schauen, ob sich aus all dem etwas Schönes zusammenbauen lässt.
      Du hast natürlich Recht damit, dass wir in unserem Alltag von diesen wichtigen Fragen abgelenkt werden. Einerseits ist es traurig, dass so simple, aber wichtige Gedanken untergehen, aber auf der anderen Seite ist es auch schön zu wissen, dass ein paar einfache Anregungen so viel bewegen und verändern können.

      Ich wünsche dir einen schönen Abend.
      Viele Grüße
      Michael

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