Wie wird dein Leben wohl in 3 Jahren aussehen?
Kürzlich habe ich bei einem Erfolgscoaching mit meinem Kunden (Coachee) über seine langfristigen Ziele gesprochen und wir unterhielten uns über die „klassische“ Herangehensweise, sich zu fragen: „Wie wird mein Leben in 5 Jahren sein?“
Ich persönlich finde es sinnvoll, sich mit der Zukunft, seinen Lebenszielen und Wünschen zu beschäftigen, doch der Vorausblick auf 5 Jahre ist meiner Meinung nach kein guter Ansatz. In 5 Jahren kann unglaublich viel passieren. So viel Unerwartetes kann uns aus der Bahn werfen oder sogar erfolgreicher machen als wir geahnt hätten. Das Ergebnis nach 5 Jahren stimmt nur selten mit der Planung überein.
Außerdem sind 5 Jahre ein unglaublich weit entfernter Zeitpunkt. Unterbewusst denkt man sich: „Ach, bis dahin wird noch so viel Zeit vergehen. Ich kann auch später anfangen, meine Träume zu verwirklichen.“
Und ehe man sich versieht, sind schon mehr als 4 Jahre vergangen. Man denkt voller Schuldgefühle an seine ursprünglichen 5-Jahres-Pläne und gerät in Panik.
Um all das zu vermeiden, finde ich es sinnvoller, sich die nächsten 3 Jahre anzuschauen UND dazu auch konkrete Pläne zu machen. Das hat zwei gute Gründe:
- Drei Jahre sind ein besser überschaubarer Zeitraum.
- Pläne ohne konkrete Daten sind einfach nur Wünsche. Gibt man diesen Wünschen konkrete Ziele, Maßnahmen, Zeitpläne und eine Motivation, werden daraus realistische Zielsetzungen!
Der heutige Blogartikel ist kurz und dient nur einem Zweck: Frage dich, wie dein Leben in 3 Jahren aussehen KÖNNTE und SOLL. Frage dich vor allem, was du KONKRET TUN musst, um das zu schaffen.
Es ist egal, wie unwahrscheinlich das ist. Es ist egal, wie hoch deine Zielsetzungen sind. Frage dich einfach, was du tun müsstest (auch, wenn du es dir nicht zutraust) und beschäftige dich dann mit der Frage, wie du möglichst nahe an diese konkreten Maßnahmen herankommen kannst.
Zu was für einem Menschen müsstest du werden? Welche Stärken müsstest du fördern? Welche Fähigkeiten entwickeln? Welche Risiken eingehen? An welchen Stellschrauben müsstest du drehen? Welche Bereiche deines Lebens müsstest du reduzieren oder herunterfahren? Auf was müsstest du verzichten? Was würde wichtiger werden müssen?
Denke immer an das Folgende: Wenn du anfängst, in einem Fitnessstudio zu trainieren, kannst du noch keine 100 kg stemmen. Du kannst jedoch planen, dies irgendwann einmal zu schaffen. Dafür musst du in Zwischenzielen denken. Du fängst klein an, hast immer wieder kleine Erfolge, erhöhst deine Kraft Stück für Stück und irgendwann schaffst du es schließlich: Du stemmst die 100 kg. Das geht jedoch nur, wenn du von Tag 1 an am Ball bleibst und regelmäßig trainerst.
Genauso verhält es sich mit deinen 3-Jahres-Zielen. Vielleicht erscheinen sie dir jetzt noch zu hoch gesteckt. Wenn du jedoch realistisch aufschlüsselst, was du konkret tun musst, um diesen Zielen näherzukommen und auch tatsächlich ins Handeln kommst, wirst du Stück für Stück dem Erreichen all deiner Wünsche näherkommen. Und irgendwann schließlich wird es soweit sein!
Nimm dir die Zeit, dich einmal in Ruhe mit deinen Zielen für die nächsten 3 Jahre auseinanderzusetzen. Was wären deine Wünsche und was könntest du realistisch gesehen schaffen, wenn du Fleiß und Leidenschaft investieren würdest? Wie viel könnte sich verändern? Wie viel besser würdest du dich fühlen?
Du musst mit niemandem darüber sprechen und mir auch nicht deine Ergebnisse schreiben. Mach es einfach für dich. Und wenn du Antworten gefunden hast, dann setze dir konkrete Ziele und setze sie um. Denke nicht darüber nach, sondern fang an!
Ja, das ist leichter gesagt als getan. Das macht es aber nicht weniger wichtig. Viel schwerer ist es, wenn du irgendwann wehmütig realisierst, dass du deine Zeit hättest besser nutzen können, um deine Träume zu verwirklichen. Also lass dich nicht aufhalten 🙂
Ich wünsche dir viel Freude bei deinen Überlegungen und vor allem viele gute Erkenntnisse.
Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael
Titelbild: Unsplash.com
Ist auch eine Frage des Alters wie man eine Zeitspanne von 5 Jahren empfindet.
Wenn man 20 oder 30 ist dann kommen einem 5 Jahre relativ lang vor, je älter man wird desto kürzer kommt einem eine Zeitspanne von 5 Jahren vor – hängt wohl auch damit zusammen weil man sein Leben da schon mit so vielen Dingen und Aufgaben ausgefüllt hat … da wird Zeit und GESUNDHEIT immer kostbarer…
Hallo Chris,
wenn das der Fall ist, dann liegt es definitiv an der subjektiven Wahrnehmung. Zeit ist immer gleich viel wert.
Wenn man merkt, dass einem 5 Jahre nicht mehr lang vorkommen, sollte man diese Einstellung hinterfragen. Jeder einzelne Tag ist kostbar und es wert, voller Genuss gelebt zu werden.
Ich wünsche dir einen schönen ersten Advent.
Viele Grüße
Michael
Natürlich liegt es an der subjektiven Wahrnehmung.
Objektiv betrachtet hat jeder Tag 24 Stunden/86.400 Sekunden, diese verfügbare Zeit sollte jede(r) so sinnvoll wie möglich nutzen und gestalten.
Der subjektive Eindruck, dass die Zeit schneller läuft entsteht halt dadurch, dass man in jungen Jahren der Meinung ist EWIG auf dieser Erde zu verweilen, bzw. es kommt einem gar nicht BEWUSST der Gedanke, dass das Leben endlich ist.