Die 3 besten Mittel in jeder Krise

Krise

Funktionieren in wirklich JEDER Krise…

Irgendwie kann ich es selbst nicht so recht glauben, aber wir stecken schon wieder in einer Krise. Genauer gesagt stecken wir mal wieder in mehreren Krisen. Was ist da nur los? Also, jetzt mal ernsthaft. Man hat irgendwie den Eindruck, an allen Ecken und Enden der Welt würde es brennen. Permanenter Krisenmodus. Und ich glaube, dass ich nicht der einzige bin, dem das so langsam auf die Nerven geht.

Aber gut, wir sind erwachsene, verantwortungsbewusste Menschen. Wir jammern nicht, sondern stellen uns der Herausforderung und versuchen, stets das Beste aus allem zu machen. Aber wie? Wie stellen wir uns auf all die Krisen ein, mit denen wir täglich konfrontiert werden?

Diese und ähnliche Fragen werden mir inzwischen täglich gestellt und natürlich muss ich dann ganz offen zugeben, dass auch ich nur ein Mensch bin und keine konkreten Antworten darauf liefern kann. Was ich jedoch über Krisen und ihre Bewältigung weiß, werde ich im Folgenden kurz und knackig zusammenfassen. Denn so viel kann ich dir versichern: Es gibt drei einfache Mittel, auf die man sich in jeder Krise berufen kann. Sie alle helfen uns dabei, zu erkennen, was wirklich wichtig ist und unterstützen uns bei der Suche und Entwicklung einer Lösung.

1. Verstand

Wenn die Situation unklar ist, sollten wir uns auf unseren gesunden Menschenverstand verlassen. Klingt logisch, oder? Total vorhersehbar. Aber wenn es doch so logisch und offensichtlich ist, warum verlassen wir uns dann nicht auf unseren guten, alten und gesunden Menschenverstand?

Alles, was ich sehen kann, ist Panik. Ein Blick in die Tagesnachrichten reicht, um uns allen den Tag zu versauen. Jetzt mal ehrlich: Gibt es hier jemanden, der es schafft, sich eine Nachrichtensendung reinzupfeifen, ohne danach schlechte Laune zu haben? Falls ja, bitte melden, denn ich würde mir gerne ein Stück von deinem ruhigen Gemüt abschneiden!

Von tiefroten Wetterkarten, die uns vor rekordverdächtigen 25°C am Wochenende warnen, über Todesdrohungen (eine Menge Menschen hätten den letzten Winter angeblich gar nicht überleben dürfen) bis hin zur Ankündigung neuer Seuchen und Krankheiten ist alles dabei. Hinzu kommen die Ankündigungen eines extrem harten Winters, möglicher Lebensmittelknappheiten und natürlich die Angst vor einem Weltkrieg, der all diese Sorgen in den Schatten stellen würde.

Das größte Problem ist vielleicht noch nicht einmal, dass all diese Dinge geschehen. Das größte gesellschaftliche Problem könnte sein, dass wir Angst haben. Angst ist ein schlechter Berater. Angst lässt uns unrealistische Szenarien ausmalen, die noch mehr Angst erzeugen. Angst erzeugt Panik und unter dem Einfluss von Panik treffen wir schlechte Entscheidungen.

„Dein Fußabdruck“ ist kein politischer Blog und es liegt mir fern, eine Meinung zu verbreiten. Deshalb beschränke ich mich auf das Folgende: Lass dich weniger in Angst versetzen. Hinterfrage, was du hörst und siehst. Setze dich mit den Themen auseinander, die Sorgen in dir auslösen. Betrachte die Sache aus mehreren Perspektiven. Hol mehrere Meinungen ein und vertrau nicht nur auf die eine, die du in den Tagesnachrichten hörst. Frage deinen gesunden Menschenverstand, was er von der Sache hält. Gehe die Sache rational und logisch an. Sobald du das tust, wird deine Gedankenwelt deutlich klarer. Und sobald das geschehen ist, bist du bereit für das nächste Mittel gegen jede Krise.

2. Kompetenz

Sobald du eine Sache oder Situation ganz sachlich und unemotional betrachtest, kannst du dich fragen, was du zum Schutz, zur Vorbereitung oder auch zur Lösung eines Problems unternehmen kannst. Hierbei können wir alle auf ganz unterschiedliche Ressourcen zurückgreifen: Auf unsere jeweiligen Kompetenzen.

Worin bist du wirklich gut? Inwiefern können deine Fähigkeiten dir und/oder deiner Gemeinschaft dabei helfen, dich vor einem Problem zu schützen oder es zu lösen?

Das Problem mit der eben erwähnten Angst ist, dass sie uns nur an das Problem denken lässt. Eine Lösung kann jedoch nur entworfen werden, wenn man über das Problem hinausblickt und sich auf die Lösung konzentriert. Es ist daher unglaublich wichtig, Verstand und Kompetenz in Einklang zu bringen.

Daher noch einmal die Frage: Welche Fähigkeiten hast du, die dir bei der Vorbereitung, deinem Schutz oder der Entwicklung einer Lösung hilfreich sein könnten?

Falls du währenddessen feststellst, dass dir gewisse Kompetenzen fehlen, die überaus nützlich sein könnten, möchte ich dir zwei Ansätze ans Herz legen:

1. Mache das Beste aus dem, was du jetzt hast. So lernst du, kreativer und achtsamer zu werden.
2. Scheue dich nicht davor, neue Kompetenzen zu erlernen. Das ist nicht nur in Krisenzeiten sehr wertvoll, sondern extrem hilfreich für das gesamte Leben.

3. Herz

Eine große Herausforderung liegt darin, vor lauter Logik und Sachverstand nicht zu verlernen, wie man auf sein Herz hört. Am Ende des Tages sind wir alle Menschen. Die allermeisten von uns sehnen sich nach Liebe, Freundschaft und Frieden. Daran sollten wir einander so oft wie nur möglich erinnern.

Ich kann dir nicht sagen, wie viele Konfliktsituationen oder Streitigkeiten ich schon im Keim erstickt habe, weil ich Mitmenschen schlicht und einfach daran erinnert habe, dass wir uns im Grunde mögen, dass das Leben zu kurz zum Streiten ist, und dass wir es nicht nötig haben, uns so etwas anzutun. Jeder will lieben und jeder will geliebt werden.

Falls dir das zu esoterisch, spirituell oder romantisch vorkommt, respektiere ich das vollkommen. Aber hinterfrage doch bitte nur kurz, wohin es uns geführt hat, einander nicht freundschaftlich zu behandeln, zu lieben und zu respektieren. Sieht das hier nach einer Welt aus, in der wir ausreichend auf unser Herz hören?

Hab keine Angst

Wenn ich mich als kleiner Junge vor etwas fürchtete, sagte meine Mutter zu mir: „Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.“ Bis hierhin hat Mama immer Recht behalten. Unsere Angst lässt uns mögliche Probleme größer ausmalen, als sie in Wirklichkeit sind.

Lasst uns einen kühlen Kopf bewahren. Berufen wir uns doch einfach auf unseren Verstand, unsere Kompetenz und unser Herz. Dann wird sich auch ein Weg ergeben, der uns durch diese Zeit der Krisen führen wird.

Natürlich beantworten diese Ausführungen nicht alle Fragen, die man haben kann. Aber es ist auch nicht mein Anspruch, all deine Fragen zu beantworten. Das kann ich nicht. Ich für meinen Teil bin bereits glücklich, wenn ich dir eine neue Perspektive eröffne, die dir dabei hilft, anders an gewisse Fragen, Antworten und Lösungen heranzutreten.

In diesem Sinne: Uns allen viel Erfolg!

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

P.S.: Ich gelobe immer noch Besserung bei der Beantwortung eurer Kommentare und E-Mails! Aktuell stecke ich kopfüber in mehreren Projekten, mit denen wir alle noch dieses Jahr viel Spaß haben werden 🙂
Ich lese jeden einzelnen Kommentar und freue mich über jede Meinung! Es wäre mir einfach sehr unangenehm, zwischen Tür und Angel mit kurzen Einzeilern zu antworten. Außerdem fände ich es falsch, mein Team in meinem Namen antworten zu lassen. Deshalb suche ich immer wieder nach Möglichkeiten, mir Zeit zu nehmen und jede Nachricht zu beantworten.

 

Titelbild: Unsplash.com, Martin Wilner

9 Kommentare, sei der nächste!

  1. Hallo Michael,

    ich glaube das Schwierigste ist die Ungewissheit, denn auch wenn man sich informiert und zwar nach allen Seiten hin,
    bleibt man ungewiss. Und Nichtwissen macht hilflos wenn die unbekannten Dimensionen so gewaltig sind wie zur Zeit.
    Ich lenke mich ab und mache mir klar, dass ich die Welt nicht retten kann und versuche trotzdem aktiv und bewusst zu leben …und das möglichst noch länger…

    Schönes Wochenende Allen,

  2. Lieber Michael,
    herzlichen Dank für deinen Blog diese Woche. Das ist genau mein Thema. Ich habe jetzt zwei Jahre Pandemiebekämpfung in einem Krisenstab mit bewältigt; danach fing der Krieg in der Ukraine an. Da helfen wir bei der Koordinierung von Patientenverlegungen nach Deutschland. Hinzu sind die Affenpocken gekommen. Irgendwie scheint es im Moment kein Ende zu nehmen. Ich habe auch Angst, insbesondere sollte es sich mit dem Krieg verschlimmern. Aber dann stehe ich morgens wieder auf und bin den ganzen Tag so ausgelastet, dass es mir vielleicht hilft die ganzen Krisen besser zu verarbeiten. Ich stimme dir voll zu, dass man sich umfassend informieren sollte und mehrer Meinungen einholen sollte. Die Themen sind so komplex, dass einem manchmal auch Zusammenhänge fehlen, stelle ich bei mir selbst immer wieder fest.
    Deine Überlegungen und Ansätze zu dieser Thematik sind sehr hilfreich und bedenkenswert. Es ist wirklich das Beste was wir machen können, uns auf unseren Verstand, unsere Kompetenz und unser Herz zu verlassen und solidarischer miteinander umzugehen und auch Eigenverantwortung zu übernehmen.
    In diesem Sinne,
    wünsche ich dir ein schönes Wochenende!
    Herzliche Grüße
    Marinetta

  3. Lieber Michael,
    dieser und auch der Blogartikel von letzter Woche empfinde ich mal wieder als besonders für mich. Ich lese sie regelmäßig, jedoch sprechen mich der heutige und der von letzter Woche am meisten an. 😊 Genauso handhabe ich es mit all den negativen Nachrichten, sie bleiben weitestgehend aus, da ich sie selten sehe oder höre und wenn dann nur oberflächlich. Irgendwie habe ich das Gefühl, die Politiker müssen die Nachrichten Monat gür Monat übertrumpfen, damit sie für viele, die sie konsumieren spannend bleiben. Heile Welt ist nicht gefragt, darüber soricht man nicht, nicht spektakulär genug…stattdessen warnen sie mal wieder vor dem Corona Herbst/ Winter z.B. statt die Haltung zu vertreten, dass der Virus da ist und bleiben wird, genauso wie viele andere Krankheiten wie die Grippe oder gar Krebs… Die Politik hat in meinen Augen ihr Vertrauen ausgespielt, ich jedenfalls mache mir definitiv mein eigenes Bild, die Sonne scheint immer noch, Vögel zwitschern und das Leben geht weiter. Wie odt werde ich nicht verstanden, wenn ich sage, ich habe keine Angst, ich stelle mich den Herausforderungen des Lebens auf weitestgehend entspannte Weise.
    Liebe Grüße Anja G.

  4. Hallo Michael,

    Du hast vollkommen Recht mit deinem Artikel. Ich muss gestehen, dass ich mir nicht viele Gedanken mache was gerade rundherum passiert. Das mag vielleicht egoistisch klingen, aber in vielen Sachen haben wir keinen Einfluss. Darum verderbe ich mir weder die Laune noch habe ich Angst. Für mich das Wichtigste ist, dass alle die ich liebe gesund sind und wir ein ‘noch’ normales Leben führen können ohne uns Sorgen zu machen. Das Leben ist viel zu kurz um Angst zu haben oder sich um alles Gedanken zu machen, wo wir nichts beeinflussen können.
    Ich bin jeden Tag dankbar gesund aufzustehen, arbeiten zu gehen und dabei Spass zu haben.
    Das JETZT muss jeder geniessen so gut es geht! 😊 Carpe Diem!
    Schönes Wochenende!

  5. Hallo Michael,
    dein Beitrag war mal wieder super. In deinen Texten steckt jede Menge Energie an Mentale Stärken es ist immer wieder schön dein Beitrag zu lesen. 👍

  6. Als alter Survival Profi kann ich sagen das in Extreme die von Michael beschriebenen Aspekte wahrlich wichtig sind. Jedoch habe ich auch die Erfahrung gemacht das egal in welcher Lage man steckt man meist selbst alle Fähigkeiten besitzt um zu überleben. Man sollte keine überzogene Angst haben egal wie die Lage sein mag. In uns drin stecken uralte Fähigkeiten und Instinkte. Schon als Kind erlebte ich ungewollte Extreme und heute suche ich mir meine Extreme für meine Abenteuer und mein Leben was wahrlich extrem sein kann aber es ist genau das Leben was ich leben will und es ist wunderbar.

  7. Lieber Michael,

    danke für deinen Beitrag. Einfach nicht lesen, dann regt man sich nicht auf 😉 Angst soll tatsächlich geschürt werden, dadurch werden die Menschen kontrollier- und steuerbarer. Siehe Corona, Klima oder Krieg.

    Liebe Grüße von einer seit März symptomlos Verstorbenen 😉

  8. Lieber Herr Leister!
    Schön ist es Ihren Gedanken zu folgen und sich ein wenig davon „einlullen“ zu lassen…Vielen lieben Dank dafür!!! Wenn ich mir einmal am Tag Nachrichten anhöre, bin ich anschließend nicht mit schlechter Laune unterwegs , denn ich sage mir: heute ist es noch nicht hier angekommen und wir stecken auch heute noch nicht im Krieg. Auch frieren wir heute noch nicht und was morgen ist, bleibt abzuwarten. Nur heute mag ich mich noch nicht verrückt machen, soviel steht fest. Deshalb weiß ich wohl von vielen Szenarien um uns herum, wovon jedes für sich genug Kraft hat mich emotional in den Keller zu ziehen, doch genau das gilt es durch mich zu verhindern. Also Kopf hoch, Krone 👑 richten und weiter geht’s. Heute sind die Nachrichten nur in meinem Kopf angekommen, aber noch nicht reell zu meinem Problem geworden. Falls es sich morgen ändert, dann ist’s für mich an der Zeit zu handeln, bis zu diesem Zeitpunkt möchte ich mein kleines unscheinbares Leben genießen, sogut es geht. Jeden Tag ein bisschen Urlaub machen ist meine Devise, so läßt es sich ganz gut aushalten zur Zeit. Und es gibt täglich einen wunderschönen Moment zum Genießen…in diesem Sinne, genießen Sie Ihr tägliches Leben auch. Mit all seinen vielen Seiten und Facetten, Bildern und Impressionen. Viele Grüße Heidrun Egge

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