Ein simples Prinzip mit weitreichenden Folgen.
Es ist mal wieder Freitag und bevor wir zum heutigen Blogartikel kommen, gibt es eine Neuigkeit: Aus der Zusammenarbeit mit dem neuen Verlag meines Herausgebers (dem Ata Medien Verlag) ist eine Neuauflage meines Bestsellers „Endlich selbstbewusst“ entstanden! Auf dem Bild kannst du das neue Cover sehen. Solltest du das Buch noch nicht gelesen haben oder ein Freund von Taschenbüchern sein, kannst du dir das Buch hier anschauen: Klick.
So, nun aber zum Blogartikel!
Es gibt ein Sprichwort, das extrem simpel ist, aber einen unglaublich hohen Gehalt an Wahrheit und tiefer Bedeutung hat. Ein Sprichwort, das sich leicht lesen, aber nur schwer verdauen lässt, weil man sich so viele Gedanken dazu machen kann. Es ist das folgende:
Wenn du dich mit 4 Idioten umgibst, bist du der fünfte,
wenn du dich mit 4 Faulenzern umgibst, bist du der fünfte,
wenn du dich mit 4 Gewinnern umgibst, bist du der fünfte,
wenn du dich mit 4 Millionären umgibst, bist du der fünfte.
Die Kernaussage daraus ist: Du bist der Durchschnitt der Menschen um dich herum!
Hierbei geht es nicht zwingend um deine Mitmenschen im Allgemeinen. Natürlich haben alle Mitmenschen einen gewissen Einfluss auf dich. Sogar Fremde können deine Laune beeinflussen und dafür sorgen, dass du entweder leichtfüßig oder betrübt durch den Tag gehst. Was mit diesem Sprichwort aber eigentlich gemeint ist, ist die Lebenseinstellung der Menschen, die dir besonders nahestehen. Es sind die Menschen, denen du vertraust, die besonders auf dich abfärben.
Vielleicht denkst du dir jetzt, dass deine Freunde keine Idioten, Faulenzer, Gewinner oder Millionäre sind, aber darum geht es ja auch gar nicht. Im Sprichwort sind bewusst Extrembeispiele genannt, um das Ganze etwas interessanter zu machen. Tatsache ist, dass eine Gruppendynamik immer dazu führt, dass man sich einander anpasst und entsprechend gleichen sich auch die Verhaltensweisen, Meinungen, Einstellungen, etc. an.
Wenn man dabei glücklich ist und die Gruppe friedlich miteinander lebt, ist das eine gute Sache und daran sollte nichts verändert werden. Die letzten beiden Beispiele aus dem Sprichwort sind schließlich sehr erstrebenswert und wenn eine Gruppendynamik in eine solche Richtung führt, kann man sich besonders darüber freuen, dass man sich gegenseitig unterstützt und zum Erfolg führt. Oft ist es aber auch so, dass Leute innerhalb einer Gruppe unzufrieden sind.
Manchmal stellt man innerhalb seines Freundeskreises fest, dass die anderen immer nur dasselbe machen. Oder vielleicht sind sie ständig negativ und lästern über andere, die gerade nicht anwesend sind. Vielleicht ist dir auch schon so etwas passiert. Wenn ja, dann weißt du sicherlich, an was für einen schwierigen Punkt man dann gerät. Man möchte sich nicht von den anderen herunterziehen lassen oder sich nicht dazu nötigen lassen, etwas zu sagen oder zu tun, was man eigentlich nicht möchte. Auf der anderen Seite weiß man aber auch, dass die anderen im Prinzip keine bösen Menschen sind und gerade nur etwas aus der Reihe tanzen. Man möchte keinen unnötigen Streit provozieren und eine noch unangenehmere Situation vermeiden. Die meisten wählen an dieser Stelle die Option, zu schweigen und lassen sich somit herunterziehen. Die Gruppendynamik nimmt ihren Lauf und je mehr Negativität ausgetauscht wird, desto weiter entwickelt sich die Gruppe in diese negative Richtung.
Die Dynamik nutzen
Es mag schwer zu glauben sein, aber in Wirklichkeit tut man sich und seinen Freunden einen Gefallen, wenn man ihnen hin und wieder widerspricht und ihre Sicht wieder geraderückt. Bei der persönlichen Entwicklung geht es darum, stets positiv zu sein und seine Gedanken für sich arbeiten zu lassen. Wer das Privileg hat, gute Freunde zu haben, kann sich sogar an der Tatsache erfreuen, dass positive Gedanken durch eine Gruppe verstärkt werden.
Das Prinzip funktioniert aber auch in die andere Richtung, denn das Leben und das Unterbewusstsein sind unpersönlich. Beide können nicht zwischen positiv und negativ unterscheiden. So wie ein guter Gedanke innerhalb einer Gruppe verstärkt wird, so wird es auch ein negativer.
Wenn alle um dich herum immer nur mies drauf sind und schlechte Laune verbreiten, hast du auch schlechte Laune. Wieso auch nicht? Gedanken sind ansteckend und es ist mit Sicherheit nicht einfach, optimistisch zu sein, wenn die Menschen, die du gerne magst, gerade nicht auf der Höhe sind.
Wenn jedoch alle gute Laune haben, sich Witze erzählen und viel lachen, dann kannst auch du dich nicht dagegen wehren, dich glücklich zu fühlen. Selbst, wenn du zuvor schlechte Laune hattest!
Mit diesem Wissen kannst du Verantwortung für dich und deine Freunde übernehmen, indem du stets versuchst, gute Laune und produktive Gedanken zu verbreiten. Der Gedanke an eine gemeinsame Unternehmung kann Euphorie verbreiten und die Aufmunterung eines Einzelnen kann die Stimmung aller heben.
Neue Wege gehen
Wenn du dich verstärkt mit der persönlichen Entwicklung beschäftigst, nimmst du dich und deine Umwelt plötzlich auf eine ganz andere Art und Weise wahr. Du setzt deine Prioritäten neu, entwickelst andere Interessen und musst manchmal sogar feststellen, dass deine neuen Interessen sich nicht mit deinen Freunden vereinbaren lassen. Dies ist eine schwierige Erkenntnis und man fürchtet sich davor, am Ende alleine zu sein oder nicht mehr akzeptiert zu werden. Dazu kann ich nur folgendes sagen:
Stell dir das Leben (wie so oft) ganz bildlich als Weg vor. Du möchtest ein gewisses Ziel erreichen, das du in der Ferne auf deinem Weg erkennen kannst. Manche deiner Mitmenschen verfolgen aber ein anderes Ziel und schlagen deshalb an einer Weggabelung einen anderen Weg ein. Du kannst dir aussuchen, ob du ihnen folgen möchtest und somit dein Ziel aufgibst, um nicht alleine zu sein oder ob du deinen Weg weiterhin verfolgen möchtest und die Chance wahrnimmst, Weggefährten kennenzulernen, die dieselben Ziele wie du verfolgen und dich unterstützen können.
Verschiedene Interessen zu haben oder andere Wege zu gehen, bedeutet nicht, dass man sich im Streit voneinander trennen muss. Wenn man verschiedene Ziele verfolgt, dann ist das einfach so. Es ist eine vollkommen natürliche Sache, für die man einander nicht böse sein muss. Es gibt mehr als 7 Milliarden Menschen auf der Welt. Warum sollte man immer nur mit denselben befreundet sein? Eine Freundschaft endet nicht, wenn sich die Interessen in verschiedene Richtungen entwickeln. Sie verliert lediglich an Intensität, aber nicht an Herzlichkeit.
Wenn du ein Ziel hast und dieses wirklich erreichen möchtest, dann solltest du dich auf die Suche nach den Menschen machen, die denselben Weg gehen wollen. Ihr könnt euch unterstützen und voneinander lernen. Außerdem ist es schön, verstanden zu werden. Kaum etwas belastet eine Freundschaft so sehr wie der zwanghafte Versuch, sie künstlich aufrechtzuerhalten, obwohl man sich in verschiedene Richtungen entwickelt.
Du bist der fünfte…
Am Ende suchst du dir selbst aus, welchen Einfluss deine Mitmenschen auf dich haben und von welcher Sorte du der Fünfte bist. Du kannst mit deiner Situation zufrieden sein, versuchen deine Mitmenschen positiv zu beeinflussen oder dich auf die Suche nach Mitmenschen machen, die bereits das tun, was du gerne tun würdest. Wichtig ist, dass du den Zusammenhang verstehst und lernst, ihn erfolgreich für dich zu nutzen!
Hast du bereits die Erfahrung gemacht, dass neue Bekanntschaften dir mehr Erfolg gebracht haben? Oder hast du schon einmal bewusst wahrgenommen, wie stark der Einfluss einer Gruppe auf dich war? Hinterlasse gerne einen Kommentar oder schreib mir eine Nachricht an michael@dein-fussabdruck.de oder benutze das Kontaktformular.
Ich hoffe auch, dass das neue Design von „Endlich selbstbewusst“ dir gefällt. Du kannst mir gerne deine Meinung dazu mitteilen.
Abschließend wünsche ich dir ein wunderbares Wochenende und eine gute Zeit.
Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael
Titelbild: Gratisography.com
Hallo Michael,
ein treffender Artikel. Sich von den Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung negativ beeinflussen – oder auch „herunterziehen“ – zu lassen, das passiert leider vielen Menschen. Aber es ist auch immer möglich, positive Stimmung und Gedanken zu verbreiten. Dazu gehört auch Selbstbewusstsein und die Bereitschaft, seine positiven Gedanken und Überzeugungen zu äußern. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man so ziemlich alles und zu jedem sagen kann, es kommt halt immer darauf an, wie man es sagt. Und Positives auf freundliche Art zu verbreiten, fällt ja auch nicht schwer.
Ich wünsche Dir noch eine schöne restliche Woche
Manfred
Hallo Manfred,
ich denke auch, dass die persönliche Einstellung und Bereitschaft maßgeblich dazu beiträgt, welchen Einfluss man selbst auf eine Gruppe um sich herum ausübt.
Eigentlich sollte es nicht schwer fallen, Positives freundlich zu äußern, aber in der Praxis tun sich die meisten (aufgrund mangelnden Selbstbewusstseins) sehr schwer damit. Ich hoffe, dass ein Artikel wie dieser bei manchen ein wenig Abhilfe schaffen kann.
Auch dir noch eine erfolgreiche Woche!
Viele Grüße
Michael
P.s.: Ein Glück, dass die Kommentarfunktion wieder aktiv ist. Solltest du vorher schon einmal versucht haben zu kommentieren, entschuldige ich mich dafür, dass dies über eine Woche lang nicht möglich war.
Hallo Michael,
wieder mal ein toller Artikel, Danke. Das Thema des Artikels ist genau der Punkt an dem ich gerade in meinem alltäglichen Leben zu kämpfen habe. Jeder kennt den Bibel-Spruch „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten“ und lange Zeit habe ich diesen auch nur als Floskel wahrgenommen. Aber seit ich mich intensiver mit mir und meinen Zielen im Leben auseinander setze, ist genau das der Knackpunkt an dem meine persönliche Entwicklung sehr oft hängen bleibt, oder zumindest stark ausgebremst wird. Es ist nicht immer einfach diesen Gedanken komplett zuzulassen, da er eben auch schnell bedeuten kann sich von Menschen, die einem bisher nah waren, in Zukunft entfernen zu müssen. Wie du schreibst tut es nicht selten weh diesen Schritt zu gehen, dennoch muss er gegangen werden. Und darauf werde ich mich weiter konzentrieren.
Dein Artikel hat mich auf jeden Fall noch einmal bestärkt mir nur die Menschen zu suchen, die auf der gleichen Wellenlänge funken wie ich, und mir ZUMINDEST keine Steine in den Weg legen.
Viele Grüße,
Jonas
Hallo Jonas,
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich denke, dass man auch unterscheiden muss, ob man sich in „schlechter“ Gesellschaft befindet oder seine Zeit mit Menschen verbringt, die einfach nur in gewissen Dingen eine andere Ansicht haben. Schlechte Gesellschaft sollte man ohnehin meiden.
Sich in eine andere Richtung als seine Freunde zu entwickeln, ist nichts Schlimmes. Schlimm ist es nur dann, wenn man diesen unterschiedlichen Entwicklungsverlauf nicht als etwas Natürliches anerkennt, sondern als Auslöser für Streit nimmt.
Ich finde deinen Entschluss, dich weiterzuentwickeln und auf deine innere Stimme zu hören, sehr mutig und löblich. Wie du selbst schreibst, ist es nicht immer einfach, sich von langen Bekanntschaften zu entfernen. Sich zu entfernen bedeutet aber auch nicht, aus der Welt zu verschwinden 🙂 Weiterhin bereicherst du dich und andere, wenn du mehr Menschen kennenlernst. Du sammelst mehr Erfahrungen, trainierst deine sozialen Kompetenzen und kannst für dich selbst besser in Erfahrung bringen, welche Art der Kommunikation und Freundschaft dich und andere weiterbringt.
Viele Menschen fürchten sich davor, durch diesen Schritt etwas zu verlieren. In Wahrheit kann man aber nur gewinnen und ich hoffe, dass auch du bei deiner weiteren Entwicklung noch viel Gutes gewinnen wirst.
Viele Grüße
Michael