Es ist nicht deine Schuld

Schuld

Passiert öfter als man denkt…

Seit inzwischen sieben Jahren predige ich Eigenverantwortung. Ich bestehe darauf, niemandem die Schuld für etwas zu geben und selbst die Verantwortung für jede Situation zu übernehmen. Denn Verantwortung ist Macht.

Wir suchen uns nicht immer aus, was geschieht. Aber wir suchen uns IMMER aus, wie wir damit umgehen.

Aber lass uns doch heute mal über die andere Seite der Medaille reden: Reden wir über das, was wir uns nicht aussuchen. Ja, es ist unsere Schuld, wenn wir nicht das Beste aus einer Situation machen. Oft ist es jedoch nicht unsere Schuld, DASS etwas Negatives passiert. Genauso ist es nicht unsere Schuld, wenn unsere Mitmenschen ihre Negativität auf uns abwälzen.

Es ist nicht deine Schuld

Wenn jemand einen schlechten Tag hat und deshalb auf Konfrontationskurs ist, ist das nicht deine Schuld. Du hast die miese Laune deines Gegenübers schließlich nicht verursacht.

Wenn du eine Freundschaft mit jemandem eingehen möchtest, aber diese Person starke Vertrauensprobleme hat, ist das nicht deine Schuld. Schließlich hast du ihr Vertrauen niemals missbraucht.

Es ist nicht deine Schuld, wenn deine Eltern damals mit ihrer Situation überfordert waren und diese Überforderung kompensiert haben, indem sie dich schlecht behandelten.

Ebenso ist es nicht deine Schuld, wenn jemand so rücksichtslos ist, dich und deine Gutmütigkeit auszunutzen. Denn, wenn du es dir aussuchen könntest, würden Menschen einander nicht so schlecht behandeln.

Du bist gefragt!

Welche Situationen fallen dir noch ein, in denen die Fehler deiner Mitmenschen nicht deine Schuld sind, aber du unter ihren Konsequenzen leiden musst? Schreib mir alles, was dir einfällt, in die Kommentare!

Ich stecke gerade in den letzten Zügen für ein Buch, das nächstes Jahr erscheinen soll. Darin geht es um Fehler, die unsere Mitmenschen machen, aber unter denen wir leiden und wie wir uns davor schützen können.
Vielleicht gibt es noch die ein oder andere wertvolle Situation, die ich mit in das Buch aufnehmen und analysieren kann. Auf diese Weise kann ich quasi noch spontan auf Leserwünsche eingehen 🙂

Die gute Nachricht ist: Welche Fehler auch immer jemand machen mag, wir können Wege finden damit umzugehen. Wie so oft ist das jedoch mit einem fleißigen Stück Arbeit verbunden.

Ich freue mich auf deine Anregungen und wünsche dir einen guten Start ins Wochenende!

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Unsplash.com, Matthew Foulds

38 Kommentare, sei der nächste!

  1. Neid der anderen auf ein erfolgreiches ich (hart erkämpfter Erfolg… wie auch immer er aussehen mag… in meinem Fall eine Ernährunsumstellung, sportlicher und schlanker), stößt auf Neider und Missgunst von Personen die einem Nah sind bzw waren. Disziplin etwas zu Ändern und durch zu ziehen wird von anderen nicht gern gesehen, weil sie selber disziplinlos Leben.

      1. Guten Morgen Lieber Michael,
        danke für den interessanten Beitrag! Was Schuld angeht, würden mich folgende Themen interessieren:
        Wenn ein Familienmitglied oder ein naher/e Freund/in oder ein/e Partner/in:
        -sich selbst komplett aufgeben hat und in Depression eingefangen ist u/o irgendeine Sucht nachgeht (Alkohol/Rauchen usw.)
        -Selbstmord
        -gefühlt ein „positiver Energie und Emotionsräuber“ ist.

        Klar, um selber nicht zusammenzubrechen, nimmt man einen emotionalen Schutzabstand dazu, aber die Person aus dem eigenen Leben zu streichen geht nicht immer bzw. will man auch nicht immer. Und ab und zu in schwierigen Phasen kommt man doch wieder an sich selbst zu zweifeln „könnte ich die Person mehr unterstützen? Habe ich das Beste gegeben was ich konnte? Trage ich teilweise eine Schuld?
        Wie weiß man, wie merkt man an was kann man sich orientieren kann, um genau zu wissen wo diese „Linie“ ist genug getan zu haben oder nicht. Und ist diese Linie konstant? Z. B. wenn man nach Jahren merkt, die Person fängt sich wieder auf und man, aber selber merkt, denkt „ich habe keine Energie mehr für diese Person auch, wenn sie mir viel bedeutet, ich kann das nicht wieder mitmachen“… ist es böse?

        Bin gespannt auf das Buch!
        Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir!
        LG
        Nadia

    1. Neider sehen ja nur das bei anderen was sie selber nicht hinbekommen. Geht mir im Moment auch so, habe eine Wohnung mir schön eingerichtet, einen Kräutergarten auf der Terasse angelegt und mit 55 J. nach Jobverlust und keinen neuen Job mehr bekommen, neue Fähigkeiten entdeckt, habe mich mit 60 J. selbstständig gemacht. Es war ein harter Weg ( 5 Jahre) und nun schmerzt es manchmal, wenn es Familie oder sehr gute Freunde sind die sich nicht für mich freuen nach dieser schweren Zeit, aber gleichzeitig habe ich grosses Mitgefühl mit ihnen, das sie so grossen Neid in sich tragen und darunter sehr leiden. Ernährungsumstellung und Sport, hast du super gemacht, mach weiter so. LG Anna

  2. Guten Morgen,
    Ich leide sehr unter der Tyrannei der Weltregierung mit ihrem erfundenem corona Virus. Für mich ist das ganze wie Krieg. Woher ich weiß wie Krieg ist? Durch die Erzählungen alter Mitmenschen.
    Nur wem kann ich in diesem Fall die Schuld zuweisen?
    Der deutschen Regierung, die wie Lemminge alles verbreiten und umsetzen, was von den Weisen diktiert wird, oder den Schafen, die aus der Angst nur noch mit Maske laufen?
    Wessen Schuld ist es, dass wir da sind wo wir sind und alles mit uns machen lassen?

    1. … ein starkes Stück, von „erfundenem corona Virus“ zu sprechen. Die vielen Toten bedanken sich bei dir! Schön, dass du sonst keine anderen Probleme hast!
      Ich weiss nicht, ob Michael seinen im übrigen sehr intetessanten Blogartikel in diesem Sinne gemeint hatte …

      1. Liebe Eva,

        ich möchte dich keineswegs zensieren und dir auch nichts vorschreiben. Aber lass uns hier bitte nicht politisch oder persönlich werden. Ich habe gestern erst einen sehr polarisierenden Beitrag auf Facebook veröffentlicht, in dem es darum geht, dass wir einander mehr respektieren sollten. Jeder hat seine Gründe, die Dinge so zu sehen, wie er sie sieht. Wir müssen nicht derselben Meinung sein. Wir müssen nur in der Lage sein, respektvoll darüber zu sprechen.

        Ich kann es verstehen, wenn gewisse Aussagen einen Nerv bei dir treffen. Aber besser wird eine Situation nicht, wenn wir einander an den Hals gehen 😉

        Lass dich nicht ärgern. Ich wünsche dir ein wunderbares Wochenende.

        Liebe Grüße
        Michael

        1. Lieber Michael,
          ich bin völlig einverstanden mit dir, dass man respektvoll miteinander umgehen soll, aber man darf meines Erachtens trotzdem nicht ALLES akzeptieren und respektieren (könnte ich jetzt ausführen …) – das möchte ich DIR sagen, aber vielleicht denkst DU ja, dass man alles akzeptieren und respektieren muss.
          Dass Martin leidet, kann ich selbstverständlich nachvollziehen und natürlich auch respektieren, ich verstehe ihn auch und fühle mit ihm. Dass er aber von „erfundenem corona Virus“  spricht, ist für mich inakzeptabel und schockierend, da es diesen Virus ja tatsächlich gibt und viele Kranke und Tote auf dem Gewissen hat. Man braucht nur in ein Krankenhaus zu gehen und sich dort umzusehen.
          Ebenfalls ein wunderschönes, gesundes Wochenende dir und allen anderen mit Sonne im Herzen !

    2. Hallo Martin,

      da ich auf diesem Blog wenig bis gar nicht politisch bin, werde ich inhaltlich nicht auf deinen Kommentar eingehen. Ich kann deine Sichtweise jedoch respektieren und bedanke mich für deinen Kommentar. Vor allem in dieser Thematik stecken viele Schuldfragen. Ich denke nicht, dass ich explizit dieses Thema in meinem Buch aufgreifen würde, denn es hat so viel Sprengstoff, dass es am ursprünglichen Kern vorbeiführen würde. Aber es ist viel drin, worüber man nachdenken kann. Danke!

      Herzliche Grüße
      Michael

  3. Danke, für den Blockartikel, der mal wieder sehr wichtig ist für mich.
    Ein Buch mit diesem Thema von Dir…das ist ja mal die schönste Nachricht für mich.
    Im Moment ist dieses Thema mal wieder sehr präsent in mir, denn es geht immer wieder um die Frage, warum sagt oder tut das mein Gegenüber mir an, wenn ich nicht der Hauptgrund bin?
    Diese ICH- Schuld verfolgt mich täglich, mal mehr, mal weniger…es ist dieser verdammte Satz in meiner frühesten Kindheit, den mir die Frau sagte, die mich geboren hat…
    „Du warst eh nicht gewollt und bist nur im Suff entstanden…“
    Dieses nicht gewollt sein und irgendwo in diesem Leben einen Ort finden, Menschen finden, die mich eventuell mögen könnten, ist ein sehr harter Kampf mit mir selbst.
    Ich bin dadurch sehr angreifbar, weil ich in jedem Menschen das Gute sehe und wenn ich wiedermal durch Worte /Taten der Menschen, den ich mein Vertrauen geschenkt habe, enttäuscht wurde, ziehe ich mich zurück.
    Dankeschön und ein schönes Wochenende.

    Liebe Grüße von Mandy

    1. Liebe Mandy,

      das sind sehr nachvollziehbare und starke Gedanken. Die gute Nachricht ist: Was du ansprichst, wird ein großes Thema im Buch sein.

      Für den Moment kann ich dir so viel sagen: Dass du von einer Person nicht gewollt wurdest, heißt nicht, dass der Rest der Welt auch so denkt. Wenn deine Mutter emotional so eingeschränkt war, dass sie dir etwas so Verletzendes sagen konnte, dann müssen ihr früher im Leben Dinge geschehen sein, die sie verletzt und verändert haben. Und daran trifft dich absolut keine Schuld, denn du warst nicht einmal da.

      Am Ende kommt also doch die Eigenverantwortung ins Spiel und wir müssen uns die Frage stellen: Will ich mich heute noch von jemandem beeinflussen lassen, der vor vielen Jahren mal Einfluss auf mich hatte?

      Meinungen sind unterschiedlich. So bin ich z.B. froh, dass es dich gibt 🙂 Lass dich nicht unterkriegen!

      Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

      Liebe Grüße
      Michael

    2. Hallo Mandy
      Eine berührende Lebensgeschichte….
      Ich an deiner Stelle würde den Blickwinkel ändern. Anstelle sich auf die verletzenden Worte deiner Erzeugerin zu konzentrieren, würde ich dir raten es anders zu formulieren: eigentlich warst ja gar nicht geplant und trotzdem hast du die CHANCE bekommen zu existieren – so gesehen ein Geschenk! Was DU nun aus diesem Geschenk machst ist deine Sache. Wenn du nur in der Vergangenheit verweilst, nutzt du dieses Geschenk nicht optimal. Wenn du Lust am Leben hast, in guter Absicht lebst und handelst, offen und ehrlich deinen Mitmenschen begegnest und darauf vertraust, dass es auch hier im Leben Menschen gibt, die dich mögen wie du bist, dann wirst du auch solche Menschen finden – vertraue darauf, aber weine nicht der Vergangenheit nach – denke daran, viele Menschen haben gar nicht die Chance dazu bekommen (in welcher Form auch immer, wie zB. Abtreibung, Behinderung, Unfall usw…). Es wird im Laufe des Lebens immer wieder Menschen geben, die dich enttäuschen werden oder die nichts Gutes im Sinn haben, aber wenn du offen und ehrlich bleibst, dann denke daran – wenn sich eine Türe verschließt, wird sich auch eine andere öffnen. Diese „Anderen“ sind möglicherweise auch auf der Suche oder ticken ähnlich wie du und können mit ihren Gefühlen/Vertrauen nicht gut umgehen. Oft ist es ja so, dass Gleiches Gleiches sucht und findet. Es liegt somit an dir dieses „Gesetz“ zu durchbrechen und dem Leben, der Gegenwart und Zukunft zu vertrauen, auch mit dem Wissen, dass es Enttäuschungen geben kann und auch geben wird. Nutz deine Chance und dein Geschenk des Lebens.

      Lg Valentin – ich halte dir die Daumen, dass du es schaffst und wieder Vertrauen findest 🙂

  4. Schuld,….
    ein großes Thema in meinem Leben. Ich habe mich seit ich denken kann schuldig gefühlt und dadurch immer versucht es allen recht zu machen, nicht auf zu fallen und auch wenn mir die Zusammenhänge mittlerweile bewusst sind habe ich mit meinen fast 53 Jahren in vielen Situationen immer noch Angst etwas falsch zu machen und somit Schuld zu sein.
    Ja, mit meiner Persönlichkeit Entwicklung hat sich was verändert, ich kann von Schuld, die ich mir wirklich aufgeladen habe und Schuld die man mir zuschiebt meist unterscheiden. Mit meiner Schuld kann ich auch umgehen, es sind die Schild Zuweisungen die aus heiterem Himmel kommen, mich überrollen wie eine Dampfwalze und sprachlos machen, handlungsfähig. Dann kommen mir oft einfach nur die Tränen, mein Inneres Kind übernimmt die Macht (als Kind habe ich nicht geweint, kann mich zumindest nicht daran erinnern). An die Schuld Themen meiner Kindheit, kann ich mich nur vage erinnern, ich weiß nur, dass sie von meinem Vater aus gingen und ich heute stellenweise noch Angst vor seinen unvorhersehbaren Cholerischen Ausfällen.
    Aber hier zu deiner Frage lieber Michael, wahrscheinlich nützt es dir nicht viel, was ich schreibe, aber mir ist, durch das Schreiben des Textes noch einmal so einiges bewusst geworden.
    Danke dafür 🙏
    Ich bin Schuld,…. das die Kinder nicht bei den Schwiegereltern übernachten wollten. Ich bin Schuld, dass das Haus nie ganz fertig wurde, denn hätte ich nicht schon zu meinem Geburtstag einziehen wollen, wäre es fertig geworden. Ich bin Schuld, dass es meinen Kindern schlecht geht, denn ich wollte daß ihr Vater auszieht (nach 7 Jahren zweckgemeinschaft, ohne jegliche Zuneigung und Nähe). Ich bin Schuld daß es meinen Erwachsenen Kindern schlecht geht, weil ich das Haus verkauft habe um endlich an mich zu denken und ein Leben zu leben, bei dem es mir gut geht.
    Ich bin schuld, daß es Streit gab, weil ich im Urlaub nicht alles zusammen machen wollte und auch mal Zeit für mich gebraucht hätte. Ich merke mir fallen gar nicht mehr viele und wirklich aussagekräftige Situationen mehr ein, aber mir ist gerade als würde mich etwas erdrücken, mir schnürt es den Hals zu, mir ist übel.
    Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Buch.
    HERZliche Grüße Kerstin

    1. Vielen Dank, liebe Kerstin. Das sind schwere und weitreichende Gedanken. Bedenke aber auch bitte, dass jede Medaille zwei Seiten hat. An sich zu denken, Zeit für sich zu brauchen und seine Interessen zu wahren, ist kein Verbrechen. Es ist nichts, wofür man sich schämen muss. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Wenn du die Entscheidung triffst, etwas für dich zu tun, dann ist das keine prinzipiell böse Entscheidung.

      In dem Buch, an dem ich arbeite, wirst du sicherlich viele Antworten finden. Aber auch bis dahin wirst du hoffentlich weiter heilen.

      Liebe Grüße
      Michael

  5. Guten Morgen allerseits

    Gerne knüpfe ich am Eintrag von Mandy an. Die negativen Glaubenssätze aus meiner Kindheit, nicht zu genügen, nicht zu gefallen, nicht gut genug zu sein, habe dazu geführt, dass ich mich immer wieder meinen Mitmenschen angepasst habe um Konflikte zu vermeiden. In Beziehungen habe ich mich ebenfalls immer möglichst zuvorkommend verhalten und mich nach den Wünschen meiner Partnerin gerichtet um immer möglichst ein perfekter Partner zu sein. Generell stelle ich auch sehr hohe Ansprüche an mich, sodass ich mich selbst manchmal überfordere und nicht damit zufrieden bin was ich geleistet habe. Die Beziehungen liefen dadurch meistens in einem ähnlichen Muster ab. Am Anfang eine geniale Zeit mit vielen Gemeinsamkeiten und harmonischer Liebe. Mit der Zeit führte mein Bestreben die liebevolle und harmonische Beziehung aufrecht zu erhalten meistens dazu, dass meine Partnerin mich zurückweisen musste, dass Gefühl bekam sich befreien zu müssen und dies schlussendlich in den meisten Fällen auch getan hat. Nun was habe ich daraus gelernt? Es braucht immer Zwei dazu, die sich das Gleiche wünschen und daran arbeiten. Es ist nicht meine Aufgabe meiner Partnerin die Wünsche von den Augen abzulesen und Probleme für sie zu lösen. Meine Aufgabe ist die für mich richtigen Entscheidungen zu treffen und damit auch zufrieden zu sein. Heute sehe ich mein Glück und bin glücklich mit allen bisherigen Entscheidungen. Denn in dem Zeitpunkt in dem ich genannte Entscheidungen getroffen hatte, waren sie für mich die Richtigen. Ich gehe vorwärts und treffe in jedem Augenblick meine Entscheidungen und stehe dazu und bin glücklich damit, dass ich jede Entscheidung für mich selbst treffen kann. Ich erlaube mir einfach glücklich zu sein.

    Von Herzen ein schönes Wochenende und bleibt Gesund 🙂 René

    1. Wirklich sehr stark von dir, René! Die Schlüsse, die du aus deinen Erfahrungen gezogen hast, sind sehr wertvoll und die Art und Weise, wie du dich reflektierst, ist einfach mutig und richtig. Hut ab!
      Da sind übrigens viele gute Punkte dabei, die ich im Buch bereits verarbeitet habe, das wird dir bestimmt gefallen 🙂

      Dir auch ein schönes Wochenende!

      Liebe Grüße
      Michael

      1. Lieber Michael
        Herzlichen Dank für dein wertvolles Feedback. Ich freue mich schon auf dein nächstes Buch und bin sicher, dass ich auch von deinem neusten Werk wieder persönlich provitieren kann. Es ist schön dass es dich und deine Arbeit gibt. Ich denke oft daran wie gut es ist offen auf andere Leute zuzugehen. Genau dass macht deine Arbeit so interessant für mich. Ich fühle mich persönlich angesprochen 😊 Liäbi Grüessli us Züri

  6. Hallo Zusammen,

    stecken wir nicht jeden Tag in solchen Situationen und Reaktionen anderer Menschen.
    Wir sollten versuchen das Gute an jedem Tag zu sehen. In unserer Gesellschaft konzentriert man sich nur noch an dem Schlechten…Negativen…
    Was gut war oder ist wird garnicht mehr gesehen. Ich arbeite an mir, einfach mal die guten Dinge und Gedanken vorne an zu stellen. Einfach das Positive zu sehen und dankbar für jeden Tag zu sein.
    Ist jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung, aber es tut gut den Blickwinkel zu ändern, trotz aller Wiederstände.

    LG
    Annette

  7. Guten Morgen,

    ich möchte gerne auch noch was zu den Kommentaren meiner Vorredner sagen. Mir geht es auch so negative Glaubenssätze die sich eingeprägt haben „Du warst nicht gewollt, du bist nicht genug“. Grad in der Kindheit prägen sich diese ein. Das Gute ist man kann sich entscheiden diese anzunehmen und in Gutes umzuwandeln.
    Ich hoffe Michael du verzeihst mir wenn ich kurz dazu das Buch und Lösungsheft von Stefanie Stahl empfehle „Das Kind in die muss Heimat finden“ Hat mir sehr geholfen, da ich auch in dieser Spirale gefangen war.

    So nun zum Blogartikel. Toll dass du ein Buch darüber schreibst. Es gibt in meinem Leben sogenannte „Energieräuber“ die nicht Ruhe geben bis sie den oder die Schuldige gefunden haben.

    Eine Geschichte die mir einfällt und ich anonymisiere hier mal die Namen: Eine Frau, Familienmutter, Oberhaupt einer Familie mit erwachsenen Söhnen steht in der Küche und sucht einen Küchentrichter. Letzte Woche war er noch da.
    Nun sucht sie ihn immer mal wieder zwischendurch in der Küche bis sie nicht mehr weiß wo. Irgendwann findet sie ihn unter der Küchenzeile nebene der Spüle und dann geht es los. Warum der da liegt, wer das war. Ach sie wird den Schuldigen finden. Die Freundin eines ihrer Söhne wagt es dann zu sagen:“Vielleicht ist er einfach heruntergefallen, nachdem man ihn zum Trocknen auf der Spüle abgelegt hat?“ Aber nein, die Schwerkraft darf nicht schuld sein.

    Die Sache mit der Schuld ist die: Es gibt Menschen die suchen und brauchen für alles und jeden einen Schuldigen. Mir persönlich ist das zu müssig und das Leben dafür zu kurz. Und sollte ich wirklich mal etwas verbockt haben stehe ich dazu, aber ich bin nicht verantwortlich für alles und jeden. Man darf sich einnfach nicht jeden Schuh anziehen, sonst geht man kaputt. Da gibt es dieses schöne Lied von einer sehr bekannten deutschen RAP-Gruppe: Gebt uns ruhig die Schuld, den Rest könnt ihr behalten. Heißt für mich soviel, wie lasst die Leute reden, aber lasst es nicht an euch ran.

    Ich denke Leute die ständig die Schuld bei anderen suchen, sind selbst nur ängstlich und schwach und wollen keine Eigenverantwortung übernehmen.

    So, dass war nun mehr als ich schreiben wollte. Wünsche euch allen einen schönen Freitag und lasst euch von niemandem einreden, dass ihr nicht wertvoll oder gewollt seid. Nun seid ihr hier und habt das Recht auf ein schönes und glückliches Leben.

    Bleibt alle gesund :-X

    Claudia

  8. Guten Morgen zusammen!

    Ja wie immer kommt der Blogartikel zur richtigen Zeit. Ich arbeite als Fahrlehrer und habe es vor kurzem erst erlebt.

    Ein Elternteil hat mir die Schuld zugewiesen das Ihr Kind eine praktische Prüfung nicht bestanden hat. Man hat mich beschuldigt mit dem Prüfer gemeinsame Sache zu machen.

    Sprich ich war Schuld das das Kind durchgefallen ist. Die Sache ist nur wer am STOP Schild nicht vor der Haltelinie anhält fällt leider durch die Prüfung.

    Das ist wieder eine Situation für mich wo ich nur die Hände über den Kopf zusammen legen kann und mir denke: Ja es haben immer die anderen Schuld!

  9. Hallo,
    mir fällt spontan dazu folgendes ein. Es gibt Menschen, die mit ihrem Leben so unzufrieden sind, dass sie es nicht ertragen können, andere Menschen lächeln und zufrieden zu sehen.Ich bin ein Mensch, dem sehr wohl bewusst ist, dass das Leben nicht immer Zucker schlecken ist, doch lasse ich mich nicht unterkriegen und sehe in fast jeder negativen Situation auch etwas positives. Ausserdem sehe ich keinen Grund darin mein Gegenüber leiden zu lassen, wenn ich mich über etwas Ärger, denn mein Gegenüber hat oftmals nichts damit zu tun.Es reicht doch auch aus einfach mal nett und freundlich zu sagen, wenn man mal mit sich selber nicht im Reinen ist, um seinem Gegenüber zu zeigen…hey ich bin gerade mies drauf, aber das hat nichts mit Dir zu tun.
    Was will ich damit ausdrücken? Ich befinde mich gerade in einem Umfeld wo Menschen sind, die in meinen Augen scheinbar so unzufrieden sind, dass sie es nicht ertragen können, wenn Menschen in ihrer Nähe strahlen, obwohl sie selber auch Probleme haben.Im Gegenteil..es wird versucht einem klar zu machen, dass man mit ihnen leidet oder wenn das nicht funktioniert wird man sehr schnell als einer der Gründe genannt, warum es ihnen schlecht geht Verzwicktes Thema, evtl. sollte ich selber ein Buch schreiben

  10. Es ist schon erstaunlich – für viele Situationen geben wir uns oft selbst die Schuld, für manch andere Situationen geben wir anderen die Schuld.
    In der Vergangenheit bin ich auch in diese Falle getappt und habe oft anderen die Schuld für mein Versagen oder Scheitern, meine miese Laune usw. gegeben. Erst im Laufe des Lebens habe ich mich mehr mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt und bin folglich auf viele interessante Artikel, Bücher, Menschen usw. gestoßen. Was mich am meisten erstaunt hat war, wie viele Menschen auf der Suche sind – auf der Suche nach Glück, Liebe, Schuld, Sünde, Vergangenheitsbewältigung, Sinn des Lebens….da geht es ja auch sehr oft um die Suche, wer ist Schuld an meinen Problemen, an der miesen Situation, an der momentan tristen Lebenssituation….
    In der Folge wurde mir klar, dass ich für (sehr sehr) viele Situation selber Verantwortung übernehmen musste und nicht die Schuld bei anderen suchen darf – meine Eigenverantwortung steht nun in der ersten Reihe.
    Und doch gibt es immer wieder Situationen, bei denen ich (scheinbar) machtlos bin und wenig Einfluss habe – hier ein Beispiel:
    – meine Mutter lebt nun schon länger in einem Altersheim (ich nenne es Altersresidenz) und beschleunigt durch die Pandemie und der damit verbundenen Isolation merke ich bei ihr den geistigen Abfall. Sie redet immer verwirrter und es tut natürlich weh, das mit anzusehen.
    Aber was kann ich tun: dem Heim die Schuld geben, weil sie die gemeinsamen Spielenachmittage canceln, sich weniger mit den Heimbewohnern beschäftigen, uns den Zutritt zu Eltern/Mutter einschränken oder zeitweise sogar verwehren? Die Regierung beschuldigen, weil sie diese Regeln bestimmen? Uns allen, weil wir die Natur immer mehr ausbeuten, den Lebensraum für die Tiere immer mehr einengen und somit die Pandemie indirekt herbeigeführt haben?

    Für diese Situation kann ich mir doch keine direkte Schuld geben, oder?

    Vielleicht nicht direkt, aber mit meinem Verhalten könnte ich doch einen kleinen (winzigen) Teil dazu beitragen.
    Ich habe das Wahlrecht, also kann ich diese Regierung wählen, die vielleicht die Situation in Pflegeheimen, Krankenhäusern etc. verbessert oder sich auch dem Naturschutz und der Umwelt intensiver widmet (ob es dann auch wirklich passiert, kann ich in der Folge natürlich wieder nicht beeinflussen).
    Ich kann aber anfangen mit zB. weniger Plastik zu verwenden, den Müll genauer zu trennen, bewusster einkaufen, nicht immer das Neueste anschaffen und wenn schon benötigt, könnte ich ja auch Gebrauchtes kaufen und verwenden. Wenn möglich nicht immer sofort das Auto verwenden, sondern zu Fuß gehen oder mit Fahrrad fahren. Kann mehr auf meine Gesundheit achten und somit meine Immunität stärken und folglich weniger das Gesundheitssystem belasten. Es gibt da sicher noch zig Sachen, die man selber beeinflussen kann und darauf sollte man sich konzentrieren

    Was bringt es mir: ich übernehme Verantwortung, leiste einen Beitrag für Dinge, auf die ich keinen (sofortigen) Einfluss habe. Verbessere ein wenig meine und die Lebensbedingungen für die nächste(n) Generation(en). Wenn es gut läuft, dann finde ich Gleichgesinnte und vielleicht ergeben sich dann auch Freundschaften, eventuell ermutige ich andere es gleich zu tun. Auch wird es meinem Gewissen gut tun, Gutes zu tun 🙂

    Und wie es Michael auch gerne sagt: um etwas zu bewirken, bedarf es ein wenig (oder mehr) Arbeit – ohne unser Zutun (ver)ändert sich nichts!

  11. Guten Morgen an alle 🙂
    Ich arbeite mich tatsächlich durch die Bücher von Michael durch und finde es fazinierend was ich an mir so entdecke was mein Leben in eine Schiene der Gutmütigkeit, Selbstlosigkeit, ja keinen Streit, immer Gute Entscheidungen treffen (aber natürlich gut für die anderen, schlecht für mich) für jeden das Beste wollen nur nicht für mich, weil ich bin ja stark und schaffe das irgendwie (dann heul ich halt mal ins Kissen)
    Vor 4 Jahren habe ich meine Berufung gefunden, die im Laufe der Zeit zu einer Veränderung meiner Selbst geführt hat. Dies hat meinen „sogenannten Freunden“ nicht gefallen, da ich plötzlich von etwas überzeugt war und noch immer bin und ich mich auch durch gute Ratschläge, Drohungen und Verleumdung nicht von diesen Weg abringen ließ und lasse. Nun habe ich nur noch „sogenannte“. Das ist für mich bis dahin OK und ich kann inzwischen sehr gut damit umgehen.
    Da ich mich schon ein ganzen Stück weiterentwickelt habe und meine Ziele und meine Vision ganz klar im Auge habe und sehr viel Zeit hat die Veränderung leider nun auch meine Beziehung zu meinem Mann erreicht. Und mit dem kann ich gar nicht umgehen. Er macht mir keine Vorwürfe er kocht, er hilft, aber er hat die Lust, den Faden, die Spur an unserem gemeinsamen (wir haben gemeinsam vor 4 Jahren uns große Ziele gesteckt) Projekt verloren. Diese Gleichgültigkeit, dieses was wollen wir noch groß sprechen, dieses plötzliche Unverständnis. Obwohl wir bereits mehrere Male darüber gesprochen haben ändert sich nichts. Und wenn ich ehrlich bin habe ich ein bisschen Angst vor dem nächsten Schritt.

    Lieber Michael, ich denke mal es geht vielen Menschen wie mir und ich fühle mich gerade nach dem ich es geschrieben habe schon um die Hälfte besser.

  12. Lieber Michael,

    toller Beitrag und noch toller dass die Leser auch mal gefragt werden 🙂

    Ich habe ein Burnout, Depressionen und Suizidgedanken hinter mir.. Ich habe das erste Buch drauf geschissen in der Klinik gelesen.. Deine Bücher haben mir so viel mehr gegeben als alles andere.. Deine Bücher geben mir wirklich Kraft und konnte damit mein mindset Um programmieren.. an der Stelle dafür nochmal 1000 Dank!

    Im April beginne ich die Wiedereingliederung und da wird sich dann zeigen ob die Theorie dann auch langfristig in der Praxis funktioniert…

    Meine größten Herausforderungen werden die folgenden, die mich in der Vergangenheit immer in die Verzweiflung getrieben haben…

    – Chef vereinbart mit Kunden absolut unrealistische Deadlines

    – Dienstleister kommen einfach nicht mit ihren Leistungen hinter her sodass ich, die letzte in der Reihe, eine nachtschicht einlegen muss, dass die Deadline eingehalten werden kann

    – ich arbeite gerne effizient… es kommen allerdings wie oft unnötige korrekturschleifen die Zeit und Nerven rauben die ich nicht habe

    Das sind Situationen die ich mir nicht aussuche aber oft hinein gerate ..

    Ich bin gespannt ob das arbeitsthema einbezogen werden kann 🙂

    VG und viel spaß beim schreiben ✍

  13. Hallo
    Schuld ist für mich auch ein großes Thema.Zum Beispiel in meiner Kindheit, da sind viele Sachen passiert wo ich mir die Schuld gegeben habe.Ich hatte immer das Gefühl das mich keiner wollte.Die Leute hatten mir gesagt das ich dumm bin und dafür wurde ich immer aus gelacht.Aber damit ist jetzt Schluss.Ich danke für die Schönen Bücher und die Motivation 🙏Ich Lebe heute und jetzt 😉 euch ein schönes Wochenende

  14. Hallo,

    auch ich möchte mich den Vorredner anschließen.

    Das innere Kind braucht Zeit zu heilen. Besonders wenn viele Traumas und Negationen im Leben erlebt hat.
    Den Rucksack mit Schuld ist nicht einfach abzulegen.
    Fast 10 Jahre lang Bewusstseinsänderung und Entwicklung war ein harter Weg.
    Selbst nach einer schweren Krebs Op, gab ich mir noch die Schuld.
    Der Perfektionismus darf gehen. Keiner ist vollkommen.
    Beharrlichkeit und Disziplin waren meine Ausrichtung. Wie Michael schon geschrieben hat, in seinen Blog
    ‚ ‚ JEDEN TAG EIN BISSCHEN “
    Auf dein Buch, freue ich mich Michael .. warscheinlich mit vielen Aha und Genau Effekten, als Antwort !

  15. Niemand hat “ Schuld „!!!
    Eine Mutter, die Depressionen hat und ihrer Verantwortung nicht nachkommen kann, ihrem Kind die Aufmerksamkeit und Liebe zu geben die es braucht…Wer ist Schuld??
    Die Mutter? Nein…Sie hat eine Veranlagung vererbt und hat etwas erlebt , dass es ausgebrochen ist…

    Der Narzist, der auf den Gefühlen anderer herumtrampelt?
    Nein…er wurde zu dem gemacht was er ist…und er selber merkt es nicht da er wahrnehmungsverzerrt ist…

    Eifersucht ist auch so ein Thema, der Partner leidet…dieser Mensch hat wahrscheinlich einen Verlust erlitten und gibt seine Gefühle weiter…nicht ok aber solange er es nicht aufarbeitet…
    Aber Schuld??

    Wir können nur entscheiden wie etwas an uns herankommt. Und wie wir es annehmen.

    Alle Themen sind in unserer Kindheit zu finden.
    Wir müssen irgendwann einsehen, dass wir uns selbst erst vollständig verstehen müssen, um auch andere zu verstehen.
    Und dieser Verantwortung sollte sich jeder stellen.
    Wenn nicht wird es leider immer so weiter gehen

  16. Huhu ihr Lieben,
    Bin mir nicht sicher ob das jetzt richtig ist das mit der Schuld ist so eine Sache……. Ich versuche immer alles richtig zu machen meine Eltern haben immer gesagt das was man selbst nicht will tut man keinem anderen an also bin ich immer bemüht alles richtig zu machen manchmal klappt es gut und oft geht es daneben so dass ich mir dann die Schuld gebe teilweise so schlimm das mir schlecht wird und ich anfange zu zittern und natürlich total verunsichert bin hinzu kommt oftmals das mir mein gegenüber dann auch noch sagt das es nicht in ordnung war oder mir erklärt ich müsste an mir arbeiten dann denke ich warum muss immer nur einer an sich arbeiten also warum ist immer nur einer schuld das verstehe ich nicht ganz??

    Liebe grüße Jennifer

  17. Hallo zusammen!
    Tja, es gibt immer Leute, die einem sagen, da bist du doch selbst schuld. Zum Beispiel dass mich immer Menschen mit narzisstischen Zügen gefunden haben und ich mich lange angepasst habe, um zu gefallen, mich habe tyrannisieren lassen, bis ich nervlich am Ende war.
    Dass ich mich einmal so sehr verliebt und nicht erkannt hatte, dass dieser Mensch mein Vertrauen ausgenutzt, sich auf meinem Geldbeutel ausgeruht hat (ich bin allein erziehende mit zwei Kindern und Teilzeitjob und kam damals nur knapp über die Runden) und der mich letztendlich beklaut und bedroht hat, als ich ihn rausgeworfen habe…
    Dass ich immer Partner gefunden habe, die anfangs toll waren und wo ich mich irgendwann gefangen fühlte und die Beziehung und den Kontrollzwang desjenigen nicht mehr aushalten konnte…?
    Eine Erzieherin im Kindergarten hatte mir damals mal gesagt „naja, Sie leben ihren Kindern ja nicht gerade Beständigkeit in Beziehungen vor“ (da war nach 1,5 Jahren die Beziehung zu dem Partner nach dem Vater der Kinder kaputt gegangen).
    Also klar, ich bin an allem selbst schuld…. So die Meinung der anderen. Aber ich sage immer: Ver-urteile nie jemanden oder etwas, wenn du ihn bzw die Sache nicht be-urteilen kannst.
    Die meisten machen es sich zu einfach.
    Natürlich gehören immer zwei dazu. Der eine, der etwas tut und der andere, der es mit sich machen lässt.
    Ich bekomme immer mal gesagt, ich sei einfach zu gutgläubig – naiv? – weil ich grundsätzlich vom Guten im Menschen ausgehe und keinerlei Misstrauen hege. Bin ich deshalb selbst schuld, dass diese Menschen mein Leben schwerer gemacht haben, weil ich es zugelassen habe, bis ich die Flucht angetreten habe?
    Ich schwelge nicht in Selbstmitleid, denn ich weiß, dass mein Grundthema in der Kindheit (Stichwort inneres Kind) liegt und ich arbeite daran. Das aktuelle Buch von dir, lieber Michael, „ich geh dann mal meinen Weg“ ist gerade bei mir „in Arbeit“. Einige Seiten Notizen sind schon geschrieben und ich mache weiter. Ich weiß nicht, ob mein Text etwas zu deinem neuen Buch beitragen kann. Aber in den Kommentaren oben habe ich einiges gelesen, was sich für mich ähnlich angefühlt und mich dazu bewogen hat, diese Zeilen zu schreiben.
    Viele Grüße an euch alle und alles Liebe und Gute!

  18. Die anderen sind Schuld“ bedeutet auch, dass ich die Aufmerksamkeit verschiebe.
    Ich habe für mich eine andere Wahrnehmung eingenommen.
    Stört mich etwas im außen, im Handeln einzelner Personen oder Gruppen, so nehme ich erstmal wahr, dass es etwas gibt das mich aus meiner Ordnung/ aus meinem Fluss rausholt oder mich gar zum Erliegen bringt.
    Bei allem hinterfrage ich mich bzw. warum findet das statt. Jede Störung im Außen bedeutet für mich eine Prüfung.
    Schau ich weg, belasse ich das Problem bei der anderen Person und erhalte das Thema.
    Überlege ich ernsthaft was es mit mir macht, warum ich mich gestört/ verängstigt/ bewegungslos fühle, welche Ebene dieses Thema anspricht, woran es mich erinnert.. gebe ich mir selbst die Möglichkeit mich dem Thema zu stellen und es aktiv zu bearbeiten.
    Ich habe dadurch gelernt mich bei den größten Arschlöchern zu bedanken. (den sogen. Arschengeln) Dafür, dass sie diese Rolle für mich eingenommen haben.
    Aus Erfahrung weiß ich, dass diese Themen/ Rollen sonst immer wieder in mein Leben treten.

  19. „Die anderen sind Schuld“ bedeutet auch, dass ich die Aufmerksamkeit verschiebe.
    Ich habe für mich eine andere Wahrnehmung eingenommen.
    Stört mich etwas im außen, im Handeln einzelner Personen oder Gruppen, so nehme ich erstmal wahr, dass es etwas gibt das mich aus meiner Ordnung/ aus meinem Fluss rausholt oder mich gar zum Erliegen bringt.
    Bei allem hinterfrage ich mich bzw. warum findet das statt. Jede Störung im Außen bedeutet für mich eine Prüfung.
    Schau ich weg, belasse ich das Problem bei der anderen Person und erhalte das Thema.
    Überlege ich ernsthaft was es mit mir macht, warum ich mich gestört/ verängstigt/ bewegungslos fühle, welche Ebene dieses Thema anspricht, woran es mich erinnert.. gebe ich mir selbst die Möglichkeit mich dem Thema zu stellen und es aktiv zu bearbeiten.
    Ich habe dadurch gelernt mich bei den größten Arschlöchern zu bedanken. (den sogen. Arschengeln) Dafür, dass sie diese Rolle für mich eingenommen haben.
    Aus Erfahrung weiß ich, dass diese Themen/ Rollen sonst immer wieder in mein Leben treten.

  20. Sogesehen hat dein Artikel zwei grundsätzliche Themen – Schuld und Verantwortung.

    Schuld ist wahrscheinlich eher eine Sache der Moralbegriffe. Man könnte auch in die Welt des Glaubens gehen um die Frage der Schuld zu diskutieren was wahrscheinlich ein sehr langer Kommentar ergeben würde. (Leider) verbinden wir den Begriff Schuld gerne mit negativen Aspekte. „Du bist Schuld am Unfall“ oder „du hast nicht gelernt daher bist du Schuld eine schlechte Note bekommen zu haben“. Selbst wenn wir diese beiden (negative) Beispiele analysieren bliebe am Ende die Frage ob man da wirklich Schuld trägt und ob das wirklich negativ war. Albert Einsteinbekam im Fach Mathe keine gute Note – war das jetzt negativ oder positiv? Immerhin bedenke man das Einstein gerade mit seinen Berechnungen der Welt neue Türen öffnete.

    Man hat Schuld an einem schhlechten leben weil Adam und Eva usw. Hat jetzt Adam Schuld oder Eva oder G*tt oder du selbst oder die Schlange usw.

    Postitiv gesehen redet man kaum von Schuld. „du mit deiner Art hast Schuld das du in einem Jahr 1 Mio. Euro Gewinn gemacht hast“. Hört sich lustig an wäre aber wenn man auf Schuld schaut Tatsache. Aus anderer Sicht hört sich die Aussage etwas negativ an.

    Verantwortung.

    Logisch das man für sein Wirken oder Nicht Wirken immer die volle Verantwortung hat. Es gibt aber auch hier einige wenige Beispiele wo man Verantwortung hinterfragen kann. Wie sieht das mit „Refelxhandlungen“ aus? Aber das würde sehr tief in die Materie gehen.

    *

    Ich habe den Artikel Freitag via Handy gelesen und ich lese dann auch die Kommentare. Freitrag hatte ich beschlossen mit Hund und etwas Werkzeug unser Anwesen in Deutschland zu besuchen. Es liegt ziemlich weg der Zivilisation. EIn Grundstück das wir zum Anbau von nahrung nutzen. Da sind drei Hütten. Selbstgebaut natürlich. EIne kleine eine andere etwa 6×3 Meter und eine andere etwa 3×4 Meter. Letztere ist salopp bewohnbar. Ein kleiner feuerofen Regenwasserversorgung Tisch Liege Stuhl Besteck uvm. Eine Kombination Funk und Radio ist die Verbindung zur Außenwelt.

    Im Ausland haben wir ein etwas größeres Anwesen das (wie soll man sagen) sehr weit weg der Zivilisation ist.

    Genau in diese Dinge wurde Geld investiert. Das Geld ging nicht in Eigentumswohnung oder Restaurant. Auch ist die Lage der grundstücke (wie erwähnt) schon extrem abgelegen. Genau das lag auch in der Absicht. Weit weg all der zivilen Dinge.

    In meinem Werdegang hatte ich schon ein durchuas großes Zeitfenster wo ich so ziemlich abgelegen der Zivilisation lebte. Da war es bis zum nächsten menschen etwa 300 Kilometer weit und bis in eine Zivilisation etwa 500 Kilometer. Man ist also auf sich selbst angewiesen. Was man so macht gelingt oder es gelingt weniger.

    Meine Schuld? Sicher könnte man es so sagen aber sicher kann man sagen es liegt alles in der eigenen Verantwortung.

    Ich wollte diese Aspekte anführen weil ich im Blog auch etwas von „Weltregierung“ sah und ich sehe auch oft die Sorgen von Michael aber auch all den anderen Leuten die so schreiben.

    Als die Sache mit Corona los brach waren wir in unserem sehr abgelegenen Anwesen. Wir bekamen mit wa viele Kilometer weit weg los war und das betraf da sogar eines der angeblich heftigsten Gebiete. Wir schauten uns an und niemand hatte einen kränklichen EIndruck. Also machten wir mit unserer Arbeit weiter.

    Den ersten kontakt zur Zivilisation hatten wir dann per telefon nach deutschland. Man war extrem besorgt redete von Maßnahmen und hatte Angst das wir nicht mehr zurück kommen könnten/dürften. Nun ja wir haben das Thema Corona in Bedacht gehalten aber egal wie:

    wir gingen unseren Arbeiten nach machten Holz bauten Wege uvm. Sollte es Sperrungen geben die wir wahrscheinlich erst viele Kilometer entfernt erfahren hätte wären wir wieder zurück zum Anwesen. Es hätte uns nicht sonderlich gestört. Natürlich hätten wir den „besorgten“ lieben Verwandten bescheid gesagt. Aber auch die Behörden vor Ort wissen das da und da in der Abgelegenheit menschen sind. Ich denke mal man weiß das man sich um uns keine Gedanken machen muss. Wahrscheinlichhätte auch keine Behörde die Mühe gemacht uns da zu besuchen.

    In der Abgelegenheit sehen wir eine Chance sehr frei zu sein.

    Man sollte immer bedenken egal wie abgelegen zu wohnst und so sehr das Stück land auch deins ist – es liegt immer auf einem „Staatsgebiet“ wo deren Regeln gelten. Das alles kann sich stetig ändern und es kann auch extrem werden (siehe Corona Maßnahmen). Doch in einer Abgelegenheit wird dich kaum oder nie ein Staat besuchen. Du bist auf dich selbst gestellt und hast immer die Eigenverantwortung.

    Die letzten größeren Ansammlungen vom Stta gab es im 2. Weltkrieg und selbst die hatten ihre Probleme das Gebiet wo wir unser Anwesen haben zu erreichen. Naja die scheinen eher schnell durchgegangen zu sein kann man auch sagen.

    Das war tatsächlich auch ein Aspekt damals genau das Gebiet auszuwählen wo wir leben wollen. Man ist sehr abgeschieden und somit weitgehend von allen „Regierungen“ weg. Das sind ideale Gebiete für Menschen die sich weniger an „regierungen“ erfreuen und ihr eigenes Leben haben wollen. Aber man muss auch wirklich klar sagen das selbst mit den fortschrittlichsten Annehmlichkeiten das Leben in Abgelegenheit ein Ding für sich ist.

    gerade der Begriff Eigenverantwortung ist sehr wichtig. Von Schuld reden wir wohl nie aber wir beachten die Verantwortlichkeit. Wenn du die Kettensäge bedient hast und nach gebrauch nicht pfegst kann das für den nächsten Benutzer fatal werden. Wenn du dein Abfall unrichtig behandelst kann das der besuch eines ausgewachsenen Braunbären bedeuten und die lieben Kuschelbären können sehr unangenehm werden. Wenn du ein brett liegen lässt kann das ein Obdach für Giftschlagen bedeuten und jener der das Brett weg räumt könnte eine sehr bissig tödliche Erfahrung machen usw.

    Jetzt aber genug geschrieben.

    …ach ja: Freitag war es wieder sehr schön. Es schneite aber ich konnte den Zaun reparieren. Gesundheitsbedingt muss ich sehr auf mich achten aber so ist das leben in Abgelegenheit: du bist vollends für dich verantwortlich und musst mit dem leben was sich aus deinen Handlungen ergibt.

  21. Wenn etwas besprochen worden ist.
    Der andere aber felsenfest behauptet, das wurde nucht besprochen, oder wurde so nicht besprochen.

    Zb: eine Uhrzeit war angedacht um sich zu treffen.
    Der andere behauptet, dass es so nicht verabredet wurde.

  22. Hallo,
    das Thema TEAM (Toll Ein Anderer Macht’s) würde meines Erachtens auch gut passen.
    Die Fehler anderer ausbügeln nur weil man eben die Schicht hat, in der von oben der Anraunzer erfolgt.
    Beratungsresistente Kollegen die zwar nicken aber nicht zu gehört haben.
    Hat mich schon einige Male Sodbrennen gekostet, bis ich beschlossen habe

    Ich werde tote Pflanzen nicht mehr gießen !!!

    Im Kollegen- und Bekanntenkreis gleichermaßen.

    Daraus folgt das ich nun z.B. notiere was schiefgelaufen ist und erwähne das in niemandens Kindergärtnerin
    bin, es aber weiterleite und die Fehlerbehebung erst erfolgen kann wenn der Kollege wieder da ist.

    Im Bekanntenkreis lasse ich manche Beziehungen nun einfach ausschleichen.

    Denn auch wenn das Virus uns alle mittlerweile nervt, ich bin dankbar für den Lockdown , denn was und wer wirklich wichtig ist ist nur ein Bruchteil von vor der Pandemie.

    Bleibt gesund.

    Liebe Grüße Ela

  23. Schuld, ein sehr großes, interessantes Thema, wie man an den vielen Kommentaren sehen kann. Ich habe sie alle gelesen und da sind schon sehr viele traurige Schicksale dabei. Mein Mitgefühl an Alle, die sich schuldig fühlen weil es ihnen von Kind an eingetrichtert wurde. Das ist extrem hart, finde ich.
    Ich fühle mich auch oft schuldig, ich habe oft ein schlechtes Gewissen. Habe ich das richtig gemacht, war das korrekt so, hätte ich es besser machen können, usw. ….
    als Mutter sowieso, egal was man macht, für irgendwen ist es immer falsch. Erlaubt man etwas – falsch. Verbietet man es – falsch. Alle Eltern kennen das. Ich bin Schuld ob aus meinem Kind was wird oder nicht. Allein das ist schon ein Brett, finde ich.
    Aber was mich aktuell zu diesem Thema wirklich beschäftigt, ist im Job. Wenn ich mich ständig (Vertrieb) für Verzögerungen oder Fehler anderer (Kollegen, Abteilungen) beim Kunden entschuldigen muss, wenn der Kunde (bzw. alle meine Kunden) sich permanent bei mir beschwert(en) weil wieder und wieder und wieder Fehler passieren (es ist extrem bei uns, keine einzige Lieferung ist korrekt, entweder viel zu spät, oder defekt, oder was falsches oder alles zusammen). Also ich gezwungen bin die Schuld anderer zu entschuldigen oder zu erklären und somit aus beruflichen Gründen die Schuld (der Firma) auf meine Schultern gehoben wird, und zwar wirklich sehr oft. Ich praktisch permanent in irgendwelchen Eskalationsgesprächen mit dem Kunden involviert bin, dann frisst mich das regelrecht auf. Das macht mich aggressiv und sicher irgendwann krank.
    Ich bestehe zum Großteil nur noch aus purem Sarkasmus und negativen Gedanken, was mich selbst sehr nervt. Ein Teufelskreislauf.
    Prinzipiell mag ich meinen Job und vor allem meine Kollegen, wir haben trotz Allem ein tolles Betriebsklima, aber über kurz oder lang halte ich das nicht mehr aus (geht nicht nur mir so…).
    Ich werde mir wohl bald einen neuen Job suchen (hab schon angefangen). Und damit dieser Schuld entgehen.

  24. Nach den vielen aktuellen Kommentaren hier nur kurz, in Ergänzung zu meinem Kommentar betr. den Nachteilen der Persönlichkeitsenwicklung (?); nochmals Danke Michael – die Themen sind alle wunderbar miteinander verbunden; das Thema Schuld wird einem in unserer Kultur/Religion doch schon in der Kindheit „auferlegt“. „Der Mensch war nur im Paradies unschuldig. Dann wurde er irgendwie schuldig und musste das Paradies verlassen.“ Das ist eine „tolle“ Gute Nacht Geschichte für Kinder ? ! Über diesen Inhalt, angeblich von einer höheren Instanz/Vater in einem alten Buch so festgelegt, sollten wir hinsichtlich der Folgen für die Seelen besser Psychen der KinderJugendlichenErwachsenen nachdenken, siehe Inhalte der Kommentare. Und noch ein dazu passender Gedanke, auch insbesondere für das nächste Buchthema. Wenn ich in meiner Kindheit ganz bewusst und mit viel Anstrengung alles richtig gemacht hatte und Anerkennung wollte bekam ich von meinem Vater nur den Spruch: Nicht beklagt ist des Lobes genug. Also immer alle schön unten und schuldig halten ? Ich habe es erst nach vielen Jahren geschafft ihm keine Schuld zu geben, denn mein Umgang damit war meine „Schuld“ … äh` ist meine ganz persönliche Sache. Liebe Grüße Wolfgang

  25. Hallo,

    wie geht man mit Menschen um, die grundsätzlich nie Schuld an irgendetwas haben und immer nur anderen die Schuld zuweisen. Jeder macht mal einen Fehler und es ist nichts dabei diesen Fehler auch zuzugeben. Ist doch menschlich, oder?

    Liebe Grüße Sabine

  26. Mein Freund hat viel Ärger auf der Arbeit und viel zutun,deshalb sagte er,er würde mich gern sehen kann es aber nicht.
    Er muss erstmal den Kopf frei kriegen…
    Ich denke ,dass ich eine grosse Unterstützung wäre,aber leider bin ich das in seinen Augen nicht…
    Das macht mich Traurig 😔

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