Na, wie wäre es? 😉
Es gibt sie immer wieder: Die Momente, in denen wir beschließen, etwas in unserem Leben zu verändern. Du kennst das mit Sicherheit. Vermutlich hast du auch schon einen oder mehrere der folgenden Sätze geäußert.
- „Über das Wochenende werde ich noch all das essen, worauf ich Lust habe und ab Montag beginnt meine Diät.“
- „Bald fange ich endlich mal wieder mit dem Sport an.“
- „Montag höre ich mit dem Rauchen auf.“
- „Bald werde ich mir endlich mal wieder etwas gönnen.“
- „Ich gebe ihm/ihr jetzt noch ein paar Tage Zeit und wenn sich nichts ändert, werde ich dann mal Konsequenzen ziehen.“
- „Irgendwann demnächst werde ich mich mal nach einem neuen Hobby umsehen.“
- „Bald versuche ich mal, mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen.“
- „Nicht mehr lange und ich werde mein Leben zum Positiven verändern.“
Während ich diesen Artikel schreibe, ist es Ende November. Wir wissen, was das bedeutet: Das neue Jahr steht vor der Türe und mit diesem neuen Jahr kommen auch viele neue Vorsätze. So, wie jedes andere Jahr auch.
Hand auf’s Herz: Hast du dich in einer der Aussagen da oben wiederfinden können? Und wenn ja: Hat sich wirklich etwas verändert? Bist du deinen Vorsätzen gerecht geworden? Vermutlich nicht. Keine Sorge, das ist kein Vorwurf. Es ist einfach eine Feststellung und das hat einen einfachen Hintergrund: Wenn wir den Startschuss für unsere guten Vorsätze in die Zukunft verschieben, wird in der Regel nichts daraus.
Der Leidensdruck ist JETZT
Was bewegt uns dazu, etwas verändern zu wollen? Es ist die Unzufriedenheit. Wir sind unzufrieden mit einer Situation und beschließen, es fortan besser zu machen. So entsteht in uns die Motivation, die Komfortzone zu verlassen und wirklich etwas zu bewegen.
Doch, so wie alles vergänglich ist, ist es auch unsere emotionale Verwundbarkeit. Wenn du heute traurig über etwas bist und unbedingt etwas dagegen unternehmen möchtest, kann es dir passieren, dass du morgen zwar immer noch unzufrieden, aber nicht mehr ganz so traurig bist. Der Leidensdruck ist einfach nicht mehr so stark. Er reicht nicht (mehr) aus, um deinen Schweinehund zu überwinden und etwas zu verändern. Im Moment deiner Erkenntnis wäre das kein Problem gewesen. Aber später, auf deinen „schwachen“ Moment zurückblickend, siehst du keinen Grund mehr, die Komfortzone zu verlassen. Du findest ganz schnell eine Ausrede, die dich dein altes Muster fortstricken lässt.
Handle SOFORT
Deshalb ist es so wichtig, sofort zu handeln. Beginne eine Veränderung immer in dem Moment, in dem dir die Idee dazu kommt. Nutze deinen Leidensdruck.
Wozu solltest du noch einmal viel essen, bevor du abnimmst? Warum solltest du noch eine Zigarette rauchen, bevor du das Rauchen endlich aufgibst? Warum solltest du zulassen, dass deine Mitmenschen dich noch einmal enttäuschen, bevor du Konsequenzen ziehst? Warum solltest du noch ein paar negative Tage erleben, bevor du dein Leben in die Hand nimmst und etwas zum Positiven veränderst? Das alles macht doch gar keinen Sinn.
Schließlich haben all diese Dinge zu deiner großen Unzufriedenheit geführt! Warum solltest du sie noch einmal wiederholen? Du brauchst all diese Dinge nicht. Schließlich haben sie dich dazu gebracht, etwas ganz anderes zu wollen.
Es gibt zahlreiche Studien, die eindeutig belegen, dass die größten Veränderungen dann eintreten, wenn man sie augenblicklich durchzieht. So haben zum Beispiel Raucher, die das Rauchen aufgeben wollen, die höchsten Erfolgsquoten, wenn sie sofort aufhören und nicht erst noch „eine letzte Zigarette“ rauchen. Menschen, die sofort eine Umstellung ihrer Ernährung einführen, ungesunde Lebensmittel verschenken (statt sie lieber noch aufzuessen) und direkt neu einkaufen, haben signifikant höhere Abnehmerfolge. Genauso sind Menschen beruflich erfolgreicher, wenn sie sich spontan dazu entscheiden, ihre Leidenschaft endlich zum Beruf zu machen und es durchzuziehen.
Insgesamt sind Menschen immer glücklicher und erfolgreicher, wenn sie keine guten Vorsätze für die Zukunft fassen, sondern SOFORT ihren Gedanken entsprechend handeln.
Jetzt hast du die Wahl
Es ist Ende November. Was wirst du tun? Wirst du noch einen Monat warten, um dir dann gute Vorsätze zu fassen oder packst du heute schon an, was dich lange beschäftigt?
Doch, bevor du eine Entscheidung triffst, bedenke Folgendes: Es mag „nur“ noch ein Monat bis zum neuen Jahr sein, aber dieser Monat ist einzigartig. Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde, die bis dahin vergeht, wird nie wieder zu dir zurückkehren. Du wirst eines Tages aufwachen und sie brauchen oder dir zumindest wünschen, du hättest sie glücklich genutzt.
Bis zum neuen Jahr und dem möglichen Start deiner Vorsätze sind es noch mindestens 2.678.400 Sekunden (Zwei Millionen, sechshundertachtundsiebzigtausend, vierhundert !!! Sekunden).
Wie wäre es, diese zahlreichen einzigartigen Momente als Vorsprung zu nutzen? Wie wäre es, schon heute etwas zu verändern?
Bedenke: Wie oft hattest du schon Neujahrsvorsätze? Wie gut haben sie funktioniert? Wäre es nicht mal den Versuch wert, etwas Neues auszuprobieren?
Denk an etwas, das du schon seit Langem verändern möchtest. Was spricht dagegen, heute endlich anzufangen? Es ist dein Leben und dein gutes Recht, es zu genießen. Hol dir, wonach du dich sehnst. Verändere, was du nicht mehr erleben möchtest. Erreiche, was dir noch fern liegt.
Noch heute könnte sich dein Leben grundlegend verändern…
Ich wünsche dir viel Erfolg und Freude dabei. Hab ein schönes Wochenende!
Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael
Titelbild: Unsplash.com, Jakob Owens
könnte…
Dieses kleine Wörtchen hat oft eine große Macht.