Wie du Unzufriedenheit, Wut und Neid nutzt, um schneller erfolgreich zu werden

Vorsicht: Dieser Artikel kann Wunder bewirken!

Wir können uns noch so sehr darum bemühen, edle Menschen mit „reinen Gedanken“ zu sein, aber am Ende des Tages können wir nicht verleugnen, dass wir hin und wieder wütend, unzufrieden oder neidisch sind. Wieso sollten wir auch? Es sind menschliche Eigenschaften, die jeder empfinden kann. Weiterhin sind Empfindungen nicht zwingend gut oder schlecht. Das, was man daraus macht, lässt sich in gut oder schlecht unterteilen. Dass man intuitiv ein bestimmtes Gefühl hat, ist ganz bestimmt kein Fehler.

Wie gerade angesprochen, kommt es darauf an, was man aus seinen Gedanken und Empfindungen macht. Man kann sich von ihnen erdrücken und deprimieren lassen. Man kann sie als Anlass dazu nehmen, etwas Unvernünftiges zu tun oder man kann sie produktiv nutzen und sich einen riesigen Vorteil daraus verschaffen. Meiner Meinung nach ist die letztere Option die erstrebenswerteste und deswegen widme ich ihr den heutigen Artikel.

Wenn es uns im Alltag erwischt

Du kennst das: Manchmal kommst du an einem Spiegel vorbei und möchtest gar nicht wirklich hineinsehen. Du bist unzufrieden mit deiner Erscheinung. Vielleicht liegt es daran, dass du gerne eine bessere Figur hättest, vielleicht hast du aber auch eine schlechte und entmutigende Phase und möchtest nicht in dein eigenes, enttäuschtes Gesicht blicken, um dich nicht noch mehr herunterzuziehen.
Manchmal resultiert die Unzufriedenheit aber auch aus der Enttäuschung über sich selbst. Vielleicht arbeitest du an einem bestimmten Projekt, kommst nicht vorwärts und drückst dich deshalb vor der Arbeit daran. Vielleicht schaffst du es nicht, ein bestimmtes Musikstück auf einem Instrument zu spielen und lässt es deshalb wochenlang liegen, anstatt es in Angriff zu nehmen. Du weißt, dass du dir damit keinen Gefallen tust, aber gehst nicht weiter darauf ein. Deine Unzufriedenheit wächst.

Manchmal behandeln andere Menschen dich ungerecht. Auf der Arbeit beschuldigen Kollegen dich, einen Fehler gemacht zu haben, den du in Wirklichkeit nicht gemacht hast. Leute, die offensichtlich dümmer sind als du, wollen dich vor anderen bloßstellen und bezeichnen dich als dumm. Du bist unglaublich wütend darüber, traust dich aber nicht, deiner Wut Luft zu machen. Es fällt dir generell schwer, zu deiner Meinung zu stehen oder nein zu sagen.
Am Ende des Tages bist du schließlich wütend auf dich selbst, weil du nichts unternommen hast. Du denkst, dass du dir zu viel hast gefallen lassen und dass du dich hättest verteidigen müssen. Dann ist es aber bereits zu spät. Der passende Moment für einen Gegenangriff ist verstrichen. Nun bist du noch unzufriedener.

Weiterhin gibt es Momente, in denen du schlicht und einfach neidisch bist. Du siehst gutaussehende und wohlhabende Menschen, die einen tollen Job haben, in einem luxuriösen Haus leben, einen selbstbewussten Partner an ihrer Seite haben und denen scheinbar alles leichter von der Hand geht als dir.
Manche Menschen scheinen pausenlos zu essen und haben trotzdem eine traumhafte Figur, während du dir dreimal überlegen musst, ob du wirklich ein Stück Kuchen essen kannst, ohne danach ein schlechtes Gewissen zu haben. Auch wenn du es nicht gerne zugeben würdest: Manchmal bist du einfach neidisch auf andere.

Ein wichtiger Unterschied

All das sind wichtige Punkte, denn an ihnen entscheidet sich, in welche Richtung du gehen wirst. Viele Menschen lassen sich von ihren negativen Empfindungen herunterziehen. Sie sind enttäuscht von sich, wütend auf sich oder andere und beneiden Menschen, mit denen sie im Grunde genommen nie etwas zu tun haben.
Um sich zu trösten, reden sie sich häufig ein, man solle mit dem zufrieden sein, was man hat. Doch Vorsicht! Dieser Gedanke kann sehr gefährlich werden.

Es gibt einen unglaublich wichtigen (!) Unterschied zwischen Dankbarkeit und Zufriedenheit. Wir sollten stets dankbar für alles sein, was wir im Leben haben. Nichts ist selbstverständlich und wir sollten immer dankbar für unsere Gesundheit sein. Dankbar für die Menschen um uns herum und für ihre Liebe. Dankbar für die Möglichkeit, unseren Lebensunterhalt zu verdienen und in einer zivilisierten und luxuriösen Welt zu leben. Aber wir sollten damit niemals vollkommen zufrieden sein!

Was passiert mit einer Pflanze, die nicht mehr weiterwächst? Sie stirbt. Alles im Leben wächst und entwickelt sich, bis es schließlich seinen Höhepunkt überschreitet und zerfällt. Stagnation ist gegen unsere Natur.
Wer vollkommen zufrieden ist, ruht sich aus und strebt nicht nach mehr. Wer nicht nach mehr strebt, gibt seine Ambitionen auf. Wer seine Ambitionen aufgibt, hat keinen Grund mehr, sich zu engagieren, um über sich hinauszuwachsen und Großartiges zu schaffen. Wer nichts Großartiges schafft und im Leben nicht weiterkommt, ist nicht glücklich. Du siehst, wie das läuft? Sehr gut!

Hunger ist ein unangenehmes Gefühl, aber er bringt uns dazu, zu essen. Essen ist gut und wichtig. Es ist ein Genuss, der uns am Leben erhält. Warum sollten wir unsere Unzufriedenheit, Wut und den Neid nicht also als eine Empfindung wie den Hunger anerkennen? Eine unangenehme Empfindung, die uns jedoch dazu bringt, etwas Positives zu tun! Etwas Positives, das uns am Leben erhält und glücklich macht.

Negative Gedanken positiv einsetzen

Unzufriedenheit, Wut und Neid sind der Treibstoff für die Rakete, die dich ganz oben bringen wird. Lass dich nicht hängen und sei nicht demotiviert, wenn du dich unzufrieden oder wütend fühlst. So wie der Hunger uns dazu führt, unbedingt etwas essen zu müssen, soll deine Unzufriedenheit dich dazu bringen, unbedingt etwas dagegen zu unternehmen.

Du bist unzufrieden mit deiner Figur? Dann tu etwas dagegen! Ernähre dich gesünder und geh regelmäßig zum Sport. Wenn dir das hin und wieder schwerfallen sollte, dann denk an das Gefühl, nicht in den Spiegel schauen zu wollen. Denk an die Unzufriedenheit, die dich sonst überkommt und nutze sie als Ansporn. Genauso wie du Hunger vermeiden willst, willst du auch Unzufriedenheit vermeiden. Und wenn das Gefühl doch mal in dir ausbrechen sollte, weil du zu lange nichts dagegen unternommen hast, dann gibt es automatisch wieder akuten Handlungsbedarf.

Wenn andere Menschen dich negativ behandeln, dann denk daran, dass es keine Lösung ist, am Ende nur wütend zu sein, sowohl auf dich als auch auf andere. Nutze deine Wut als Treibstoff, um ein besserer und selbstbewussterer Mensch zu werden, der zu seiner Meinung steht und sich nicht alles gefallen lässt.
Du allein kannst dir aussuchen, was du aus deiner Wut machst. Du kannst sie für oder gegen dich einsetzen.

Hör auf, anderen dabei zuzusehen, wie sie deine Träume leben. Empfinde Inspiration statt Neid. Wenn du neidisch auf jemanden bist, dann nimm es als Ansporn, um auch das zu schaffen, was du schaffen möchtest. Lebe deine Träume und träume nicht dein Leben. All die Zeit, die du mit neidvollen Gedanken verbringst, kannst du produktiv in das Erreichen deiner Ziele investieren. So wirst du zu jemandem, der nie wieder jemanden beneiden muss. Und wenn du es doch mal wieder tust, dann weißt du ja was zu tun ist: Handeln!

Worauf wartest du noch?

Wie du siehst, ist es am Ende mal wieder eine Frage der Perspektive. Aus denselben Gedanken und Voraussetzungen lassen sich vollkommen unterschiedliche Situationen, Resultate und auch Wege formen. Letztendlich entscheidest du, was du tust, also mach das Beste aus deiner Verantwortung.

Ich hoffe sehr, dass die Gedanken aus diesem Artikel dir dabei helfen, auch an schlechten Tagen Mut zu fassen und deinem persönlichen Erfolg entgegenzugehen. In diesem Sinne wünsche ich dir ein schönes Wochenende und eine wunderbare Zeit.

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Titelfoto: Gratisography.com

12 Kommentare, sei der nächste!

  1. Hallo Michael,

    Ich lese Deine Artikel (erst seit einigen Wochen) immer sehr gerne – habe mir auch schon zwei oder drei deiner Bücher gekauft – so soll es ja auch sein …
    Deine „Büchlein“ lesen sich sehr leicht – vieles davon wird den meisten Menschen bekannt sein – ich finde deine Bücher sind eine gute Zusammenfassung von „Lebensweisheiten und viel Lebenserfahrung“.

    Das wichtigste im Leben ist und bleibt Gesundheit, Gesundheit und wieder Gesundheit!!
    Bin fast 3 Jahrzehnte auch ziemlich durchs Leben gehetzt, wie in einem Hochgeschwindigkeitszug, der mit 500 km/h unterwegs, ab und zu ein Blick aus dem Zugabteil – mal links, mal rechts – die schönen Dinge registriert, aber so gut wie nie einen Stopp eingelegt- Die Welt der EDV und Software-Entwicklung verlangt immer am Puls der Zeit zu sein …

    Allerdings -wenn die ersten gesundheitlichen Auswirkungen zu Tage treten und wenn man die „Mitte des Lebens“ erreicht bzw. überschritten hat beginnt man doch seinen Lebensstil zu hinterfragen..

    Deshalb – Was hältst Du eigentlich von der fernöstlichen Lebenseinstellung – sprich Meditation, TCM, Spiritualität uvm. ?

    Diese Lebenseinstellung ist ja völlig konträr zu unserer westlichen, anerzogenen Lebenseinstellung die ja auf Leistung, Erfolg, Oberflächlichkeit und High Speed – also immer schneller, höher, stärker, besser und effizienter aufgebaut ist……also Zufriedenheit und Glück „vom außen“….
    …und dafür setzen wir oft unsere Gesundheit aufs Spiel …und opfern manchmal sogar die wahren Werte wie Familie, Freundschaft, Nächstenliebe uvm.

    Vor einiger Zeit habe ich mit (Zen-)Meditation begonnen …. „Zazen“ – Sitzen in Kraft und Stille, Stärkung des Hara (der Bauchmitte) …und habe eine völlig andere Welt kennen gelernt.
    Anfangs nur 10 min, dann 25 min (bis aktuell 50 min) still sitzen und nur den „Atem zählen“ ….am Anfang dachte ich, dass ich da gleich durchdrehe …den „Atem zählt“ man ja von 1 bis 10 ….plötzlich war ich bei 15, 16 …verzählt man sich geht´s wieder zurück auf „1“…
    Achtsamkeit ist ein großes Thema…
    „Wenn ich meditiere, dann meditiere ich“
    „Wenn ich esse, dann esse ich“
    „Wenn ich schlafe, dann schlafe ich“
    „Wenn ich arbeite, dann arbeite ich“ usw.

    Wir aber „müssen“ immer alles gleichzeitig machen ….beim Essen denken wir an die Arbeit, in der Arbeit denken wir was wir in der Freizeit machen usw.
    Die fernöstliche Lebensphilosophie lehrt ja im „hier und jetzt“ zu LEBEN, „achtsam“ zu sein…..und Zufriedenheit und Glück „kommt von innen“ ….

    Wir „Westler“ hängen oft in der Vergangenheit fest oder sind schon weit in der Zukunft…..diese Thematik hast Du ja eh in deinen Büchern angesprochen.
    Ich fühle mich im Moment etwas zwischen diesen beiden „Lebensphilosophien“ hin- und hergerissen …das Fernöstliche finde ich toll – jahrzehntelang antrainiertes „westliches“ Erfolgs-/Leistungs-Denken gewinnt meist die Oberhand.

    Auch habe ich schon überlegt ein Buch über meine Erfahrungen mit diesen beiden Lebensphilosophien zu schreiben – es sollte natürlich für die Leser interessant sein und es soll auch einen „helfenden“ Effekt haben – ein Anstoß für mehr Lebensqualität.
    An der Länge meiner Nachricht sieht man ja, dass mir das Schreiben Spaß macht – ich hoffe, dass es auch flüssig zu lesen und für den einen oder anderen auch interessant ist.

    Aktuell arbeite ich daran mein Leben nach folgenden „Glaubenssätzen“ auszurichten…
    „Gesundheit ist das Wichtigste !“
    „Qualität statt Quantität – weniger ist mehr !“

    Danke für deine interessanten Artikel und für die Bücher.
    Ich wünsche Dir ein schönes und erholsames Wochenende.
    Liebe Grüße aus dem schönen Österreich, Christian

    1. Hallo Christian,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag! Es freut mich, dass der Blog und die Bücher dir gefallen.
      Du hast natürlich Recht damit, dass unsere Gesundheit das Wichtigste ist. Alle guten Vorsätze, alle noblen Gedanken und alle Pläne bringen einem schlicht und einfach wenig, wenn man nicht gesund genug ist, um ihnen entsprechend zu handeln. Ich denke nicht, dass es jemals zu spät ist, um ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, aber auch hier gilt: Je früher, desto besser. Dass du in deiner Branche über all die Jahre eingespannt warst und bist, kann ich gut nachvollziehen. Schön, dass du heute umso bewusster mit deinen Ressourcen umgehst.

      Meditation und auch Spiritualität sind für mich persönlich wichtige Themen, die ich in meinen Büchern und auf dem Blog manchmal anschneide, aber selten vertiefe. In unserer Gesellschaft haben diese Themen einen sehr esoterischen Charakter und sind deshalb nicht sonderlich beliebt. Meiner Meinung nach ist es wichtig, seine Mitte zwischen den Lebensstilen zu finden und sich keinem vorgeschriebenen Ideal hinzugeben, sondern selbst seine richtige „Dosis“ einzurichten.
      Auch ich konnte mir für eine lange Zeit keine Meditation vorstellen und längere Zen-Meditation liegt mir auch heute noch fern. Allerdings meditiere ich täglich für 10 Minuten, nehme meinen Atem bewusst wahr und spüre, wie sich die Gedanken in meinem Kopf ordnen. So finde ich meine Mitte und es hilft mir dabei, meinen alltäglichen Verantwortungen gerecht zu werden. Wer es erst einmal ausprobiert, findet schnell seine persönlichen Vorlieben.

      Du hast Recht damit, dass wir „westlichen“ Menschen sehr gehetzt und erfolgsorientiert leben. Dazu muss ich aber auch sagen, dass es im fernen Osten ebenfalls eine Erfolgs- und Leistungsgesellschaft gibt. Dass die spirituelle Lebensphilosophie dort ihren Ursprung nimmt, bedeutet noch lange nicht, dass sich dort jeder daran hält 🙂

      Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich dir empfehlen, eine gesunde Mitte zwischen den Lebensphilosophien zu finden, die dich anziehen. Am Ende wird es deine ganz eigene Philosophie, die für dich wunderbar funktioniert. Du hast das Erfolgs- und Belohnungsdenken unserer Gesellschaft gelernt und dessen Reiz verstanden. Deshalb solltest du weiterhin nach Erfolg streben. Um dich dabei nicht zu verschleißen, kannst du die Achtsamkeit, das intensive Bewusstsein und die Techniken der fernöstlichen Kultur nutzen. Beides lässt sich sehr gut miteinander vereinbaren, wenn man erst einmal seinen Weg gefunden hat.

      Zum Schreiben eines eigenen Buches kann ich dich nur ermutigen. Wenn du das Bedürfnis hast, zu schreiben, dann solltest du diesem Bedürfnis folgen 🙂 Am Ende geht es nicht darum, wie viele Menschen es lesen, sondern dass die richtigen es lesen.

      Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg und freue mich, dass ich dich mit dem Blog und den Büchern ein Stück weit darauf begleiten darf. Hab auch du ein schönes und erholsames Wochenende!

      Viele Grüße
      Michael

    2. Lieber Chris,
      Lieber Michael

      euer Dialog hat viele Fragen und Gedanken in mir aufgebracht. Ich habe vor einiger Zeit angefangen einen sehr kleinen und nicht wirklich bekannt Blog zu starten. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn mein Ziel damit es nur meine Gedanken nieder zu schreiben. Vielleicht wollt ihr zwei mal meinen Beitrag zu eurem Thema lesen und könnt mir auch dort die Fragen beantworten. Mich würde es wirklich sehr interessieren.

      Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag !
      Sonja

      ( https://melitta79.wordpress.com/2016/03/06/esoterik-meditation/ )

      1. Hallo Sonja,

        danke für deinen Beitrag. Normalerweise ist Werbung im Kommentarbereich ein ungebetener Gast, aber da ich prinzipiell keine Zensur betreibe und dir nicht Unrecht tun möchte, lasse ich den Link zu deinem Blog öffentlich.

        Ich habe das Gefühl, dass du die Worte von Chris, bzw. vor allem meine sehr negativ interpretierst. Da ich allerdings nur für mich sprechen kann, gehe ich auch nur auf meinen Teil deiner Stellungnahme ein.
        Ich kann dir versichern, dass ich keine Angst habe, ausgelacht zu werden oder mich für irgendetwas schäme. Mit mehr als 60 Blogbeiträgen und einigen Büchern, die bereits zehntausende Menschen gelesen haben, habe ich das höchstwahrscheinlich auch schon unter Beweis gestellt.
        Als Blogger hat man eine Verantwortung gegenüber seinen Lesern. Wer diesen Blog liest, freut sich jeden Freitag auf Themen rund um die persönliche Entwicklung und Möglichkeiten, mehr Lebensqualität zu erlangen. Dieser Verantwortung werde ich gerecht, indem ich diese Themen behandle. Sollte etwas aus dem Bereich der „Spiritualität“ dazugehören, wird es auch thematisiert. Das ist es, was ich mit „anschneiden“ meine. Dass ich nicht viel tiefer in diesen Themenbereich einsteige, liegt vor allem auch daran, dass das Interesse meinerseits fehlt. Ich persönlich glaube nicht an Engel oder spirituelle Heilung. Ich glaube daran, dass man sich und seine Gedanken ordnen kann, indem man sich entspannt und in sich geht. Ich glaube an die Eigenverantwortung und daran, dass man mit der richtigen Einstellung jedes noch so große Problem lösen kann. Ich glaube an die Bedeutung der Seele und an die unerschöpfliche Intelligenz des Unterbewusstseins. Du kannst dir also sicher sein, dass sich hier für nichts geschämt wird.

        Deine abwertende Haltung gegenüber Menschen ohne Glauben wirft in mir die Frage auf, ob das nicht deinem Wunsch nach Toleranz widerspricht.
        Auf „Dein Fußabdruck“ ist jeder willkommen, ob er nun an etwas glaubt, an nichts glaubt oder damit anfangen möchte, an irgendetwas zu glauben. Die Inhalte auf diesem Blog und in den Büchern sind rational und logisch. Sie sind nicht dogmatisch oder religiös geprägt. Dies ist ein weiterer Grund dafür, dass Spritiualität nicht zu den intensiven Themen gehört.
        Dass es nicht mehr üblich ist, sonntags in die Kirche zu gehen, finde ich nicht schlimm. Wer an etwas glaubt, soll selbst aus seiner eigenen Überzeugung heraus daran glauben und nicht, weil die Gesellschaft es vorschreibt. Jeder Mensch ist frei und diese Freiheit sollte auch unberührt bleiben.

        Ich hoffe, damit auf all deine Fragen, bzw. Stellungnahmen eingegangen zu sein. Ich respektiere die Meinung jedes einzelnen Menschen, also selbstverständlich auch deine. Dennoch möchte ich dich bitten, deine kritische Haltung noch einmal zu überdenken.
        Vorsicht, Verantwortungsbewusstsein und das langsame Herantasten an neue Denkweisen sind keine Zeichen von Feigheit, Unsicherheit, Scham oder Schwäche. Deswegen möchte ich mir diese negativen Eigenschaften auch nicht unterstellen lassen.
        Dennoch bedanke ich mich für deinen Beitrag und die Anregungen. Es sind die Kontroversen, die gewisse Themen lebendig machen.

        Auch dir einen schönen Sonntag und viele Grüße
        Michael

        1. Lieber Michael,

          danke für deine ehrlichen Worte. Nein, dass soll keine Werbung für meinen Blog sein. Ich hätte auch verstanden, wenn du den Link gelöscht hättest und wenn du es löschen würdest. Ich hatte meinen Beitrag verfasst und danach erst beschlossen, euch diese Fragen zu stellen.

          Ich lese gerade dein Buch “ Garantiert Un/glücklich“ .Motivierst du nicht darin die Menschen, wieder an sich selbst zu glauben ? Hilfst du ihnen nicht sogar damit, dass sie wieder an etwas glauben, nämlich an sich selbst? Glaube hat doch nicht immer was mit Gott und Kirche zu tun, oder sehe ich das falsch ? Abwertend ist meine Haltung sicher nicht gemeint, denn ich verurteile niemanden wie er sein Leben für sich gestallten möchte. Ich entschuldige mich, dass ich dir vielleicht zu nahe getreten bin. Sei versichert das es nicht meine Absicht war , geschweige denn über jemanden zu urteilen. Es waren tatsächlich nur Fragen die mich beschäftigt haben und noch immer beschäftigen.
          Ich merke aber dass ich scheinbar das Thema falsch angegangen bin. Was ich sicher nicht wollte, war ein “ Schlagabtausch“ über Religion. Ich habe euren Dialog nicht einmal Ansatzweise negativ gesehen. Im Gegenteil, die Offenheit hat mir gefallen.

          Es tut mir wirklich sehr leid, wenn ich euch persönlich irgendwie getroffen habe. Zumindest lese ich aus deiner Antwort raus, dass du mir viel unterstellst das ich sicher nicht so gemeint habe. Jeder Mensch soll so leben wie er es für sich richtig hält, und Menschen die nun mal an gar nichts glauben, glauben nicht mal an sich selbst. Das ist nicht nur so geschrieben, dass sind tatsächliche, reale Erfahrungen die ich gemacht habe. Aber auch diese Menschen verurteile ich nicht, weil sie für sich es so entschieden haben. Sie tun mir deswegen leid, weil sie sich irgendwo selbst aufgegeben haben. Ich möchte keinen bekehren an Gott oder Engel zu glauben. Das muss nun wirklich jeder für sich entscheiden, aber für mich ist es ein gesunder Weg der Schnelllebigkeit zu entkommen. Ich laufe auch nicht jeden Sonntag in die Kirche, denn in erster Linie bin ich der Mensch der sein Inneres im Gleichklang halten muss.

          Im Grunde regt dein Blog zum nachdenken an, deiner Bücher sollen den Menschen helfen an sich selbst zu arbeiten, alte Verhaltensmuster zu ändern und wieder ins reine mit sich selbst zu kommen. Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl wieder zu stärken.
          Warum du deine Antwort als Stellungnahme bezeichnest ist mir ein Rätsel, denn ich wollte keine Stellungnahme, sondern habe lediglich Fragen gestellt. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur die falschen Fragen gestellt. Ich finde deine Bücher wirklich sehr interessant, und ich bin mir sicher das sie vielen Menschen schon geholfen haben. Es gibt aber auch Menschen, die sich im Grunde nur weiter entwickeln wollen, die einfach nur neugierig sind und sich genau aus diesem Grund deine Bücher kaufen, die deinen Blog verfolgen und sich dazu auch fragen stellen. Sicher etwas kritisch, aber nicht unrecht.

          Ich danke dir, dass du dir trotzdem die Zeit genommen hast. meinen Beitrag zu lesen und zu beantworten, wenn auch sehr kritisch.

          Herzliche Grüße und alles gute weiterhin!
          Sonja

          1. Hallo Sonja,

            du hast absolut nichts falsch gemacht. Deine Meinung, deine Fragen, dein Glaube, deine Überzeugungen, etc. können niemals falsch sein, solange sie anderen nicht schaden.

            Beim Lesen deines Blogartikels fiel mir auf, dass dich offensichtlich einige Dinge stören und deine Meinung dazu wirkt sehr streng. Das ist der Grund dafür, dass ich dich zu einer toleranteren und gelasseneren Haltung ermutige. Ich möchte das Ganze hier nicht zu einer Diskussion ausweiten. Wichtig ist mir nur, dass die Freiheiten jedes Einzelnen gewahrt werden, ob es nun um eine Meinung oder den Glauben geht. Insofern ist deine Meinung hier auch höchst willkommen!

            Wie du sehr richtig erkannt hast, sollen mein Blog und die Bücher zum Nachdenken anregen. Ich weise ständig darauf hin, dass man mir keinen Glauben schenken soll. Dass man das Gedankengut als unpersönliche Anregung aufnehmen und eigene Überlegungen dazu entwickeln soll. Jeder Mensch ist anders, jedem hilft etwas Anderes und jeder erlangt seine Motivation auf unterschiedliche Art und Weise.
            Ob jemand, der an „nichts“ glaubt, nicht an sich selbst glaubt, kann ich nicht sagen. Ich möchte mir auch gar nicht anmaßen, darüber zu urteilen, ob jemand an sich glaubt oder nicht. Ich kann lediglich Menschen dazu ermutigen, dies zu tun, unabhängig davon, was sie vorher machen.

            Ich bin dir keineswegs böse und unterstelle dir auch nichts. Vielleicht kannst du ja in ein paar Tagen mit einer etwas objektiveren Sichtweise einen neuen Blick auf deinen Blogartikel werfen. Ich werde dasselbe mit meinem Beitrag tun, um auch dich besser zu verstehen.
            Wenn du wüsstest, was für kritische Nachrichten ich manchmal von Lesern erhalte (z.B.: „Sie sind ein schamloser Betrüger, der den Leuten ein schönes Leben vorgaukelt, das es nicht gibt“), dann wüsstest du, dass unser Meinungsaustausch für mich sehr harmlos ist 🙂

            Wenn der Glaube an Engel, Wasser mit Edelsteinen und Spiritualität dir hilft und dich glücklich macht, dann gibt es absolut nichts dagegen zu sagen. Wer dich deswegen als „Spinner“ bezeichnet (wie du es in deinem Blogartikel schreibst), ist mir ein Rätsel. Ich tue es nicht.
            In der Hoffnung, dass wir diese Sache sachlich und friedlich geklärt haben, wünsche ich dir noch einen schönen Abend. Wenn du dich weiterhin darüber austauschen möchtest und auch vermeiden möchtest, dass dies weiterhin öffentlich geschieht, kannst du mir gerne eine E-Mail an michael@dein-fussabdruck oder leister-michael@web.de schreiben.

            Viele Grüße
            Michael

  2. Lieber Michael,
    ich lese nun regelmäßig Deinen Blog und bin jedes Mal wieder ermuntert, über mein Leben und meine Sicht auf viele Sachen zu überdenken. Ja, wer etwas ändern will, der muss sich bewegen.
    Und schon kommt ein Aber, eigentlich arbeite ich daran, es mir abzugewöhnen. Jedoch gibt es immer wieder im Umfeld Menschen, von denen ich mich „runterziehen“ lasse. Mein Selbstbewusstsein ist nicht das Beste und deshalb bin ich oft unzufrieden mit mir.
    Ein anderer Faktor ist die Zeit. Ich muss noch lernen, was mir wichtig ist, auch zu tun. Und nicht mich dem Alltagstrott zu unterwerfen. Das ist nicht einfach. In unserer Zeit hetzt man nur so herum, alles muss schnell gehen. Selbst zum Meditieren muss ich mir die Zeit suchen. Mich da ganz hinzugeben fällt mir auch schwer.
    Ich möchte Dir sagen, dass ich froh bin, Dich „gefunden zu haben“. Ich freue mich auf jeden Artikel von Dir.
    Viele Grüße
    Jutta

    1. Hallo Jutta,

      vielen Dank für deine lieben Worte.
      Das Leben ist so facettenreich und vielschichtig, dass es einfach nicht reicht, sich um nur einen einzigen Faktor seines Bewusstseins, seiner Denkweise oder seines Alltags zu kümmern. Alles liegt in einem engen Zusammenhang, muss aber einzeln angegangen werden: Mehr Selbstbewusstsein, eine positivere Denkweise, mehr Zeit für sich, eine Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen, usw. Verbessert sich das Eine, verbessert sich auch das Andere, aber alles erfordert sein ganz eigenes Engagement.
      Solange du dir dessen bewusst bist und dich nicht entmutigen lässt, bist du auf dem richtigen Weg, der dich zu all dem führt, was du dir wünschst.

      Es hört sich immer nach so viel Arbeit an, selbstbewusster und erfolgreicher zu werden, aber wir dürfen eines nicht vergessen: Im Grunde genommen sind Selbstbewusstsein, Erfolg und Lebensfreude Bestandteil unserer Natur und unseres Wesens. Wir Menschen haben über die Jahrhunderte hinweg einfach vergessen, dass das so ist und es uns unnötig schwer gemacht.
      Deshalb ist eine Änderung des Blickwinkels besonders wichtig.

      Ich hoffe, dass die Blogartikel dich auch weiterhin motivieren werden und wünsche dir ein schönes Wochenende!

      Viele Grüße
      Michael

  3. Hallo Michael, nun habe ich den letzten Blogartikel schon mehrmals gelesen – ich finde ihn sehr faszinierend. Auch ich habe eine Zeit lang teilweise neidisch auf andere geschaut, da meine Vorstellungen vom Leben nicht so funktionierten. Zum Glück merkte ich schnell, das mich das runterzieht, meine Umwelt sich schon negativ bemerkbar machte.
    Ich konnte meine Gedanken wieder in die richtige Richtung lenken, bin jetzt viel zufriedener, allerdings wie auch deine Meinung – strebe ich nach mehr und bin damit auch wieder erfolgreich! Auch glaube ich, das sich das weiter positiv auf meine Gesundheit auswirkt!
    Ich treffe oft auf Menschen, die vieles besitzen: guten Job und Verdienst – können sich einiges leisten (mehr als ich) – aber haben viele Wehwehchen und meinen eben, das liegt am Alter! Diesen Gedanken werden diese Menschen auch niemals loslassen (wollen)! Sie brauchen diese Wehwehchen um gehört zu werden!
    Zum Glück habe ich gelernt, mich davon zu distanzieren und lächle dann immer für mich!
    Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!!!

    Freue mich schon auf den nächsten Artikel am Freitag,

    Schöne Grüße
    Andrea

    1. Hallo Andrea,

      ich finde es toll, dass der aktuelle Artikel dir so sehr gefällt! Vielen Dank.
      Ich bin der Meinung, dass es so etwas wie gesunden Egoismus und gesunden Ehrgeiz gibt. Auch hier macht die Dosis das Gift. Man kann beides für oder gegen sich einsetzen. Dass du dich mehr für dich selbst einsetzt und damit zufriedener und erfolgreicher bist, bestätigt meinen Glauben daran. Man kann auch seine Interessen in den Vordergrund stellen und ehrgeizig sein, ohne seine Mitmenschen zu benachteiligen. Im Gegenteil: Wer einen wirklich mag, wird sich über die positiven Fortschritte freuen.

      Jeder hat seine ganz eigenen Vorzüge oder Nachteile. Wichtig ist am Ende nur, dass man das Hauptaugenmerk auf seine eigenen Vorteile legt. So empfindet man für andere eher Bewunderung und Anerkennung als Neid und entwickelt auch mehr Wertschätzung für sein eigenes Leben. Man ist eben, wie du sagst, des eigen Glückes Schmied 🙂
      Ich wünsche dir eine schöne Woche!

      Viele Grüße
      Michael

  4. Hallo
    Ich bin derzeit in halbstationärer Therapie, arbeite an meine Traumata und an mein Selbstwert. Es fällt schwer Entscheidung zu treffen. Soziophobie betrifft mein Leben. Ich habe also gegoogelt, was man noch für Selbstbewusstsein tun kann, wie man sich selbst akzeptiert und seine Grenzen und Bedürfnisse kennen lernen kann. Dabei bin ich auf diese Seite gestoßen. Mit Begeisterung habe ich den Artikel gelesen und werde mich nun auch weiter mit dem Blog vertraut machen. Bisher habe ich auch meine Wut nur an mir selber aus gelassen und es steckt doch etwas wahres darin, wenn man die Wut für was positives nutzt

    1. Hallo Svenja,

      zuerst einmal möchte ich dich natürlich herzlich willkommen heißen, hier auf „Dein Fußabdruck“. Es freut mich, dass der Artikel dir gefällt.
      Seine Wut an sich selbst herauszulassen, ist immer eine kontraproduktive Lösung, wie du es ja schon selbst erfahren hast. Der Ansatz, dass man seine negativen Emotionen zu Energie für positives Verhalten „umwandelt“, hat sich bei vielen Menschen als echter Erfolgsschub bewährt und ich hoffe, dass es bei dir nicht anders sein wird 🙂

      Vielleicht hilft dir der folgende Gedanke weiter: Viele Menschen, die mit Traumata und Soziophobie kämpfen, haben immer die Angst im Hinterkopf, dass sie all ihre Fortschritte verlieren können und wieder abstürzen. Das ist aber nicht so. Der Weg zu mehr Selbstwertgefühl, Ausgeglichenheit und Lebensqualität ist kein steiler Aufstieg, bei man plötzlich abstürzen kann. Es ist ein gerader Weg in eine andere Richtung. Du kannst jeden Tag einen kleinen Schritt machen und immer weiter kommen. Und wenn du mal einen Rückschritt machst, dann ist das auch nicht schlimm, denn du stürzt nicht ab und verlierst nicht all deine Fortschritte. Du machst lediglich einen Schritt zurück, hast dann die Möglichkeit, dies rechtzeitig zu erkennen und kannst wieder den richtigen Weg einschlagen.
      Vielen Menschen, die ich kenne, hat dieser Gedanke sehr geholfen.

      Ich freue mich, dich auf dem Blog begrüßen zu dürfen und wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg.

      Viele Grüße
      Michael

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert