Ein Blick auf die Realität hinter unserer Freiheit…

Zu Beginn dieses Beitrags möchte ich auf zwei Dinge hinweisen, die für ein besseres Verständnis sorgen sollen:

1. Dieser Blogartikel ist anders als sonst. Ich werde dir heute kaum Lösungsvorschläge für ein Problem mitteilen, sondern dich mit vielen aufwühlenden Gedanken allein lassen. Die Intention dahinter ist, dass du dir intensive Gedanken darüber machst und deine eigenen Schlüsse ziehst.

2. Im Folgenden werde ich teilweise recht heftig auf das Konstrukt der „Freiheit“ eindreschen. Dabei ist mir natürlich völlig bewusst, dass wir hier im deutschsprachigen Raum deutlich freier leben als sehr viele andere Menschen in anderen Teilen dieser Erde. Freier zu leben als andere, heißt aber noch lange nicht, frei zu sein. Deshalb ist es erlaubt und vor allem auch höchst erwünscht, den Status unserer Freiheit zu hinterfragen.

Freiheit?

Die allermeisten Menschen stecken im Hamsterrad des Alltags fest. Man möchte glauben, dass es uns in Europa gut geht, da wir so „zivilisiert“ sind, über tolle Infrastrukturen verfügen und uns so viel moderne Technik zur Verfügung steht. Aber wie frei sind wir eigentlich?

Wie frei ist ein Mensch, der morgens früh aufsteht, obwohl er lieber ausschlafen würde? Wie frei ist er, wenn er seine Lebenszeit gegen eine Arbeit eintauscht, die er nicht gerne macht? Und das alles nur, um gerade so viel Geld zu verdienen, dass er sich Obdach und Nahrung leisten kann? Klingt das für dich nach einem freien Menschen?
Der Mensch von heute kann sich nicht einmal die Freiheit erlauben, krank zu sein. Er muss um die Erlaubnis bitten, sich auszukurieren und sich vor anderen rechtfertigen. Und um das Ganze noch zu toppen: Wie frei ist ein Mensch, wenn er darum bitten muss, mal einen „freien“ Tag haben zu dürfen?

Wer all das mehr als 40 Jahre lang durchhält, kann sich dann über seine Rente freuen. FALLS sie ausreicht, um die Miete und alle laufenden Kosten zu decken, hat man dann noch ein wenig Zeit für Annehmlichkeiten. Vorausgesetzt natürlich, dass man es gesundheitlich noch schafft, nach diesem anstrengenden Arbeitsleben. Und wofür das alles? Tja, das ist die alles entscheidende Frage. Wofür machen wir das?

Nein, ich bin kein Anti-System-Extremist, sondern ein Realist. Alleine, dass es als Unverschämtheit gilt, sich diese Fragen zu stellen, sagt sehr viel über unsere Gesellschaft aus. Wir werden zu diesem Gehorsam erzogen. Man bringt uns bei, dass es falsch ist, das „System“ zu hinterfragen. Aber was ist bitte so falsch daran? Wieso dürfen wir nicht ehrlich darüber nachdenken? Ist es etwa so ein perverses Verlangen, glücklich sein zu wollen?

Du musst, du musst, du musst…

In der Schule musst du schön still sitzen, zuhören und das tun, was man dir sagt. Du darfst nicht einmal essen oder trinken. Du lernst das, was man dir vorschreibt und musst dir die größte Mühe geben, das auch genau so wiederzugeben. Je besser du darin bist, desto größere Chancen hast du, später einmal ein Teil dieses eben genannten Systems zu werden. Entsprichst du jedoch nicht den Erwartungen, begegnest du Problemen. Unruhige Kinder, die nicht den ganzen Tag lang still sitzen und schweigen können, werden mit Medikamenten vollgepumpt, bis sie gehorchen. Junge Erwachsene, die sich nicht nahtlos in dieses System einfügen, werden zu Randfiguren unserer Gesellschaft gemacht. Einfach gesagt werden sie langfristig bestraft, weil sie keinen Gehorsam leisten.
Ich weiß, am Anfang wirkt dieser Gedanke weit hergeholt. Betrachtet man jedoch das große Ganze, macht plötzlich alles Sinn.

Uns wird von Anfang an das unabhängige Denken aberzogen. Wie sonst sollten wir bei dieser großen Farce mitmachen und das Tag für Tag, Jahr für Jahr, bis ans Ende unseres Lebens?

Wir nehmen alles als normal hin. Es war ja schon immer so. Es ist normal, Steuern zu zahlen, richtig? Aber ist es auch normal, einen absurd hohen Anteil seines Einkommens abgeben zu müssen? Ist es normal, nicht entscheiden zu können, wofür dieses Geld eingesetzt wird? Oder möchtest du vielleicht, dass damit militärisch aufgerüstet wird? Hast du etwa Lust auf einen Krieg? Vermutlich nicht. Ich auch nicht. Aber wir finanzieren diesen Spaß mit unserem sauer verdienten Geld. Was passiert, wenn wir uns weigern? Was geschieht, wenn wir uns dazu entscheiden, nicht mehr mitzumachen? Tja, dann nimmt man uns all unseren Besitz weg und sperrt uns ins Gefängnis. Klingt das für dich nach Freiheit?

Freiheit der Gedanken?

Freundlicherweise nimmt man uns auch die Notwendigkeit der freien Meinungsbildung ab. Wir müssen uns keine Gedanken mehr darüber machen, was gut oder schlecht ist, denn es wird uns jeden Tag vorgesagt. Wir bewerten einen Politiker nicht anhand seiner Persönlichkeit oder Taten, sondern anhand dessen, was die Medien über ihn sagen. Du willst dein Weltbild aufpolieren? Kein Problem! Schau dir die Tagesnachrichten an, lies eine Zeitung oder schalte das Radio ein. Da wird man dir sagen, was du glauben sollst. Funktioniert einwandfrei.

Wir machen bei jedem bescheuerten Trend mit. Egal, ob es absurde Frisuren sind oder auch Kleidung, die wir vor einem Jahr noch für lächerlich gehalten hätten: Wenn die Werbeindustrie sagt, das sei jetzt angesagt, dann ist das auch so. Dann müssen wir da wohl mitmachen, oder?
Wir essen Tiere, obwohl wir wissen, dass sie unwürdig gehalten und barbarisch abgeschlachtet werden. Aber in der Werbung sieht man nichts davon. Da sagt man uns, die Wurst sei echte deutsche Qualitätsware. Muss also in Ordnung sein, oder?

Die einzige Freiheit, die bleibt

Falls diese Gedanken wehtun, muss ich leider den Finger tiefer in die Wunde legen: Das hier ist gerade mal die Spitze des Eisbergs. Im Grunde sogar viel weniger als das. Das ist nur der mikroskopische Fliegenschiss auf der Spitze des kolossalen Scheißhaufens, zu dem wir unsere Welt und Gesellschaft gemacht haben. Ich könnte wirklich noch endlos fortfahren, aber das ginge an meiner eigentlichen Intention vorbei. Der entscheidende Punkt ist der folgende:

Wir können all das ändern und ein wirklich freies Leben erschaffen, indem wir unsere letzte unberührte Freiheit nutzen, die wir NOCH haben: Die Freiheit des Entscheidens. Wir können entscheiden, wie wir unser Leben führen. Wir können uns dazu entscheiden, bessere Menschen zu sein und diesem modernen Hamsterrad der alltäglichen Sklaverei zu entsagen.

Es ist UNSERE freie Entscheidung, nach Alternativen zu suchen, unabhängig zu denken und wieder frei zu sein.

Aber WIE geht das? Was muss man dafür tun? Darauf gebe ich dir heute NOCH keine Antwort. Denn es ist viel effektiver, wenn jeder von uns selbst darüber nachdenkt und eigene Lösungsansätze entwickelt. Ich kann nur Anregungen geben, die ich persönlich für sinnvoll halte. Und genau das werde ich bald tun.

Im kommenden Frühjahr werde ich ein Buch veröffentlichen, das ordentlich gesellschaftlichen Sprengstoff enthält. Es wird eine intensive Mischung aus unangenehmen Wahrheiten, vielversprechenden Lichtblicken und logischen Lösungsansätzen sein. Du darfst gespannt sein…
Bis dahin freue ich mich darauf, deine Sicht der Dinge zu erfahren.

Wie siehst du das Ganze? Findest du meine Sicht der Dinge überzogen oder erkennst du ebenfalls das Problem? Was sind deiner Meinung nach Lösungsansätze? Wie könnten wir die Welt zum Besseren verändern? Wie können wir unseren Beitrag leisten? Wie erlangen wir unsere echte Freiheit zurück?

Ich freue mich auf eine anregende Diskussion!

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Titelbild: Unsplash.com, Designecologist