War früher vielleicht doch alles besser?

Es schadet nicht, mal einen Blick über die Schulter zu werfen…

Du kennst doch bestimmt auch diese berühmte Redewendung: „Früher war alles besser!“

Lange hielt ich dies für eine Ausrede, die nur Menschen gebrauchen, die Angst vor Veränderungen haben oder sich nicht an den Wandel der Welt anpassen können.

Heute sehe ich das Ganze mit gemischten Gefühlen. So viel steht fest: Veränderung ist unumgänglich und Anpassung ist überlebenswichtig. Aber es steht auch fest, dass nicht jede Veränderung positiv ist. Dürfen wir das etwa nicht hinterfragen?

Sobald ich mich selbst dabei erwische zu sagen, dass früher irgendetwas besser lief, gibt es sofort jemanden, der die Relativierungs-Keule schwingt. Lass mich das bitte kurz erzklären:

Es scheint irgendwie im Trend zu sein, alles zu relativieren. Du hast Hunger? Dann lass dir von jemandem sagen, dass es Kinder in Afrika gibt, die noch viel mehr Hunger haben als du. Du hast finanzielle Sorgen? Dann lass dir sagen, dass es Leute gibt, die nur einen Euro am Tag verdienen. Du hast Kummer? Dann lass dir bitte sagen, dass Hannelore Müller aus Castrop-Rauxel schon viel Schlimmeres durchmachen musste als du.

Ich kann dir kaum sagen, wie sehr mir dieses Relativieren inzwischen auf den Keks geht. Wir DÜRFEN Sorgen und Probleme haben. Auch wenn es Leute gibt, denen es noch schlechter geht! Und ja, wir dürfen auch eine Meinung haben. Auch wenn es gute Argumente gibt, die diese Meinung in Frage stellen könnten.

Soll heißen: Wenn ich feststelle, dass man sich früher mehr Zeit füreinander genommen hat und dann sofort jemand schreit: „Ja, aber früher war das Gesundheitssystem nicht so gut und die Technik nicht modern!“, dann bekomme ich Wadenkrämpfe. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Und seit wann ist es verboten, ein paar Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen?

Im Laufe dieses Blogartikels werde ich ein paar Aspekte nennen, die meiner Meinung nach tatsächlich früher besser waren. Bitte verschont meine Waden. Mir ist bewusst, dass früher nicht alles besser war und dass es viele Dinge gibt, die wir dem modernen Fortschritt zu verdanken haben.
Heute wollen wir einfach nur klug sein und schauen, welche Werte und Traditionen wir verloren haben, obwohl sie eigentlich gar nicht mal so schlecht waren.

 

Traditionell oder modern?

An dieser Stelle noch ein klein wenig Kontext: Zum Zeitpunkt dieses Blogartikels bin ich 31 Jahre alt. Mein Jahrgang hatte und hat dieses seltsame Privileg, irgendwo zwischen der Zeit vor dem Internet und der Ära des Informationszeitalters aufgewachsen zu sein. In meinem Umfeld gab es Familien mit sehr traditionellen Werten, und gleichzeitig gab es sehr fortschrittliche und zukunftsorientierte Familien. Meine Werteentwicklung fand also inmitten eines gesellschaftlichen Paradigmenwechsels statt, was viel spannender ist als manche glauben würden.
Zudem hatte ich aufgrund ehrenamtlicher Tätigkeiten bereits in meiner frühen Jugend viel Kontakt zu älteren Menschen, welche mir sehr viel von den „guten alten Zeiten“ erzählten, und gemeinsam mit mir Parallelen zur Gegenwart zogen. Beim Heranwachsen hatte ich somit stets ein Bewusstsein darüber, was war. Gleichzeitig hatte ich eine Vision und Hoffnung für das, was eines Tages sein könnte.

Unterm Strich gehöre ich eher zu den traditionelleren Typen. Man unterstellt mir leicht, ich wäre „konservativ“. Reine Definitionssache, wenn du mich fragst. Ich genieße Fortschritte, die mir zusagen und behalte Traditionen und Werte bei, die meiner Meinung nach nicht verloren gehen sollten. Das darf jeder nennen, wie er mag 🙂

Warum ich diesen kurzen Schlenker mache? Weil ich dir ans Herz legen möchte, dein Traditionsbewusstsein nicht aufzugeben, nur weil die moderne Welt von uns verlangt, jedem Trend blind zu folgen.
Fortschritt ist gut und wichtig. Unsere Meinung und unsere Wertvorstellung ist es aber auch.

In einer Zeit, in der sich so vieles so schnell verändert, sollten wir in der Lage sein innezuhalten und ab und zu zu überprüfen, ob das, was da gerade passiert, mit uns vereinbar ist.

Die Welt und die Gesellschaft werden dich deshalb altmodisch nennen. Sie werden dich konservativ nennen. Und, ohne zu politisch werden zu wollen: Es ist erstaunlich, wie schnell man heute in der rechten Schublade landet, wenn man traditionsbewusst ist. Dazu muss ich aber auch ehrlich sagen, dass man heutzutage schnell in jeder Schublade landen kann 🙂
Lass dich davon nicht verunsichern. Es sollte dein innerer Kompass sein, der dich durch das Leben führt. Nicht der gesellschaftliche Druck.

 

Was früher noch anders lief

1. Wir nahmen uns Zeit und waren füreinander da

Kannst du dich noch an die Zeiten erinnern, in denen man jemanden anrief, um ein wenig zu plaudern? Oder noch besser: Die Zeiten, in denen man einfach bei jemandem klingelte, um mal auf einen kleinen Besuch vorbeizuschauen. Damals war das völlig normal. Man hat sich sogar darüber gefreut, besucht zu werden!

Heute sind wir alle so beschäftigt und so müde, dass es uns eine Last ist, wenn jemand unangekündigt vor der Türe steht. Das macht man einfach nicht mehr. Sich zu verabreden und letztendlich zu treffen, ist unglaublich kompliziert. Zuerst einmal schreiben wir über WhatsApp und hoffen, überhaupt eine zeitnahe Antwort zu bekommen. Schließlich haben wir alle so viel zu tun. Ab und zu schauen wir nach den blauen Häkchen, die uns sagen, dass der andere die Nachricht zumindest gelesen hat. Sobald dieser Schritt geschafft ist, schicken wir einander ein paar Terminvorschläge und gleichen unsere Kalender ab.
Irgendwann ist es schließlich geschafft: Wir sehen uns endlich! Dann erzählen wir einander, was wir alles verpasst haben und beteuern, dass es beim nächsten Mal aber nicht wieder so lange dauern darf, bis wir uns wiedersehen. Dabei wissen wir jedoch beide ganz genau, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Es wird dauern. Und es wird wieder kompliziert werden, ein Treffen auszumachen. Wir lachen darüber, denn so ist das heutzutage halt.

Unterm Strich möchte ich damit sagen: Früher hatten wir andere Prioritäten. Wir haben uns mehr Zeit füreinander genommen. Ich möchte niemandem die Schuld für irgendetwas geben. Ich stelle einfach nur fest.
Der heutige Alltag ist so schwer, so anstrengend, so vielschichtig, dass wir einfach zu 99 Prozent damit beschäftigt sind, ihn zu überstehen. Natürlich bleibt da wenig Zeit für andere.

Durch das Internet und die sozialen Medien sind wir „verbundener“ mit unseren Mitmenschen als je zuvor. Wir bekommen über Status-Updates und neue Profilbilder ganz am Rande mit, was bei den anderen geschieht. Das können wir wunderbar als Ausrede nutzen, um diese Personen seltener zu sehen. Schließlich sind wir nicht ganz aus der Welt. Wir wissen ja im Grunde, was läuft.
Aber gerade deshalb sind wir weniger verbunden als je zuvor. Wir wissen nicht wirklich, was los ist. Wir sehen nur, was die anderen nach außen mitteilen. Wir spüren nicht mehr, was wirklich in ihnen vorgeht. Oder einfacher ausgedrückt: Wir merken so langsam, dass man über das Internet keine tiefgründigen Beziehungen zu seinen Mitmenschen pflegen kann.

Diese Entwicklung, die ich beschreibe, macht uns zu Einzelkämpfern. Wir sind einsam, obwohl wir im Grunde von geliebten Mitmenschen umgeben sind. Wir isolieren uns mehr. Jeder ist so sehr mit seinem alltäglichen Kram beschäftigt, dass man das Gefühl hat, alles selbst schaffen und durchstehen zu müssen. Kaum jemand hat noch ein offenes Ohr. Sich zu treffen, ist mehr Verpflichtung als Genuss.

Nenn mich einen naiven Romantiker, aber ich glaube, dass wir früher einmal mehr Freude am Beisammensein hatten. Deshalb ist es mir wichtig, diesen Wert zu pflegen und meinen Mitmenschen mehr Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Ich möchte besser erreichbar sein und mehr davon erfahren, was in den Leben der Menschen geschieht, die ich liebe und schätze.
Allein klarzukommen, ist gut. Es ist stark. Aber am Ende des Tages sind wir soziale Wesen. Wir blühen unter Gleichgesinnten auf. Mit der richtigen Balance ist es ein Geben und Nehmen, ein großartiger Mehrwert. In meinen Augen hat diese besondere Verbindung zu wenig Platz im modernen Alltag und deshalb mache ich darauf aufmerksam. Ich bin gespannt darauf, wie du das siehst.

 

2. Wir haben nicht nur Dinge, sondern auch Beziehungen repariert und wertgeschätzt

Wir sind eine Wegwerfgesellschaft. Wenn etwas nicht mehr funktioniert, wird es ausgetauscht. Das fängt bei der Elektronik an. Es „lohnt sich nicht mehr“, ein zwei Jahre altes Smartphone zu reparieren. Das ist zu teuer, und es ist eh veraltet. Also werfen wir es weg. Kommt dir so etwas bekannt vor?
Mit unseren Mitmenschen ist das nicht anders.

Es ist fast schon Heuchelei, dass wir ständig „Nachhaltigkeit“ predigen, aber unsere soziale Nachhaltigkeit komplett vernachlässigen.

Wir leben in einer Welt und Gesellschaft, in der wir Menschen einfach austauschen, wenn sie uns nicht mehr gefallen. Im Berufsleben – vor allem in größeren Unternehmen – ist man so unfassbar schnell weg vom Fenster. Du funktionierst nicht wie gewünscht? Alles klar, dann geh nach Hause. Es findet sich schon jemand, der den Job macht, ohne Fragen zu stellen. Zeitarbeitsfirmen und das Internet machen es möglich.

In Freundschaften ist es oft genauso: „Du bist nicht zufrieden mit mir und meiner Meinung? Das muss ich mir jetzt nicht geben. War schön, dich gekannt zu haben.“
Ich wollte es selbst nicht glauben. Doch aufgrund meiner Coachings und meiner Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien bin ich so unglaublich vielen Fällen begegnet, in denen genau das passiert ist. Freundschaften sind so austauschbar geworden.

Beziehungen und Partnerschaften ebenfalls. Warum daran arbeiten, wenn man innerhalb weniger Tage oder sogar Stunden jemand Neues haben kann? Apps wie Tinder und Co. machen es möglich.

Wenn wir früher von unseren Partnern kritisiert oder hinterfragt wurden, mussten wir in uns gehen. Wir mussten uns damit auseinandersetzen, um diese Person nicht zu verlieren. Heute schalten wir einfach auf Durchzug und sagen: „Ja, dann geh doch.“
Wir wissen schließlich genau, dass eine Person, die unsere Marotten akzeptieren wird, vielleicht nur ein paar Klicks weit entfernt ist.

Falls du das selbst noch nicht erlebt hast, mag es dir vielleicht überspitzt vorkommen. So ging es mir auch. Doch wenn man sich einmal anschaut, wie viele Menschen sich mit genau diesen Sorgen beschäftigen, gerät man reichlich ins Staunen…

In unserer Welt muss alles schnell gehen. Wir können alles schnell haben. Wir können alles schnell austauschen. Natürlich übertragt sich das auch auf unser Mindset und unsere Mentalität.

Ältere Menschen lachen darüber. Was wir heute „Nachhaltigkeit“ nennen, war damals keine Erwähnung wert, weil es einfach selbstverständlich war. Ich meine es ganz ernst: Falls du das Privileg hast, eine Person in deinem Umfeld zu haben, die älter als 70 Jahre ist, sprich mit ihr über die von mir angesprochenen Themen. Ich bin mir sicher, dass es ein erhellendes Gespräch sein wird.

Aus diesem Grund versuche ich, achtsamer mit meinen Mitmenschen umzugehen. Es ist mir wichtig, Wertschätzung zu geben und zu erhalten. Es liegt mir am Herzen, angeknackste Beziehungen zu reparieren, falls möglich. Interessanterweise – und das meine ich ganz ernst – ist mir im Zuge dessen aufgefallen, dass ich auch für materiellen Besitz mehr Wertschätzung entwickle. Manchmal lohnt es sich, der Verlockung des Neuen zu entsagen und in den Genuss der Vertrautheit zu kommen. In dieser Hinsicht können wir sehr viel lernen, wenn wir einen Blick auf frühere Zeiten werfen.

 

3. Wir waren weniger abgelenkt

Bevor ich auch nur ein Wort zu diesem Thema verliere, möchte ich eine Sache ganz klar zum Ausdruck bringen: Hätten wir das Internet und die Vorzüge moderner Technologie schon vor 50 Jahren gehabt, wären Menschen ihren Smartphones bereits vor 50 Jahren verfallen. Ich möchte also NICHT sagen, dass Menschen früher resistenter gegen die Verlockungen moderner Technologie waren. Ich möchte nur die Tatsache festhalten, dass wir konzentrierter und weniger abgelenkt waren, als es Smartphone, Internet und Co. noch nicht gab.

Wir leben in so unglaublich aufregenden Zeiten. Vor wenigen Wochen erst testete ich zum ersten Mal „Chat GPT“, eine Art Suchmaschine, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Es ist ein Programm, das man geradezu alles fragen kann, und man erhält immer eine detaillierte Antwort. Einfach unglaublich. So weit sind wir schon gekommen.
Das Informationszeitalter eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten. Es birgt aber auch gewisse Risiken.

Würde ich mich jetzt über die negativen Effekte auslassen, die ein Smartphone auf uns haben kann, würde aus diesem Blogartikel vermutlich ein Buch werden. Deshalb werde ich mich jetzt auf nur einen für uns relevanten Punkt fokussieren: Die Ablenkung.

Wir sind ständig so abgelenkt. Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich mein Smartphone in die Hand nehme und regelrecht eine Routine abspiele:

  • Einen Blick in die E-Mails werfen
  • Meine Tagesumsätze im Online-Handel überprüfen
  • Auf Instagram schauen, wie viele Leute mir geschrieben haben
  • Auf Facebook schauen, wie oft meine Beiträge kommentiert wurden
  • Auf YouTube prüfen, wie oft meine Videos angesehen werden
  • Die Wetteraussichten für den weiteren Verlauf des Tages überprüfen

Und das alles innerhalb weniger Minuten! Überleg mal, was das für eine Flut von Informationen ist, die da auf einen einprasselt. Vor 50 Jahren wäre es undenkbar gewesen, all diese Daten überhaupt innerhalb eines Tages sammeln zu können. Heute können wir sie im Verlauf weniger Atemzüge aufsaugen.

Kommt dir das bekannt vor? Haben wir nicht alle unsere Routinen? Die Videos, die wir uns regelmäßig anschauen. Die Nachrichten, die wir lesen. Die Spiele, die wir spielen. Die Apps, die wir nutzen.
All das sind massenhaft Informationen, die irgendwie verarbeitet werden müssen. Manchmal sind wir gar nicht richtig bei der Sache, sondern tun all das einfach geistesabwesend.

Wenn die ältere Generation davon erzählt, wie man damals draußen gespielt hat, sich miteinander beschäftigt hat, sich gemeinsam vor dem Radio oder Fernseher versammelt hat, um etwas gemeinsam zu genießen, dann werde ich fast schon ein bisschen wehmütig. Heute sitze ich manchmal in einem Raum mit 10 anderen Personen, die alle nur mit ihrem Smartphone beschäftigt sind. Alle sind still und in ihre Ablenkung vertieft. Klar, es muss nicht immer so sein. Aber das ist es oft genug, für viele von uns.

An jeder Ecke lauert irgendetwas, das deine Aufmerksamkeit verlangt. Werbeplakate, Radio, Fernsehen, Internet, Push-Benachrichtigungen auf deinem Smartphone, blinkende Banner auf Websites und Werbeanzeigen in den sozialen Medien. Permanent wird uns gesagt, was wir tun sollen, was wir kaufen sollen, was wir glauben sollen. Wie soll ein Geist unter all diesem Einfluss klar bleiben?

Während ich diese Zeilen schreibe, ist mir völlig bewusst, dass all das ein Teil meines Berufs und meiner Karriere ist. Ich bin ein Teil davon. Aber weil ich mir dessen immer mehr bewusst werde, suche ich auch häufiger Auszeiten. Das ist einer der Gründe dafür, dass meine Blogartikel weniger pünktlich erscheinen, so wie dieser hier. Ich möchte an manchen Tagen einfach nur fokussiert im Hier und Jetzt sein.
Jetzt gerade, in diesem Moment, sind allein auf meinem beruflichen Smartphone über 50 unbeantwortete WhatsApp-Chats. Es gibt hunderte unbeantwortete E-Mails in meinem Postfach und vorhin erst sah ich, dass es weit über 100 Nachrichten auf Instagram sind, die ich noch nicht beantwortet habe. So viele Interaktionen. So viele Informationen. Wie soll ein Geist ganz bewusst den Tag wahrnehmen, wenn er unter so vielen Einflüssen steht?

Die Kraft, um all dem standzuhalten, finden wir in der Stille und Konzentration. Deshalb ist es wichtig, sich Auszeiten zu nehmen. Ich glaube, dass das Leben schon immer eine große Herausforderung war. Doch genauso glaube ich, dass es früher einmal entspannter war. Weniger schnell. Weniger hektisch. Entschleunigung könnte eine der Sachen sein, die wir uns aus früheren Zeiten abgucken sollten.

Das Leben lief auch schon, lange bevor es all diese Ablenkungen gab. Und es funktionierte trotzdem 😉

 

Veränderung ist gut

Veränderung ist Leben. Sie ist völlig normal. Alles unterliegt dem stetigen Wandel. Doch meiner Meinung nach wäre es unklug zu glauben, jede Veränderung sei ausschließlich positiv. In vielen Dingen des Lebens ist die goldene Mitte ein erstrebenswerter Weg. Warum sollte dies nicht auch hier der Fall sein? Warum sollten wir nicht gewisse Werte und Traditionen ehren, die sich lange bewährt haben?

Es gibt Dinge, die haben Oma und Opa besser gemacht als wir. Und es gibt Dinge, die hätten Oma und Opa besser mal so gemacht wie wir 🙂
Das eine schließt doch das andere nicht aus.

Deshalb rolle ich heute nicht mehr mit den Augen, wenn mir jemand erzählt, was früher einmal besser war. Inzwischen höre ich zu und schaue, ob ich nicht doch etwas lernen kann, was bereits vor meiner Zeit gut war und mir noch heute nützlich sein könnte.

Dieser Beitrag ist sehr viel länger geworden als geplant. Falls du bis hierhin durchgehalten hast, freue ich mich über deine Gedanken dazu und danke dir für deine Aufmerksamkeit.
Was war deiner Meinung nach früher besser? Was hat sich verändert, was sich nicht hätte verändern sollen? Bin ich ein hoffnungsloser Nostalgiker oder findest du es sinnvoll, in der Vergangenheit nach Werten zu suchen, die auch in Zukunft Bestand haben werden?

Ich freue mich auf deine Meinung dazu und wünsche dir einen wunderbaren Tag!

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

 

Titelbild: Unsplash.com, Jordan Whitt

37 Kommentare, sei der nächste!

  1. Guten Morgen lieber Michael,
    Dein heutiger Fußabdruck ist lang, aber jedes Wort aufsaugend (so erging es mir zumindest) wertvoll. Es gibt Zeiten in denen ich mit meinen Gedanken oder auch Handlungen in der Vergangenheit bin, entziehe mich bewusst dem heutigen Alltag. Es tut soooo gut sich das immer mal wieder bewusst zu machen.
    Michael, ich danke Dir so sehr für diesen Fußabdruck, auch für Deine Videos und sonstigen Beiträge und merke, dass ich durch Weitergabe Deiner Zeilen an liebe Menschen und Freunde, ebenso dankbare Menschen finde, die Deine Zeilen wert schätzen. Habe einen schönen, erholsamen und entschleunigten Sonntag. Liebe Grüße vom Bodensee -Sabine

    1. Liebe Sabine,

      es freut mich sehr, dass der Beitrag dir gefällt. Danke für deine lieben Worte, deine Wertschätzung und deine Unterstützung! Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen 🙂

      Ich wünsche dir einen wunderbaren Start in die neue Woche.

      Liebe Grüße zurück an den Bodensee
      Michael

    2. Lieber Michael,
      auch wenn ich mich kaum äußere, dieser Beitrag geht mir so zu Herzen. Ich finde wunderbar ehrlich, realistisch geschrieben, wie das alles heute so läuft, mit dem Leben in unserer Gesellschaft. Vieles macht mich traurig.
      Wir sind Ende 6o., Ich habe mir meinen Ruhestand etwas anderes vorgestellt.
      Ja, früher konnte man spontan die Familie, oder Freunde anrufen, oder einfach so vorbeikommen. Das war ganz normal.
      Oder die Kinder kamen zu uns.
      Klar haben die jungen Leute viel um die Ohren, mit Job und Familie, die Kinder müssen überall hingefahren werden.. Früher nahmen die meisten den Zug oder Bus.
      Ich wünschte mir, mehr Großmutter zu sein. Jedoch ist nur beliebt, wer ständig mit den Kindern etwas unternimmt, nicht unbedingt spazieren. Da ich nicht so fit bin, falle ich aus dem Raster und bin quasi out..
      Ich liebte es früher, mit meiner Oma zu erzählen, zu erfahren, wie sie gelebt haben, lernte so manch nützliche Sachen, die durchaus auch heute noch brauchbar sind.
      Das ist nicht mehr von Interesse, Nintendo, Handy, und TV.. sind’s eher.
      Wenn wir die Enkel nach vielen Versuchen mal bei uns haben,finden sie nicht mal so übel.. Und wir haben durchaus Spaß!
      Gespräche unter Erwachsenen sind selten, da keine Zeit ( oder sind es die Prioritäten?)
      Herzlich Lachen gibt es kaum noch.

      Ehrlich gesagt, ich habe Angst vor der Zukunft, wenn das Zwischenmenschliche immer mehr vernachlässigt wird.

      Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg!

      Baerbel

  2. Lieber Michael,

    vielen lieben Dank für Dein ausführliche Schilderung Deiner Meinung. Wie immer sehr hintergründig und emotional – ich lese jeden Blogartikel sooo gern!

    Mit meinen fast 62 erlebten Lebensjahren habe ich den von Dir beschriebenen Wandel noch intensiver miterlebt. Mit schwarz-weiß Fernseher, Telefonzellen, Kassettenrecorder usw.

    Deiner Meinung kann ich in vollem Umfang zustimmen. Ich bin gerade dabei, die Themen Dankbarkeit, Minimalismus, Loslassen, Achtsamkeit in mein/unser Leben zurück zu holen. Ich liebe meine Verwandlung und werde jeden Tag daran arbeiten…

    Nochmals herzlichen Dank für Deine Anregungen,die mir jedes Mal dabei helfen.

    Einen wunderschönen Sonntag wünscht Dir
    und allen Leserinnen und Lesern

    Thomas

    1. Vielen Dank, lieber Thomas! Es freut mich sehr, dass der Beitrag dir gefällt und dass du dich in meinen Zeilen wiederfinden konntest. Danke für deinen Zuspruch und für deine Wertschätzung. Das bedeutet mir viel 🙂

      Ich wünsche dir weiterhin alles erdenklich Gute auf deinem Weg und hoffe, dich auch weiterhin motivieren und unterstützen zu können.

      Liebe Grüße
      Michael

  3. Hallo Michael,

    einen schönen Sonntag dir und deinen Lieben.

    Ich breche öfters im Jahr aus diesem Wahnsinn aus. Ich bin seit Jahren im Keltenverein Hochwaldkelten.de (Kelten noch vor Christus und die kannten Cäsar) und dort wird regelmäßig Living Historie veranstaltet. Alles wird von Hand gemacht und wie damals (je nach Fundlage): nähen, weben, schmieden, kochen etc. Wir haben seit Jahren ein Dorf, in dem wir auftreten und Besuchern alles zeigen und erklären. Das heißt 8 Stunden oder länger Erklärbär sein. Das macht Spaß und ist interessant. Und man ist vielen Leuten zusammen ohne Smartphone. Man sitzt sich auf eine Bank mit einer Handarbeit und unterhält sich. Das ist so schön. Und abends wird gemeinsam mit allen Akteuren (60-70 Leuten) gegessen. Römer inklusive und in Gewandung.

    LG Andrea

  4. Guten Morgen Michael, wow das war ein ausführlicher Blogartikel ..ich bin wie immer begeistert und man muss kein Nostalgiker sein um Deine Gedanken zu verstehen. Ich ertappe mich genauso wie Du dabei, dass es gute alte Zeiten gab und schaue auch auf einiges wehmütig zurück. Genauso wie Du empfinde ich die Tatsache, dass wir uns keine Zeit mehr miteinander nehmen und ich finde es oft krass, wenn man „gute alte Bekannte“ trifft der Spruch kommt…..wir müssten uns auch mal wieder treffen und das war’s dann, wenn man die Leute nicht selbst einlädt.
    Ich finde es unsagbar traurig, dass das Zusammentreffen mit Menschen, was früher normal war und schön, bei vielen von uns den Stellenwert verloren hat.
    Und mich nervt auch, obwohl ich auch den Fortschritt nutze und nicht dem Fortschritt negativ gegenüber stehe, wieviel kostbare Zeit wir damit verplempern z. B. hin und her zu schreiben, statt einmal miteinander zu reden. Manchmal habe ich den Eindruck, wir haben das miteinander reden verlernt und dass finde ich besonders schade. Da ich gerade auch eine schwere Zeit hinter mir habe und ich viel Zeit hatte nachzudenken, ist mir oft der Gedanke gekommen, obwohl ich kein Mensch bin der in der Vergangenheit lebt, früher war vieles besser, im Besonderen, dass die Menschen mehr füreinander da waren.

    1. Liebe Annegret,

      vielen Dank für deine offenen und ehrlichen Gedanken dazu! Es ist schön zu wissen, mit seinen Gedanken nicht allein zu sein 🙂 Danke für deinen Zuspruch!

      Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche.

      Liebe Grüße
      Michael

  5. Lieber Michael,

    danke für den Blogartikel. Wie wahr.
    Ich bin 26 Jahre und fühle mich in unserer Gesellschaft sehr einsam. Es ist so gut wie unmöglich Freunde oder einen Partner zu finden ohne auf Instagram, Facebook und Co. zu sein.
    Ich finde wir haben total verlernt miteinander zu kommunizieren.
    Erst gestern hatte ich wieder einen super lehrreichen Tag durch Lebensgeschichten und Dokus.
    Ich habe gestern einen entspannenden Tag gemacht und unter anderem nur mal durch den TV geswiped: Kölner Treff, Nachtcafé und eine Doku über
    „Engel fragt:Einsam trotz Instagram, Tiktok und Co?“. – die Menschen sind so vernetzt wie nie. Trotzdem fühlen sich fast 60 Prozent der 20- bis 40-Jährigen häufig bis ständig einsam. Wie kann das sein? Außerdem: Wie sieht es mit der menschlichen Verbindung aus? Fällt uns der Blick aufs Handy leichter als in die Augen? Wir wagen ein Experiment und bei der Bürgerinitiative „Gemeinsam gegen Einsamkeit“ erfahren wir, warum Einsamkeit alle angeht, und was helfen kann.“

    Auf all diese Sendungen bin ich gestern auf Zufall gestoßen und ich fühlte mich so angesprochen.
    Es ist traurig dass es, wie du sagtest, nicht mehr normal ist, heutzutage sich zu besuchen, auf Nachrichten schneller eine Antwort zu bekommen weil wir überfordert mit dem eigenen Alltag und den Anforderungen an uns Menschen geworden sind.
    Ich finde Gespräche mit der älteren Generation wertvoller weil sie so echt und ohne Hintergedanken sind. Ehrliche, gutgemeinte Tipps und Ratschläge ohne jemanden etwas abzuverlangen oder etwas böses zu wollen.
    Auch die Schnellebigkeit ist ein Thema über dass sich unsere Gesellschaft Gedanken machen sollte. Wer möchte denn schon gerne schnell ersetzt werden?
    Wir haben auch ein Recht auf Meinungsfreiheit und wenn man dann seine Meinung preis gibt, wird man abgestempelt und im schlimmsten Fall verurteilt oder abwertend behandelt obwohl man nach der eigenen Meinung gefragt wurde.

    Ich finde auch das Veränderung und Weiterentwicklung gut ist, aber nicht jede.
    Ich würde mir wünschen wenn einige Bereiche wieder so wie früher wären. Langsamer, menschlicher, liebevoller, authentischer, selbstbewusster,…

    1. Hallo Anna!
      Ich schreibe eher selten und lese meistens nur im Hintergrund mit. Aber ein Gedanke, der mir beim Lesen deines Kommentars kam, war, dass die Sendungen, die du gesehen hast, kein Zufall waren… es sollte so sein! Wie heißt es so schön, es fällt zu, was fällig ist… vielleicht kannst du mal überlegen, warum Dir diese Sendungen gestern zugefallen sind und was daraus Positives entstehen kann, vielleicht diese Bürgerinitiative, die du erwähnt hast o.Ä. Ich wünsche Dir alles Gute 🍀

    2. schmunzeln Trost: auch ganz ohne soziale Netzwerke und dem Rest des Internets habe ich Freunde und Feinde gefunden. Fazit: so viel Wichtigkeit hat das ganze www also auch nicht

  6. Lieber Michael,

    auch ich habe mich in Deinem Blog Artikel wiedergefunden 🙈 aber man kommt in der heutigen Zeit einfach nicht mehr drum herum, sich mit den ganzen Medien zu beschäftigen, wenn man in dieser Welt nicht untergehen will. Versuche Dich doch heute mal bei einer Firma zu bewerben, wenn Du von vornherein sagst, Du würdest Dich mit Computern und der heutigen Technik nicht befassen. Dann wirst Du doch sofort aussortiert und nach Hause geschickt. 😢 Also bleibt einem doch gar keine Wahl diesbezüglich. Das miteinander und dee Bezug zu Menschen hat leider, wie Du schon schreibst, stark nachgelassen. Manche Dinge werden nur noch oberflächlich behandelt oder gar nicht mehr vollzogen. Darum gibt es heute auch soviele Singles in unserer Gesellschaft ( sorry ich bin auch einer davon 🙊 ) aber das hat andere Gründe. Ich versuche mir aber immer meine Freiräume zu nehmen, sei es durch lesen, oder anderer Freizeitbeschäftigungrn, um mal abzuschalten vom Alltag. Es ist auch mal schön keine Medien zu hören oder sehen. Aber viele Dinge in Deinem Blog passen wie die berühmte Faust aufs Auge. Danke für die Zeit, die Du für Deine Arbeit opferst. Wünsche Dir auch noch ein schönes und Medienfreies Wochenende 😉

    Liebe Grüße Eric

    1. Lieber Eric,

      vielen Dank für deine offenen Gedanken, deinen Zuspruch und für deine Wertschätzung. Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen.

      Es freut mich, dass der Artikel dir gefällt und dass du dich in meinen Zeilen wiederfinden konntest 🙂

      Ich wünsche dir einen wunderbaren Start in die neue Woche.

      Liebe Grüße
      Michael

  7. Hallo Michael, wie immer ein super Artikel.
    Was ich vermisse ist der Respekt. Ich finde es fehlt heutzutage enorm am Respekt vor anderen Leuten und deren Eigentum. Früher hatte man Respekt vor anderen Leuten vor allem vor Leuten in Uniform, den Eltern, den Lehrern oder dem Chef. Heute fühlen sich die Leute noch toll wenn die respektlos sind oder anderen ihr Eigentum beschädigen.
    Zu diesem Thema würde es noch viel zu schreiben geben, doch wichtiger finde ich es, mich mit Themen zu beschäftigen die mir Freude bereiten und nicht frustrieren. Deshalb einen schönen Sonntag.
    Grüßle
    Uwe

  8. Hallo Michael,
    Einen schönen Sonntag. Ich bin Mitte der 50er Jahre geboren, also in den 60er und 70er Jahren groß geworden. Wir wohnten zusammen mit Oma und Opa in einem Haus.
    Diese Häuser wurden von den Großeltern, die aus der Gefangenschaft kamen, gemeinsam als Siedlungsgemeinschaft gebaut. Jeder half jedem. Keiner war neidisch auf den anderen. Gemeinschaft wurde gelebt. Zusammen gefeiert.
    Heute ist es mit der Hilfe schwer, da zeigen sich ware Freunde die wirklich helfen wollen.
    Es war zu der Zeit einfach Wertschätzung des anderen.

    Beziehungen wurden in Liebe gelebt, und kein Problem war so groß des es nicht aus der Welt geschafft wurde.
    Heute ist es so Probleme in einer Beziehung werden nicht besprochen. Kein Mensch ist vollkommen, es gibt auch nicht den Traumpartner.
    Ich habe es selbst nach einer fünf Monatigen Beziehung erlebt.
    Wir waren bei ihrer Tochter zur Halloween Party. Leider beschäftigte mich eine Aussage von ihr, die mich an ihrem Vertrauen zu mir zweifeln ließ.
    Als wir am Abend auf dem Sofa kuschelte, war diese Frage wieder da.
    Sie wachte auf und fragte mich was ich hätte. Als ich ihr meine Antwort gab, machte sie zu undes gipfelt am nächsten Tag
    mit einem Auf Wiedersehen und kurz danach mit der Trennung von ihr ausgesprochen.
    Ohne zu hinterfragen was sei und warum es so mich beschäftigte.
    Das wär in der Zeit der 60er und 70er nicht passiert.
    Allerdings weiß ich das sie nie richtige wahre und aufrichtige Liebe in ihrem Leben erfahren hat. In ihrer Vorstellung kann es wahre Liebe nicht geben. Sie macht ihr Angst. Aus dieser Angst kann sie nicht lieben. Angst auch vor dem Verlust der ihren Freiheit und ihrer Freunde.

    Gestern war nicht immer alles gut, vieles aber besser als heute. Ich achte das Leben aus dieser Zeit. Orientiere mich auch daran.

    Liebe Grüße Peter

    1. Lieber Peter!
      Danke für deine ehrlichen Sätze die du geschrieben hast!
      Ich denke man soll von der guten alten Zeit das weiter leben was für einen bestimmt ist und das von der guten neuen Zeit nehmen was brauchbar ist!
      Niemand ist verpflichtet in den Medien zu stehen und permanent hallo zu schreien ( facebook usw)
      Die Generation ( jetzt 17 Jahre) beneide ich nicht denn die haben die alte Generation ( wie sie gelebt haben) nicht mehr er lebt und können sich gar nicht die guten alten Zeiten vorstellen ! Lg susi

    2. auch zu dem Begriff Liebe ist mir da einiges im Sinn. Ich stand vor Leuten deren Partner als auch oft das Umfeld bescheinigten das es so liebe nette Leute seien. – Die andere Seite dieser lieben netten Leute war, wir hatten ihnen gerade Handfesseln angelegt oder es gab eine Gefechtssituation un welchen sie starben … weil diese doch so lieben Leute die oft schrecklichsten Verbrechen getan hatten. In der Tat mögen diese Leute echt Liebe gegeben haben jedoch auf der anderen Seite brachten sie anderen Menschen grauen und tot. Ist schon eine seltsame Sache diese Liebe. oder anders gedacht gibt es wahre Liebe?

  9. Lieber Michael
    Ich bin 56 und kann aus eigener Erfahrung voll und ganz Deine Sicht bestätigen. Ich finde es sehr schade, dass heute jeder zum Einzelkämpfer gemacht wird. Wenn du Schwierigkeiten hast, auf andere zuzugehen, weil zu schüchtern, zu ängstlich oder zu…
    Dann hast du nur die Technik, die dich am Leben der anderen teilhaben lässt. Das ist für viele Menschen aber ein großes Problem, da wir alten das ja nicht gelernt haben. Trotzdem ist es toll, dass wir die Technik haben. Vielleicht ist es auch eher ein deutsches Problem. Ich weiß das nicht. Ich sehe aber bei den Nachbarn im mich herum, daß z. B. die polnischen oder russischen Familien sich mehr umeinander kümmern als wir „Ur-Deutschen“. Das ist doch etwas, was wir uns abgucken müssten. Denn so war es bei uns früher auch.
    Ein gutes Thema, du solltest das Buch schreiben! Vielen Dank für deine Anregungen und Gedanken. Hab einen schönen Sonntag
    Liebe Grüße Elke

    1. Liebe Elke,

      vielen Dank für deinen Zuspruch, deine Wertschätzung und deine Gedanken zu dem Artikel! Das weiß ich sehr zu schätzen.

      Die Idee mit dem Buch behalte ich mal im Hinterkopf 😉

      Ich wünsche dir noch einen wunderbaren Tag.

      Liebe Grüße
      Michael

  10. In die Vergangenheit zu reisen und zu schauen was da im Gegensatz zu heute jetzt und hier besser oder schlechter war ist sicherlich interessant obschon es am Ende eher wenig bringt. Natürlich können wir auch aus der Vergangenheit lernen jedoch hatten wir diese Gelegenheit und veränderten was auch immer so wie es jetzt zu erleben ist. Wir können dann heute jetzt und hier wieder an der „Schraube des Lebens“ drehen würden aber womöglich weder Gutes noch Schlechtes schaffen. Das Leben ist meiner Meinung nach sehr punktuell also im jetzt. Selbst wenn alle Menschen die besten Optionen jetzt sofort umsetzen würde so gäbe es immer noch schlicht die Wissenschaft die belegt das wir der Vergänglichkeit unterliegen. Auch die große Weltrettung wird so nie gelingen denn geht man nach Astrophysik usw. dann wird es in einigen vielen Jahren zum Chras von Andromedar Galaxy und Milchstrasse geben. usw. usw.

    Zur Frage an sich ob „früher“ alles besser war würde ich an sich sagen das es mal gut mal weniger gut war. Der Mensch wird es wohl nie wirklich geschafft haben und wohl nie wirklich schaffen schlicht Menschlichkeit zu schaffen und auszuleben.

      1. gerne. sicherlich werde ich mit meinen Kommentaren nicht immer Anklang finden und manchmal hole ich wahrscheinlich sehr weit aus jedoch ist das auch so eine Sache die „früher“ völlig OK war. heute gibt’s oft dafür Kritik denn alles soll oder muss ja ganz nach Norm sachlich und absolut der Rechtschreibung entsprechen. heute wird man wegen mancher Rechtschreibung wahrlich angegriffen … früher hat man drüber geschmunzelt

  11. Hallo Michael,

    100% Zustimmung…man sollte die Vergangenheit als Fundament (Erfahrung) nutzen. Ich denke auch das es sich ja immer weiterentwickelt und auch entwickeln soll dennoch fehlt mir heutzutage so der roten Faden. Wenn man ehrlich ist, rennt man immer nur schneller im Hamsterrad…..immer etwas schneller….zb…so banal es klingt…in der Lehrzeit hatte ich nen halben bis ganzen Tag zeit für Kundendaten….heute noch im Anruf muss man die direkt parat haben (ist ja nur Knopfdruck) ohne die mal betrachtet zu haben. Die Wertschätzung für vieles ist auch leider weg…..und dadurch stumpft man leider auch immer mehr ab……..

  12. Sehr gut beobachtet 🙂 ich hatte jz 14 Tage Corona und war dankbar mich staatlich verordnet zurück ziehen zu dürfen und hab mir „die Waltons“ reingezogen. Ja früher war nicht alles besser, aber einfacher und freier.. heute ist der erste Tag wo ich mich wieder raus wage aus meinem Nest.. bin gespannt was mich erwartet. Herzliche Grüße Susie (51)

    1. mir ist dieser Begriff „freier“ aufgefallen. Salopp gesagt denke ich das die Sache Freiheit schon lange eher eine reine Mogelpackung ist. sehr schnell merkt man wie „unfrei“ man ist. ohne Ausweis wird man viele Länder nicht bereisen können und erst Mal ein Ausweis bekommen bedeutet oft eine Art Hürdenlauf zu meistern. Einfach nach Alaska sein Zelt aufbauen ein Hirsch jagen und Nachtisch frischer Lachs kann schlicht in Unfreiheit im Knast enden. Ja und wenn du einfach so etwas zu viel bei deiner Abenteuer Wanderung auf das Gebiet in Nord Korea kommst wird das wahrscheinlich ein gruseliges Ende nehmen. uvm. Freiheit also ein großes Fragezeichen

  13. Hallo lieber Michael, danke für deinen heutigen Blogartikel. Ja auch ich erwische mich öfter dabei, den Satz zu nutzen. Diese Hektik und Schnelllebigkeit, die kaum Platz lässt für Reden, Treffen, Austausch und Beisammensein macht mich traurig…Nehme mich seit zwei Jahren regelmäßig raus und gehe in die Natur, meditiere regelmäßig und hab mein Handy auf lautlos… Dankbarkeit und Achtsamkeit sind meine Wegbegleiter…
    Ich habe oft versucht meine Bekannten zu treffen, aber trotz dem man in der selben Stadt lebt, schafft man es vielleicht 1-2x jährlich…das finde ich traurig…Das war früher meiner Meinung nach viel besser früher…
    Danke dir für den Artikel… bleib gesund.

    1. Ich habe zu danken, liebe Beate! Vielen Dank für deinen Zuspruch und deine Wertschätzung.

      Das hört sich nach einem sehr schönen und erfüllenden Weg an, den du gehst, und ich wünsche dir weiterhin alles Gute dabei! Lass dich nicht unterkriegen 🙂

      Liebe Grüße
      Michael

  14. Nimm die Zeit und die Entwicklung an … nimm dir das heraus was dir in der alten Zeit gefällt und praktiziere es
    Jeder für sich hat die Möglichkeit die Zeit alt oder neu glücklich zu leben nur muss man weiterhin bewusst neugierig und reflektierend bleiben
    Ich hoffe das die neue Generation sich nicht irritieren lässt und offen für alles ist!

  15. Lieber Michael!
    Alle deine Beiträge sind sooo wertvoll! Leider ertappe ich mich nur allzu oft dabei, dass ich keine Zeit habe, sie zeitnah zu lesen. Woran liegt’s wohl? 😏
    Ich danke dir, dass du mich mal wieder so richtig zum Nachdenken gebracht hast!
    Nehme mir wieder einmal vor, mehr Auszeit einzubauen und nicht ständig nur gestresst und gehetzt durchs Leben zu gehen!
    Danke, Danke, Danke 🙏
    Und bitte mach weiter so! Natürlich ohne zu vergessen, dir ebenfalls Auszeit einzubauen!
    Liebe Grüße, Kerstin

    1. Auch von mir ein großes Dankeschön, liebe Kerstin! Danke für deine Wertschätzung und deine lieben Worte. Das weiß ich sehr zu schätzen.

      Ich bin froh, dass du meine Arbeit entdeckt hast und dass wir uns ein Stückchen des Lebensweges teilen 🙂

      Ich hoffe, dich auch weiterhin motivieren und unterstützen zu können, und wünsche dir noch einen wunderbaren Tag.

      Liebe Grüße
      Michael

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