Damit du dich auch in hektischen Zeiten nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Meine Motivation, dieses Thema für den heutigen Blogartikel zu wählen, ist simpel: In den letzten beiden Wochen wurde ich ziemlich auf die Probe gestellt, da ich unglaublich vielen Aufgaben und Herausforderungen gegenüberstand.
Aufträge, Termine, Coachings, zwei (!) Umzüge, Organisatorisches in meinem Unternehmen, Lesermails, die Arbeit am neuen Kurzratgeber, die Arbeit am neuen „großen“ Buch, die Arbeit an einem neuen Projekt, das ich dir nächste Woche vorstellen werde, die Planung und Konzeption von kommenden Projekten, der Blog, usw.
Ein Zeitplan ergab: Hätte ich all meine Fristen einhalten wollen, hätte ich 26 Stunden pro Tag arbeiten müssen. Warum das nicht funktioniert, müssen wir wohl hier nicht näher beleuchten 🙂

Warum erzähle ich dir das? Keine Sorge, ich mag mich nicht beschweren oder über meine viele Arbeit jammern. Und das ist auch nicht die eigentliche Ausrede dafür, dass der Kurzratgeber für den August ausgeblieben ist.
Ich erzähle dir das, weil ich genau weiß, dass wir alle uns hin und wieder in einer Phase befinden, in der einfach alles zu viel ist. Heute möchte ich dir vorstellen, wie ich persönlich damit umgehe und hoffentlich hilft es dir dabei, deine nächste Stressphase zu überwinden.

Eine Frage der Prioritäten

Im Grunde genommen ist das Ganze einfach eine Frage der Prioriäten. Wenn es viel zu erledigen gibt, heißt das nicht zwingend, dass alles davon sofort erledigt werden muss. Und sogar, wenn etwas dringlich zu sein scheint, entscheidest am Ende du, wie wichtig die Erledigung dieser Aufgabe wirklich ist.
An erster Stelle stehen deine körperliche und geistige Gesundheit. Das sollte immer die höchste Priorität haben. Sieh es mal so: Wenn du nicht gesund bist und dich nicht wohl fühlst, bist du auch nicht in der Lage, irgendeine Aufgabe gut zu erfüllen. Da du das Zentrum deiner Verpflichtungen und die Grundvoraussetzung zum Erfüllen all jener bist, spielst du auch die wichtigste Rolle.
Wenn du dich mit all dem Stress unwohl fühlst, bedeutet das, dass du möglichst viel davon loswerden musst. Doch wie geht das?

Es ist wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und logisch zu denken. Liste dir alles auf, was du erledigen musst. Finde dann heraus, was am schnellsten geschafft sein muss und ob das überhaupt so schnell möglich ist oder ob die Frist verlängert werden sollte.
Suche dir dann die unwichtigsten Dinge heraus. Was kannst du aufschieben oder vielleicht sogar ganz auslassen? Nicht alles, was wichtig erscheint, ist auch wirklich wichtig. Hinterfrage, ob der Stress, dem du dich aussetzt, wirklich nötig ist oder ob nicht vielleicht doch alles ein wenig dramatischer wirkt als es eigentlich ist.
Anschließend folgt das, was ich „den Kleinkram aus den Füßen kriegen“ nenne. Du suchst dir die kleinsten Aufgaben heraus, die sich am schnellsten erledigen lassen und kümmerst dich sofort darum. Nehmen wir einfach mal an, dass du insgesamt 10 Aufgaben hast und 2 davon sind Kleinkram. In diesem Fall kümmerst du dich zuerst um die 2 kleinen Dinge und somit bleiben nur noch 8. Du hast einen psychologischen Vorteil, da die Gesamtzahl deiner Verpflichtungen signifikant geschrumpft ist und es gibt weniger lästige Gedanken in deinem Hinterkopf.

Alleine diese Maßnahmen reduzieren deinen Stress maßgeblich. Versprochen! Um das Ganze zu vereinfachen, fasse ich es noch einmal ganz kurz zusammen:

  • Liste alles auf, was erledigt werden muss
  • Streiche oder verschiebe Aufgaben, die in Wirklichkeit unwichtig sind
  • Erledige den „Kleinkram“ zuerst
  • Schreibe dir selbst und deiner Gesundheit die höchste Priorität zu
  • Widme dich anschließend den großen Aufgaben

Sei bei den großen Aufgaben zielstrebig und effizient. Dein Stress soll eine vorübergehende Phase sein und kein langanhaltender Marathon bleiben. Sieh also zu, dass du im Rahmen deiner gesundheitlichen Möglichkeiten so viel wie möglich in kurzer Zeit erledigst. Konzentrierte und effektive Arbeit ist extrem hilfreich, wenn es darum geht, stressige Phasen hinter sich zu bringen.

So viel zum Organisatorischen. Nun bleibt da nur noch deine innere Haltung. Stress kann sich furchtbar auf unsere Gedanken und unsere Gesundheit auswirken. Deshalb ist es wichtig, immer locker zu bleiben. Das ist sehr leicht gesagt, aber tatsächlich auch einfach getan. Denk immer daran: Es kann dir nichts passieren. Wenn du mal einer Frist nicht gerecht wirst, dann lässt sich das irgendwie regeln. Was sich nicht so leicht regeln lässt, ist, wenn deine Gesundheit unter dem Stress leidet.
Bleib also möglichst ruhig und atme durch, wenn sich alles anstrengend anfühlt. Tief durchatmen ist keine altmodische Binsenweisheit, sondern ein fundierter Rat! Unsere Atmung ist unsere einzige Möglichkeit, das Unterbewusstsein körperlich zu beeinflussen. Ruhige, tiefe Atemzüge suggerieren Ruhe, was sich sofort auf den gesamten Gemütszustand auswirkt. Atme also regelmäßig durch und lass keinen zu hohen Puls zu. So kannst du viel konzentrierter arbeiten, schaffst somit mehr in weniger Zeit, bleibst dabei gesund und lässt die Stressphase schneller hinter dir. Eine echte Win-Win-Situation!

Es ist nicht immer einfach, die richtigen Prioritäten zu setzen, doch das ist kein Grund, es nicht zu versuchen. Die Fähigkeit, sein Leben sinnvoll zu organisieren, ist ein fester Bestandteil der Eigenverantwortung und somit auch entscheidend für deine Lebensqualität.
Ich selbst habe in der letzten Woche viele Aufgaben fallen lassen, die mir zuvor wichtig erschienen. Doch manchmal muss das einfach sein. Eine Sache lasse ich mir jedoch nicht nehmen: Einen Blogartikel für euch zu schreiben 🙂 Das mache ich nämlich von Herzen gerne.

Ich hoffe, dass der heutige Beitrag dich zur richtigen Zeit erreicht und bei deiner Entwicklung unterstützt.
Jetzt wünsche ich dir erstmal ein wunderbares und hoffentlich stressfreies Wochenende.

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Titelbild: Gratisography.com